Hell Let Loose Update 19: Smolensk, Mobile Artillerie & das Ende der "Arty-Meta"

Morgen, am 03. Dezember, landet Update 19 auf den Servern. Es ist mehr als nur eine neue Karte: Mit der Einführung der Selbstfahrlafetten (SPA) und einer kompletten Überarbeitung der stationären Artillerie krempelt Team17 das Meta von Hell Let Loose massiv um. Wir analysieren den Changelog und erklären dir, wie du ab morgen überlebst.

Kurz & Knapp

• Release: Update 19 erscheint morgen, Mittwoch, den 03. Dezember.
• Neue Map "Smolensk": Dichter Stadtkampf an der Ostfront, vertikales Gameplay und eine performante Nacht-Version mit neuem Feuer-System.
• Artillerie-Revolution: Neues "Artillerie Squad" (max. 2 pro Team) ist zwingend nötig für Arty & SPAs.
• Neue Fahrzeuge (SPA): 6 Selbstfahrlafetten (z.B. KV-2, Brummbär, Sherman 105) kosten Munition statt Benzin.
• Stationäre Arty generft: Muss erst gebaut werden, hat begrenzte Munition (Commander-Refill nötig) und kann zerstört werden.
• Infanterie-Buff: BAR und FG42 erhalten endlich Zweibeine.

Smolensk: Ein technisches & taktisches Upgrade

Die neue Ostfront-Karte Smolensk zielt darauf ab, die Fehler von Stalingrad zu vermeiden und gleichzeitig die intensivste Stadtkarte im Spiel zu werden. Die Entwickler betonen, dass es die "dichteste urbane Umgebung" in der Geschichte von HLL ist.

Vertikalität & Fluss

Anders als auf flachen Karten liegt der Fokus hier auf Vertikalität. Es gibt Gebäude mit drei begehbaren Stockwerken, die Kämpfe über und unter den Spielern ermöglichen. Besonders interessant für Infanteristen: Der Fluss Dnepr, der die Karte teilt, ist auf ganzer Breite zu Fuß durchquerbar. Das bedeutet, Brücken-Camping ist zwar möglich, aber nicht mehr die einzige Engstelle – Flankenangriffe durch das Wasser sind riskant (langsamere Bewegung), aber jederzeit möglich.

Key-Locations für deinen Squad-Leader

• Smolensk Hauptbahnhof: Bietet freie Bewegung für Fahrzeuge über die Gleise hinweg.
• Zhelyabova Square: Enger Straßenkampf im Zentrum, umgeben von zerstörten Gebäuden, die Hinterhalte ermöglichen.
• Die Zitadelle: Mittelalterliche Mauern, die erklettert werden können – eine Sniper-Hochburg.

Performance-Tech: "Optimiertes Feuer"

Ein Highlight ist die Nacht-Version. Um die Performance-Probleme von Stalingrad (Stuttering bei Feuer-Effekten) zu umgehen, nutzen die Entwickler eine neue Rendering-Technik ("two-card rendering"), die realistische Flammen und Hitzeflimmern ermöglicht, ohne die Hardware in die Knie zu zwingen.

Die Artillerie-Revolution: SPA & Squad-Zwang

Das Update 19 beendet die Ära, in der jeder "Blueberry" mal eben an die Artillerie gehen und Munition verschwenden konnte.

1. Das neue "Artillerie Squad"

Du kannst Artillerie (stationär oder mobil) nur noch bedienen, wenn du im neuen Artillerie Squad bist. Es gibt maximal zwei dieser Squads pro Team.

• Observer (SL): Kann als Spotter fungieren und Ziele markieren.
• Artillerie Engineer: Hat einen Schweißbrenner zur Reparatur und baut die Geschütze auf.
• Artillerie Support: Trägt Munitionskisten, essentiell für den Aufbau der stationären Arty.

2. Self-Propelled Artillery (SPA)

Sechs neue Fahrzeuge kommen ins Spiel, darunter Schwergewichte wie der Sowjetische KV-2, der Deutsche Sturmpanzer IV (Brummbär) und der US Sherman M4A3 105.

Die Mechanik:

• Kosten: Sie kosten Munition, kein Benzin.
• Feuerkraft: Die AP-Granaten verursachen massive 950 Schaden (One-Shot für alles außer schwere Panzer).
• Splash-Damage: HE-Granaten haben einen Explosionsradius von 31 Metern – der größte im Spiel.
• Balancing: Lange Nachladezeiten und langsame Turmdrehung machen sie im Nahkampf gegen Panzer anfällig.

Wichtig für Panzerfahrer: Diese SPAs zielen anders. Du musst die Rohrerhöhung (gelbe Zahl) mit der Geländehöhe (rote Zahl) verrechnen, da die ballistische Kurve viel steiler ist als bei normalen Panzern.

3. Der Nerf der stationären Artillerie

Das statische HQ-Camping wird massiv eingeschränkt:

1. Baupflicht: Es gibt keine fertigen Geschütze mehr. Ein Artillerie-Squad muss das Geschütz erst für 50 Supplies bauen.
2. Limitierung: Maximal ein stationäres Geschütz pro Team gleichzeitig.
3. Endliche Munition: Das Geschütz hat (wie ein Panzer) einen eigenen Munitionsvorrat. Ist der leer, muss der Commander ihn per Fähigkeit (kostet Munition) auffüllen. Das verhindert, dass "Trolle" die gesamte Team-Munition leerfeuern, ohne dass der Commander eingreifen kann.
4. Zerstörbar: Feinde können das Geschütz zerstören, was einen Cooldown von (aktuell) 5 Minuten auslöst.

Panzer- & Waffen-Update: Bipods sind da!

Neben der Artillerie gibt es wichtige Änderungen für die Standard-Infanterie und Panzerbesatzungen.

Zweibeine für BAR & FG42

Endlich! Das M1918A2 BAR (US) und das FG42 (DE) haben nun funktionierende Zweibeine. Das ändert die Rolle dieser Waffen drastisch: Aus "Run & Gun"-Sturmgewehren werden nun echte Defensiv-Instrumente, die präzises Dauerfeuer aus der Deckung ermöglichen.

Panzer-Balancing

Update 18 hatte die Panzergeschwindigkeiten durcheinandergebracht (alle fuhren zu schnell). Update 19 korrigiert das.

• Recon-Tanks: Erhalten einen Buff auf HP, Schaden, Topspeed und Turmdrehgeschwindigkeit.
• Bazooka-Buff: Die Durchschlagskraft der US-Bazooka wurde erhöht, um mit anderen Fraktionen gleichzuziehen, und AT-Schützen starten nun mit 3 Schuss (vorher 2).

Quality of Life: Endlich sauberes UI

Zwei der nervigsten UI-Elemente lassen sich nun in den Optionen abschalten:

1. KIA-Screen: Du kannst Namen und Waffe des Gegners, der dich getötet hat, ausblenden.
2. Netzwerk-Icons: Die gelben/roten Warnlampen für High-Ping/Packet-Loss lassen sich deaktivieren (für alle, die wissen, dass ihr Internet schlecht ist und es nicht alle 2 Sekunden sehen wollen).

Außerdem erhalten alle Spieler als "Entschädigung" für die Geduld kostenlose DLC-Items, darunter Fallschirmjäger-Helme und Crusader/T-34 Skins.

 

Nächster Schritt: Update 19 ist riesig. Um morgen nicht planlos auf dem Schlachtfeld zu stehen, solltest du dir heute Abend noch einen Trupp suchen, der bereit ist, das neue "Artillerie-Squad" diszipliniert zu spielen. Solo-Arty ist tot – lang lebe das Teamwork.