Kaum ist die Early-Access-Beta zu Call of Duty: Black Ops 7 live, tauchen bereits die ersten, unübersehbaren Cheater auf. Activision hat jedoch bereits mit ersten Banns begonnen.

Black Ops 7 Beta: Cheater unterwandern Lobbys Stunden nach dem Start – RICOCHET reagiert
 

Black Ops 7 Beta: Aimbots und Wallhacks dominieren erste Matches

Der Start einer neuen Call of Duty Beta folgt einem mittlerweile bekannten Muster. Nur wenige Stunden nach dem offiziellen Start der Early-Access-Phase von Black Ops 7 am 2. Oktober fluten erste Clips die sozialen Netzwerke, die ein altbekanntes Problem dokumentieren: Cheater haben die Server bereits infiltriert. Aber das ist mittlerweile ein generelles Problem. Auch in der Beta von Battlefield 6 wüteten die Cheater gnadenlos.

Kurz & Knapp

  • Cheater mit Aimbots und Wallhacks sind bereits Stunden nach Beta-Start in Black Ops 7 aktiv.
  • Zahlreiche Spieler und Streamer dokumentieren die Vorfälle mit eindeutigen Killcam-Aufnahmen.
  • Die neue Generation des RICOCHET Anti-Cheat ist in der Beta noch nicht vollumfänglich aktiv.
  • Activision hat auf erste Meldungen reagiert und bestätigt bereits erfolgte Accountsperren.
  • Einige Cheater provozieren die Entwickler offen mit Hinweisen auf umgangene Sicherheitsmaßnahmen.

Das erwartbare Chaos zum Start

Wie auf Knopfdruck tauchten erste Videos auf. Ein besonders dreister Clip, gepostet vom Nutzer "SoaR Agony" auf X (ehemals Twitter), zeigt aus der Killcam-Perspektive einen Spieler, der mühelos durch Wände hindurch Ziele erfasst und eliminiert – ein klassischer Fall von Aimbot in Kombination mit Wallhacks. Die provokante Frage des Nutzers an Activision – "hows that Secure Boot and TPM 2.0 going for you" – zielt direkt auf die hardwareseitigen Sicherheitsanker ab, die moderne Anti-Cheat-Systeme nutzen sollen.

Secure Boot und TPM 2.0 sind Sicherheitsfunktionen auf Hardware-Ebene, die eine vertrauenswürdige Ausführungsumgebung für das Betriebssystem und Software schaffen sollen. Anti-Cheat-Systeme wie Riot's Vanguard, EAs Javelin oder eben auch RICOCHET setzen auf solche Technologien, um Manipulationen auf tiefster Systemebene zu erkennen und zu verhindern. Die Aussage des Cheaters impliziert, dass diese Hürden bereits überwunden wurden.

Auch prominente Stimmen der Community meldeten sich schnell zu Wort. Streamer "Stodeh" dokumentierte seine Begegnung mit einem Cheater nur drei Stunden nach dem Start der Beta.

In seinem Clip ist deutlich zu sehen, wie er von einem Gegner ausgeschaltet wird, der ihn unmöglich hätte sehen können. Seine ungläubige Frage im Chat – "Bro, is this guy cheating in hour three of beta?" – wurde von einem anderen Spieler mit der ernüchternden Feststellung beantwortet, dass Cheater von der ersten Minute an präsent waren.

RICOCHETs Rolle in der Beta-Phase

Die Frustration ist gross, doch die Situation ist aus technischer Sicht nicht unerwartet. Treyarch und Activision haben bereits in einem Blog-Post bestätigt, dass für Black Ops 7 eine neue Generation von RICOCHET Anti-Cheat mit verbesserten Systemen für maschinelles Lernen und neuen Erkennungswerkzeugen entwickelt wird.

 

Diese Systeme werden allerdings erst zum offiziellen Launch des Spiels am 14. November vollständig implementiert. Die Beta dient den Entwicklern oft dazu, Daten über neue Cheat-Methoden zu sammeln. Jeder Cheater, der in der Beta aktiv ist, liefert dem System wertvolle Informationen, um die Erkennungsalgorithmen für den finalen Release zu trainieren und zu schärfen.

 

Dass Activision nicht tatenlos zusieht, zeigt die prompte Reaktion des offiziellen "Call of Duty Updates" Kanals auf den oben genannten Tweet. Mit einem knappen "Already banned" wurde die Sperrung des gezeigten Accounts bestätigt. Aktuell scheint es sich also um ein Katz-und-Maus-Spiel zu handeln, bei dem gemeldete Cheater manuell entfernt werden, während im Hintergrund die Vorbereitungen für den Einsatz des vollwertigen Anti-Cheat-Systems laufen.