Der Shooter-Krieg ist entschieden: Black Ops 7 stürzt auf Steam ab – Battlefield 6 übernimmt die Krone
"Größtenteils Negativ": Die Quittung für Activision – und der Triumphzug von Battlefield 6
Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie: Während Battlefield-Veteranen nach Jahren der Leidenszeit endlich wieder ein funktionierendes, gefeiertes Spiel geniessen, brennt beim einstigen Branchenprimus der Dachstuhl. Die neuesten Metriken zu Call of Duty: Black Ops 7 zeigen, das Activision mit BO7 den Kontakt zu seiner Basis verloren hat – und dafür nun abgestraft wird.
Kurz & Knapp
- Steam-Absturz: Die Bewertungen für Black Ops 7 sind auf "Größtenteils Negativ" gefallen (nur 39% positiv).
- Metacritic-Desaster: Der User-Score liegt bei katastrophalen 1.7/10. Auch der Kritiker-Schnitt fällt von 83 auf 70.
- Verkaufs-Einbruch: In UK sind die physischen Verkäufe im Vergleich zum Vorgänger um 61% eingebrochen.
- Spieler-Schwund: Die Spielerzahlen auf Steam dümpeln bei 70.000 (inklusive Warzone!) herum – ein Bruchteil früherer Erfolge.
- Der Kontrast: Battlefield 6 ist laut aktuellen Daten das meistverkaufte Spiel des Jahres 2025 und bricht Umsatzrekorde.
Realitätsverlust bei Activision?
Wer die offiziellen Kanäle von Call of Duty verfolgt, könnte meinen, alles sei in bester Ordnung. Man bedankt sich für das Feedback, feiert den Launch. Doch ein Blick in die Steam-Reviews offenbart eine Diskrepanz, die man nur als Realitätsverweigerung bezeichnen kann.
Die Kritikpunkte der Spieler sind vernichtend und – schlimmer noch – fundiert. Die Kampagne wird als "Desaster" bezeichnet, das Design erinnere zu stark an Warzone. Der Gipfel der Absurdität: Spieler berichten, dass sie aus der Singleplayer-Kampagne wegen Inaktivität (AFK) gekickt werden, da das Spiel einen ständigen Online-Zwang durchsetzt.
"Das Spiel wirft dich im Kampagnen-Modus wegen AFK raus!! Und wenn du neu startest, musst du den Level von vorne beginnen." – Ein frustrierter Steam-User.
Andere Rezensenten beklagen fehlenden Anti-Cheat-Schutz im Multiplayer und bezeichnen das Spielgefühl zynisch als "jährliche Portion Matsch" (Slop).
Die Zahlen lügen nicht: Der König dankt ab
Während Battlefield 6 im Oktober den umsatzstärksten Startmonat der letzten drei Jahre hinlegte und sogar den Rekord von Battlefield 1 brach, scheint bei CoD die Luft raus zu sein.
Ein Einbruch der physischen Verkäufe um 61% (via X) in einem Kernmarkt wie Großbritannien ist alarmierend. Selbst wenn man den Trend zu digitalen Käufen einrechnet, ist der Rückgang massiv. Auch auf Steam schafft es der Titel kaum noch, signifikante Spielerzahlen zu generieren – und das, obwohl die Statistik die Zahlen von Modern Warfare III und Warzone mit einrechnet. Bereinigt dürften die Zahlen für Black Ops 7 erschreckend niedrig sein.
Battlefield 6: Zur richtigen Zeit am richtigen Ort
Für DICE und EA ist diese Entwicklung ein Geschenk. Battlefield 6 musste "nur" ein solides, gutes Battlefield sein, um in diesem Jahr zu glänzen. Doch durch die Implosion der Konkurrenz steht BF6 nun als der unangefochtene Marktführer im Genre da.
Die Strategie, auf "Grounded Gameplay", klassische Klassen und Zerstörung zu setzen, zahlt sich aus. Während CoD-Spieler mit Zombie-Modi und bunten Skins hadern, bietet Battlefield genau das, was der Markt verlangt hat: Einen ernstzunehmenden Shooter.
Fazit: 2025 markiert eine Wende. Das "Too big to fail"-Image von Call of Duty hat Risse bekommen. Für Battlefield-Fans ist das eine späte Genugtuung – Qualität und ein offenes Ohr für die Community (siehe Aim Assist Revert) setzen sich am Ende eben doch durch.