Dune: Awakening Chapter 3: Alle Details zum massiven PvE-Endgame-Umbau, Spezialisierungen & Smuggler-DLC
Die Rückkehr in den Wüstensand: Wie Kapitel 3 das Ruder herumreißen soll
Arrakis ist ein unerbittlicher Ort, und das galt im letzten halben Jahr nicht nur für die Spielwelt, sondern auch für die nackten Zahlen. Nach einem fulminanten Start mit über einer Million verkauften Einheiten innerhalb der ersten zwei Wochen und einem Peak von 189.333 gleichzeitigen Spielern, pendelte sich die aktive Basis zuletzt bei eher ernüchternden 2.000 bis 8.000 Nutzern ein.
Viele Spieler kehrten dem MMO den Rücken, sobald sie die Deep Desert erreichten, da dort der Fokus fast ausschließlich auf gnadenlosem PvP lag. Kapitel 3, das Anfang 2026 erscheint, ist Funcoms Antwort auf diese Entwicklung – ein "Liebesbrief an die PvE-Fraktion".
Kurz & Knapp: Die wichtigsten Neuerungen in Kapitel 3
- Endgame-Fokus: Komplette Überarbeitung des Landsraad-Systems für PvE-Langzeitmotivation.
- Spezialisierung: Fünf neue Pfade (Kampf, Erkundung, Sammeln, Handwerk, Sabotage) mit insgesamt 500 Leveln.
- Base Reconstruction Tool: Basen lassen sich nun "einpacken", um Decay-Schäden bei Spielpausen zu verhindern.
- Content-Erweiterung: Acht neue Overland-Locations und fünf wiederholbare Teststationen mit skalierendem Schwierigkeitsgrad.
- Arsenal-Update: Einführung der Dual Blades, der Pyrocket und ein kompletter Rework des Rapiers.
- DLC: „Raiders of the Broken Lands“ bringt 74 neue Bauteile im Schmuggler-Stil.
Tiefe statt nur Breite: Das neue Spezialisierungssystem
Bisher fühlte sich der Fortschritt in Dune: Awakening oft wie ein Sprint an, der in einer Sackgasse endet. Das neue Spezialisierungssystem soll das ändern. Du wählst zwischen fünf verschiedenen Ausrichtungen, die jeweils 100 Stufen umfassen. Insgesamt kannst du also 500 Level aufsteigen, um deinen Charakter zu individualisieren.
Diese Pfade sind direkt mit dem überarbeiteten Landsraad-System verknüpft. An den Landsraad-Tafeln wählst du Missionstypen aus, die dich zu neuen, etwa einen Quadratkilometer großen Kartenarealen führen.
Ein Beispiel ist der „Smugglers Run“: Hier geht es nicht um Kampf, sondern um ein Rennen gegen die Zeit auf deinem Sandbike, um XP im Erkundungs-Zweig zu sammeln. Diese Punkte investierst du dann in Talente, die beispielsweise den Treibstoffverbrauch deiner Fahrzeuge senken oder deinen Ertrag beim Ernten steigern.
"Wir haben Daten gesammelt, wo wir Spieler verlieren, und arbeiten diese Punkte nun methodisch ab. Das Ziel ist es, die Zeit der Spieler wieder zu respektieren." – Ole Andreas, Production Director.
Vergleich der Spezialisierungs-Pfade
| Pfad | Fokus | Beispiel-Bonus |
|---|---|---|
| Kampf | Waffen-Effektivität | Erhöhter Headshot-Schaden |
| Erkundung | Mobilität & Fahrzeuge | Geringerer Spritverbrauch |
| Sammeln | Ressourcen-Management | Höhere Ausbeute beim Abbau |
| Handwerk | Produktion | Schnellere Fertigungszeiten |
| Sabotage | PvP & Infiltration | Erschwertes Entdecken durch NPCs |
Endlich Urlaub: Das Ende des Basis-Zerfalls
Einer der größten Kritikpunkte der Community war das Base-Decay-System. Wer ein paar Tage nicht einloggte, riskierte, seine mühsam errichtete Festung an den Wüstensand zu verlieren. Mit dem Base Reconstruction Tool führt Funcom eine mechanische Lösung ein, die eigentlich schon zum Launch hätte dabei sein müssen.
Du kannst bis zu drei komplette Basen inklusive Inventar und Werkbänken in ein einzelnes Objekt "verpacken". Damit verschwindet die Basis von der Karte und ist vor dem Zerfall geschützt, während du eine Pause einlegst. Bei deiner Rückkehr platzierst du sie einfach wieder an ihrem alten Ort oder suchst dir einen neuen Bauplatz.
Anspruchsvollere Kämpfe und neues Equipment
Für die Kämpfer unter euch liefert Kapitel 3 die ersten "echten" Boss-Begegnungen. Diese verfügen über mehrere Phasen, eigene Gesundheitsbalken und Mechaniken, die eher an klassische MMORPG-Raids erinnern als an die bisherigen, eher simplen NPC-Gefechte. Passend dazu wird das Arsenal erweitert:
- Dual Blades: Für schnelle, offensive Manöver.
- Pyrocket: Eine neue Fernkampf-Option für Flächenschaden.
- Rapier-Rework: Die Waffe erhält eine eigene Identität, um sich deutlicher von Dolchen abzuheben.
Zusätzlich ermöglicht die neue Augmentation Station, Tier-6-Ausrüstung mit Modifikationen zu versehen. Diese Augmentierungen droppen bei den neuen Bossen und erlauben eine Feinabstimmung deiner Stats, die weit über das bisherige Crafting hinausgeht.
Ausblick: Gilden-Navigatoren und Private Server
Während Kapitel 3 das Fundament für die nächsten Jahre legt, blickt Game Director Joel Bylos bereits weiter in die Zukunft. Fans der Lore dürfen sich freuen: Die Einführung der mysteriösen Gilden-Navigatoren der dritten Stufe ist für das nächste Jahr fest eingeplant. Funcom arbeitet hierfür eng mit Legendary Pictures zusammen, um visuelle Elemente aus dem kommenden dritten Kinofilm zu integrieren.
Zudem gibt es erste konkrete Hinweise darauf, dass Funcom an Lösungen für private Server arbeitet. Das würde es dir ermöglichen, Arrakis nach deinen eigenen Regeln zu hosten – vielleicht sogar komplett ohne PvP oder mit angepassten Überlebensraten. Auch wenn hierzu noch keine finalen Details vorliegen, unterstreicht dieses Vorhaben den neuen Kurs: Weg vom erzwungenen Wettbewerb, hin zur spielerischen Freiheit.
Der Raiders of the Broken Lands DLC
Parallel zum kostenlosen Update erscheint der kostenpflichtige DLC "Raiders of the Broken Lands" (9,99 USD oder im Season Pass enthalten). Dieser richtet sich primär an die Ästheten unter euch.
- 74 neue Bauteile im Smuggler-Stil.
- 17 Dekorationsobjekte für den Innenraum.
- Neue Rüstungssets (Light & Heavy) sowie exklusive Waffen-Skins.
- Ein neuer Buggy-Variant und zusätzliche Emotes.
Funcom scheint verstanden zu haben, dass die schiere Größe von Arrakis wertlos ist, wenn der Inhalt die Spieler nicht langfristig bindet.
Kapitel 3 ist kein bloßes Content-Update, sondern eine strukturelle Neuausrichtung. Ob das ausreicht, um die Spielerzahlen wieder in den sechsstelligen Bereich zu hieven, bleibt abzuwarten – doch die Richtung stimmt.
via Funcom