Nach dem Season 5 Reloaded Update erhalten einige PC-Spieler mit AMD-Systemen eine Fehlermeldung bezüglich TPM 2.0, obwohl es aktiviert ist. Grund ist eine veraltete Mainboard-Firmware, die ein BIOS-Update erfordert, um mit dem RICOCHET Anti-Cheat-System kompatibel zu sein.

Call of Duty: Falsche TPM 2.0-Warnung auf AMD-Systemen – Das ist die Lösung
 

Call of Duty: TPM 2.0-Fehler auf AMD-Systemen nach Update

Das kürzlich veröffentlichte Season 5 Reloaded Update für Call of Duty: Black Ops 6 und Warzone sorgt bei einigen PC-Spielern für Verwirrung. Trotz korrekt aktiviertem Trusted Platform Module (TPM) 2.0 im BIOS erhalten sie im Spiel die Warnung, die Funktion sei nicht aktiv. Wie das Anti-Cheat-Team von #TeamRICOCHET mitteilt, handelt es sich hierbei nicht um einen Fehler des Nutzers, sondern um ein Kompatibilitätsproblem, das spezifisch bei bestimmten AMD-Systemen auftritt und eine veraltete Firmware als Ursache hat.

Die Ursache: Veraltete fTPM-Firmware und RICOCHETs Sicherheitscheck

Das Problem liegt in der Art und Weise, wie der RICOCHET Anti-Cheat die Systemsicherheit überprüft. Die Software nutzt einen Prozess namens „Remote Attestation“, um bei Microsoft zu validieren, dass die Sicherheitseinstellungen eines PCs nicht manipuliert wurden. Laut RICOCHET ist ihre Implementierung dieser Technologie besonders fortschrittlich und sicher, was dazu führt, dass sie von anderen Spielen abweicht.

 

Genau hier liegt die Fehlerquelle: Bestimmte AMD-Systeme, vornehmlich mit Prozessoren der Ryzen 1000- bis 5000-Serie, nutzen eine Firmware-basierte TPM-Lösung (fTPM). Ältere Versionen dieser fTPM-Software, speziell solche mit der Versionsnummer 3.x.0.x (z.B. 3.76.0.5), schlagen bei diesem spezifischen Attestierungsprozess von RICOCHET fehl. Die Folge ist die irreführende Fehlermeldung im Spiel.

So prüfst du dein System und findest die Lösung

Die gute Nachricht ist, dass sich das Problem identifizieren und in den meisten Fällen beheben lässt.

1. Firmware-Version überprüfen:

Um herauszufinden, ob dein System betroffen ist, kannst du einen einfachen Befehl in der Windows PowerShell ausführen. Öffne dazu das Startmenü, gib „PowerShell“ ein und starte die Anwendung. Gib dort folgenden Befehl ein und bestätige mit Enter:

Get-Tpm

Achte in der Ausgabe auf die Zeile „ManufacturerVersion“. Laut AMD sind Versionen im Format 3.x.0.x betroffen. Versionen ab 3.x.2.x oder 6.x.x.x enthalten bereits den Fix.

2. Die Lösung: BIOS-Update des Mainboards

Die einzige Lösung für dieses Problem ist die Aktualisierung der Mainboard-Firmware, also ein BIOS- bzw. UEFI-Update. AMD hat den entsprechenden Fix bereits im Jahr 2022 an die Mainboard-Hersteller verteilt. Allerdings haben nicht alle Hersteller diese Updates auch für alle ihre Modelle veröffentlicht. Du musst also auf der Support-Seite deines Mainboard-Herstellers nach der neuesten BIOS-Version für dein spezifisches Modell suchen.

Wichtiger Hinweis für BitLocker-Nutzer:

AMD warnt eindringlich davor, dass Nutzer mit aktiver BitLocker-Laufwerkverschlüsselung diese unbedingt vor dem BIOS-Update anhalten müssen. Andernfalls kann der PC nach dem Neustart in den Wiederherstellungsmodus wechseln und den BitLocker-Wiederherstellungsschlüssel verlangen. Ohne diesen Schlüssel ist der Zugriff auf die Daten blockiert.

Ausblick auf Black Ops 7

Die Behebung dieses Problems ist nicht nur für aktuelle CoD-Titel relevant. Team RICOCHET erinnert in diesem Zusammenhang daran, dass TPM 2.0 eine zwingende Voraussetzung für den Start von Call of Duty: Black Ops 7 im November sein wird. Spieler mit betroffenen AMD-Systemen sind also gut beraten, sich frühzeitig um ein entsprechendes BIOS-Update zu bemühen, um zum Release des nächsten Serienteils startklar zu sein.