Team RICOCHET legt die Karten auf den Tisch: Über 55.000 Cheater wurden allein im August durch neue Massnahmen beeinträchtigt. Zudem wird Call of Duty dich und deine Freunde bald direkt informieren, wenn ihr in eine "Shadow Ban"-Lobby geratet.
Call of Duty Anti-Cheat: Über 55.000 Cheater im August bestraft, neue Transparenz bei Shadow Bans
Der stetige Kampf gegen unlautere Mittel in Call of Duty ist ein Marathon, kein Sprint. In einem umfassenden Blog-Post hat das zuständige Team RICOCHET nun einen tiefen Einblick in die aktuellen Erfolge, vor allem aber in die zukünftige Strategie gegeben. Neben beeindruckenden Zahlen zu bestraften Accounts steht eine Neuerung im Fokus, die das Rätselraten um sogenannte "Shadow Bans" endlich beenden soll.
Die Bilanz des Sommers: Zahlen und Massnahmen
Allein im August 2025 hat das Anti-Cheat-System bei über 55.000 Accounts zugeschlagen. Dabei greift das Team nicht nur zum Mittel der permanenten Sperre. Ein wichtiger Teil der Strategie sind die sogenannten "Mitigations" direkt im Spiel. Verdächtige Spieler werden dabei in Echtzeit sabotiert: Sie können plötzlich keinen Schaden mehr anrichten oder keine Fahrzeuge mehr steuern. Diese Massnahmen sollen nicht nur Cheater frustrieren, sondern auch die Runden für ehrliche Spieler schützen.
Besonderes Augenmerk lag zuletzt auf dem Ranglisten-Modus von Black Ops 6 und Warzone. Durch regelmässige Überprüfungen der Bestenlisten konnte die Zahl der Spieler, die durch illegales Teaming oder Boosting in die Top 250 gelangten, auf unter 5 % gedrückt werden.
Mehr Transparenz: Das Ende des Rätselratens um Shadow Bans
Eine der frustrierendsten Erfahrungen für viele Spieler war bisher die Ungewissheit, ob sie sich in einer "Shadow Ban"-Lobby befinden. Offiziell spricht Activision von "Limited Matchmaking" – einem separaten Spielerpool für Accounts, die verdächtige Aktivitäten aufweisen und genauer überprüft werden müssen. Bisher tappten Spieler oft im Dunkeln, warum die Spielersuche plötzlich länger dauerte oder die Lobbies eine merkwürdige Qualität aufwiesen.
Damit ist bald Schluss. Beginnend mit dem Season 5 Reloaded Update für Black Ops 6 wird das Spiel direkt eine Benachrichtigung anzeigen, wenn ein Account in diesen Pool verschoben wird. Der entscheidende Zusatz: Auch alle Mitglieder deiner aktuellen Party erhalten eine Meldung, dass ihr Spielerlebnis durch ein markiertes Gruppenmitglied beeinflusst werden könnte. Diese Transparenz ist von grosser Bedeutung, da laut Activision über 75 Prozent der Spieler im "Limited Matchmaking" nur deshalb dort landen, weil sie mit einem verdächtigen Account in einer Gruppe sind.
Ausblick auf Black Ops 7: Ein Wettrüsten auf Hardware-Ebene
Mit dem nahenden Release von Call of Duty: Black Ops 7 am 14. November rüstet Team RICOCHET weiter auf. Die Entwickler betonen, dass es keine endgültige Lösung im Kampf gegen Cheating gibt, die Anpassungsfähigkeit jedoch entscheidend sei.
Was zählt und wo wir eine echte Verbesserung gesehen haben, ist, wie schnell wir uns anpassen. Mit Black Ops 7 werden Hardware-Schutzmechanismen wie Secure Boot und TPM 2.0 eine weitere Verteidigungsebene hinzufügen.
Das Anti-Cheat-System wird tiefer in das Betriebssystem und die Hardware der Spieler-PCs integriert. Durch die Überprüfung von Sicherheitsstandards wie Secure Boot und dem Trusted Platform Module (TPM) 2.0 wird es für Cheat-Entwickler exponentiell schwieriger, ihre Software unentdeckt auszuführen. Neue Identifizierungswerkzeuge sollen bereits während der Beta im Oktober zum Einsatz kommen, bevor zum finalen Release das gesamte Arsenal von RICOCHET scharfgeschaltet wird.