Das Leben auf Arrakis ist hart. Man wird von Sandwürmern gefressen, von rivalisierenden Häusern überfallen und die Steuern auf die eigene Basis sind auch nicht ohne. Wie sich herausstellt, ist es für die Entwickler bei Funcom kaum einfacher, die in ihrem neuesten Blog-Update zugeben, den Sommer damit verbracht zu haben, "Maulwurf-Klopfen mit Bugs, Cheats und Exploits" zu spielen.

 

In einer erfrischend ehrlichen Mitteilung entschuldigt sich das Team für die zuletzt mangelhafte Kommunikation – ein Teil des Teams war in den wohlverdienten (und staatlich verordneten) Ferien – und präsentiert eine neue Roadmap, die zeigt, wie die Zukunft des Survival-MMOs aussehen soll.

 

Die Roadmap, die ihr euch unten ansehen könnt, unterteilt die Zukunft in kostenlose Updates (genannt "Chapter") und kostenpflichtige DLCs. Im September geht es los mit Chapter 2, das die Hauptstory fortsetzt, eine Charakter-Neuanpassung bringt und neue Layouts für die Tiefe Wüste verspricht. Parallel dazu erscheint der erste DLC, The Lost Harvest, mit einem neuen Fahrzeug und frischem Baumaterial.

 

Die wirklich spannenden Dinge scheinen jedoch für Anfang 2026 geplant zu sein. Chapter 3 (Januar-März 2026) verspricht ein "überarbeitetes Endgame", und ein DLC namens The Water Wars (April-Juni 2026) deutet darauf hin, dass es um die Kontrolle der Polkappen von Arrakis gehen wird. Ein vager Ausblick auf 2026 erwähnt sogar eine "Erweiterung" und einen Konsolen-Release.

 

Aber bevor wir uns in diesen Zukunftsvisionen verlieren, verspricht Funcom einige dringend benötigte Pflaster für unsere Wunden hier und jetzt. Das Team hat die Kernprobleme der Spieler identifiziert: der Verlust von Gegenständen und Fahrzeugen, der gefühlte Zwang zum PvP, Exploits und ein Mangel an Endgame-Inhalten.

 

Einige kurzfristige Lösungen dafür sind bereits in Arbeit:

  • Verbesserte Spieler-Logs: Eines der frustrierendsten Dinge ist, wenn Gegenstände einfach weg sind. Zukünftig sollen die Logs euch mehr Informationen geben, zum Beispiel den Namen des Spielers, der etwas aus euren Kisten geklaut hat. Damit könnt ihr euren Freunden endlich beweisen, dass sie Langfinger sind.
  • Fahrzeug-Bergungssystem: Ein Segen für jeden, der sein teures Ornithopter schon mal durch den Planeten hat fallen sehen. An einem System zur Wiederbeschaffung verlorener Fahrzeuge wird gearbeitet.
  • Instanzierter Loot in der Tiefen Wüste: Das ständige Campen und Warten vor den Teststationen soll ein Ende haben. Die Dungeons werden so angepasst, dass ihr nicht mehr vor leeren Kisten steht, nur weil jemand fünf Minuten schneller war.
  • Offline-Benachrichtigungen: Für alle, die nicht ständig einloggen wollen, um ihre Basis zu überprüfen, soll es bald E-Mail-Benachrichtigungen über den Status von Energie und Steuern geben. Dies sei, so die Entwickler, "direkt an dich gerichtet, Ben." Wer auch immer du bist, Ben, wir hoffen, du freust dich.

Langfristig soll das Landsraad-System der wahre Motor des Endgames werden. Aktuell, so gibt Funcom zu, hat es weder die Tiefe noch den Umfang, um diese Rolle zu erfüllen. Zukünftig soll der Fraktionsfortschritt direkt an Landsraad-Aktivitäten geknüpft werden. Statt reiner Liefermissionen soll es vertragsbasierte Aufgaben geben, um das endemische Problem des Hortens von Ressourcen zu lösen.

 

Die Entwickler spinnen bereits Ideen für neue Aktivitäten wie Attentate, Schatzkarten, Rennen, Bau-Herausforderungen und Fraktion-gegen-Fraktion-Karten, betonen aber, dass dies eine Wunschliste und kein Versprechen ist.

Es ist eine grosse, sandige Kiste voller Versprechen. Es wird spannend zu sehen, ob Funcom daraus einen grossen Palast bauen kann oder nur eine weitere Sandburg, die der nächste Coriolis-Sturm wieder wegspült. Aber hey, endlich zu wissen, wer meine Kobaltpaste geklaut hat, ist schon mal ein verdammt guter Anfang.