Während wir uns von den gottlosen Gemetzeln in der Battlefield 6 Beta erholen, werfen wir einen Blick auf die aktuelle Performance auf dem PC. Nach und nach trudeln die ersten detaillierten Tech-Analysen ein. Die zentrale Frage für PC-Spieler lautet: Wie performt der neue Shooter? Die Antwort fällt ausgesprochen positiv aus und zeigt, dass DICE bei der Optimierung ganze Arbeit geleistet hat. Dennoch gibt es einige Design-Entscheidungen, die für Gesprächsstoff sorgen werden.
Ausserordentlich flüssig: So gut läuft die Beta wirklich
Beginnen wir mit der wichtigsten Erkenntnis: Die Performance von Battlefield 6 ist äusserst beeindruckend. Die Analyse von TechPowerUp zeigt, dass der Shooter auf einer breiten Palette von Grafikkarten stabil läuft, und das ohne spürbare Ruckler. Die Optimierung auf der neuen Frostbite-Engine scheint sich auszuzahlen.
"Performance is one of BF6's strongest points. It runs exceptionally well on a wide range of GPUs." - TechPowerUp
Um diese Leistung einzuordnen:
- Selbst eine NVIDIA GeForce RTX 5070 erreicht 4K bei maximalen Details mit über 80 FPS – und das ohne den Einsatz von Upscaling.
- Für flüssige 1440p ist bereits eine RTX 5060 ausreichend.
- In 1080p kann praktisch jede halbwegs moderne Karte die 60-FPS-Marke überschreiten.
Ein weiterer Vorteil für PC-Spieler: DICE lässt die Shader vor dem Spielstart kompilieren. Damit wird das bekannte Shader-Stuttering, das viele aktuelle PC-Titel beeinträchtigt, effektiv unterbunden. Der Spielablauf selbst ist durchgehend flüssig.
Die Kehrseite: Grafische Abstriche und streikende Features
Die starke Performance hat jedoch ihren Preis. Die wohl grösste Enttäuschung für Besitzer potenter Hardware ist der vollständige Verzicht auf Ray Tracing. Während die Vorgänger noch aufwendige RT-Effekte boten, fehlt dieses Feature in Battlefield 6. Dies ist ein bemerkenswerter Rückschritt, da die exzellente Performance zeigt, dass gerade High-End-Karten genügend Leistungsreserven für solche grafischen Finessen hätten.
Auch beim Thema Upscaling gibt es noch Handlungsbedarf. Zwar sind DLSS, FSR und XeSS implementiert, doch ausgerechnet NVIDIAs DLSS Frame Generation zeigte in der Beta keinerlei Wirkung. Die Framerate veränderte sich beim Zuschalten nicht. AMDs FSR Frame Generation hingegen funktionierte wie erwartet. Es ist anzunehmen, dass es sich hierbei um einen Bug handelt, der bis zum Launch behoben wird.
Die kontroverse Pflicht: Secure Boot im BIOS
Die wohl umstrittenste technische Entscheidung ist die Voraussetzung, Secure Boot im BIOS zu aktivieren. Diese Anforderung des Anti-Cheat-Systems dürfte bei vielen Nutzern für Unmut sorgen. Was für versierte Anwender ein kurzer Handgriff ist, bedeutet für den Durchschnittsspieler einen potenziell umständlichen Eingriff ins System, der im ungünstigsten Fall eine Konvertierung der Festplattenpartition nötig macht.
Ob diese Massnahme Cheater wirksam aufhält, bleibt abzuwarten. Vorerst stellt sie eine zusätzliche Hürde für ehrliche Spieler dar. Es wird sich zeigen, wie die Community auf diese Anforderung reagiert und ob EA hier eventuell nachbessert.
Was von der Beta bleibt
Technisch präsentiert sich die Beta von Battlefield 6 mit zwei Gesichtern. Auf der einen Seite steht eine hervorragende Performance, die auf einen der bestoptimierten Shooter der letzten Jahre hoffen lässt. Das Gunplay ist präzise, das Movement agil und die Action durchgehend flüssig.
Auf der anderen Seite stehen diskutable Entscheidungen wie der Verzicht auf Ray Tracing und die Secure-Boot-Pflicht. Wenn DICE den DLSS-Bug behebt und eine gute Lösung für die Bedenken der Community findet, könnte zum Launch ein exzellent laufender Shooter bereitstehen. Die technische Grundlage dafür ist zweifellos gelegt.