Wer nach der Open Beta von Battlefield 6 glaubt, die Klassen bereits zu beherrschen, wird sich umstellen müssen. Die Entwickler von Ripple Effect bestätigen, dass das Klassensystem von BF6 bereits jetzt über den Stand der Beta hinausgeht, insbesondere mit Blick auf den Sturmsoldaten.
Battlefield: Nach Beta-Feedback – Klassen sind nicht mehr das, was sie waren
Falls du in der Open Beta von Battlefield unzählige Stunden verbracht hast und glaubst, die Feinheiten der Klassen gemeistert zu haben, haben die Entwickler eine Nachricht für dich: Mach es dir nicht zu bequem. Die Balance und die Werkzeuge, die du kennengelernt hast, könnten zum Release am 10. Oktober bereits überholt sein. Anpassungen am Klassensystem stehen im Fokus, und speziell der Sturmsoldat (Assault) erfährt eine grundlegende Neuausrichtung.
Kurz & Knapp
- Das Klassensystem der Vollversion wird sich von dem der Open Beta unterscheiden.
- Die Sturmsoldat-Klasse (Assault) wird in einigen Bereichen in ihrer Effizienz reduziert.
- Gleichzeitig wird die Teamplay-Komponente des Sturmsoldaten gestärkt.
- Die Spawnbake (Deploy Beacon) wechselt von der Aufklärer- zur Sturmsoldat-Klasse.
- Diese Änderungen sind eine direkte Reaktion auf das Feedback aus der Community.
Die Beta als Abbild der Vergangenheit
In der Gaming-Community wurde während der Testphase intensiv über die Klassenbalance diskutiert. Viele Spieler empfanden die Sturmsoldaten-Klasse als zu potent, während die Unterstützer ebenfalls über mächtige Mittel verfügten. Diese Beobachtungen blieben bei den Entwicklern nicht ungehört. Gegenüber dem Edge Magazin (Ausgabe 415) äußerte sich Thomas Andersson, Creative Director bei Ripple Effect, unmissverständlich zu den bereits erfolgten Anpassungen.
"Das Klassensystem hat sich bereits über das hinaus entwickelt, was in der Open Beta zu sehen war", so Andersson. Diese Aussage macht deutlich, dass die aus der Beta gewonnenen Erkenntnisse über die Meta des Spiels nur eine begrenzte Haltbarkeit besitzen. Wer sich also auf bestimmte Loadouts und Taktiken eingeschossen hat, muss eventuell neu planen.
Sturmsoldat: Weniger Tötungsmaschine, mehr Team-Anker
Die konkretesten Informationen lieferte Andersson zur Überarbeitung der Assault-Klasse. Statt einer reinen Abschwächung erwartet die Klasse eine funktionale Neudefinition. Assault-Spieler sollten sich auf "reduzierte Effizienz in einigen Bereichen" einstellen, zugleich aber aus einer Teamplay-Perspektive "stärker werden".
Die zentrale Änderung, die diese neue Rolle zementiert, ist die Verlagerung eines entscheidenden Gadgets.
Wir verschieben die Spawnbake vom Aufklärer zum Sturmsoldaten, um zu untermauern: 'Das ist der Kerl, bei dem du spawnen sollst.' Er wird derjenige sein, der hinter die feindlichen Linien gelangt, Stellungen aufbaut und all diese Dinge tut.
Thomas Andersson, Creative Director, Ripple Effect
Diese Anpassung verschiebt die Aufgabe, vorgeschobene Spawnpunkte zu errichten, direkt an die Frontlinie. Der Sturmsoldat wird damit zum designierten Speerspitzen-Operator, der nicht nur den Kampf eröffnet, sondern auch den Weg für das nachrückende Team ebnet. Fraglich bleibt, wie sich dies auf die Spielweise der Aufklärer auswirkt, die damit ein wichtiges Werkzeug für das Infiltrieren verlieren. Könnte dies die Dynamik auf den Karten grundlegend verändern und zu koordinierteren Vorstößen zwingen?