Fühlt ihr euch vom Endgame in Dune: Awakening ausgeschlossen? Habt ihr das Gefühl, als PvE-Spieler in der gnadenlosen Tiefen Wüste keine Chance zu haben? Dann hat Creative Director Joel Bylos eine wichtige Nachricht für euch. In einem ungewöhnlich ehrlichen und offenen Brief an die Community hat er auf eure Kritik reagiert und massive Änderungen angekündigt, die das Spiel an seinen Grundfesten rütteln.
PvE in der Tiefen Wüste: Kein PvP-Zwang mehr für Top-Ressourcen
Die wohl größte Erleichterung für viele von euch: Der Zwang zum PvP im Endgame wird aufgehoben. Bylos weiß, dass viele Spieler einfach nur die Welt erkunden und ihre Basis ausbauen wollen, ohne in den brutalen Konkurrenzkampf gezwungen zu werden. Seine Ansage lässt dabei keine Zweifel aufkommen:
"Unser Ziel ist es nicht, PvE-Spieler zu zwingen, mit einem PvP-System zu interagieren, an dem sie möglicherweise kein Interesse haben."
Konkret bedeutet das für euch: Die Tiefe Wüste wird in Zonen aufgeteilt. Es wird neue, als "Partieller Kriegszustand (PvE)" deklarierte Gebiete geben. Dort könnt ihr endlich auf die Jagd nach T6-Materialien gehen und Erkundungsstationen absolvieren, ohne ständig über eure Schulter schauen zu müssen.
Aber Achtung: Arrakis bleibt gefährlich. Besonders lukrative Hotspots wie Landsraad-Kontrollpunkte, Schiffswracks und die größten Spice-Felder bleiben PvP-Gebiete. Auch die aller-tiefsten Bereiche der Wüste sind weiterhin für den Kampf Spieler-gegen-Spieler reserviert. Ein Spaziergang wird das Endgame also auch für PvE-Fans nicht, zumal es weiterhin für Gruppen ausbalanciert ist.
Dem Ornithopter werden die Flügel gestutzt
Das PvP selbst wird ebenfalls umgekrempelt. Die Dominanz der Scout-Ornithopter, die mit Raketen bestückt zur ultimativen Gank-Maschine wurden, ist den Entwicklern ein Dorn im Auge. Hier wird mit harten Nerfs gegengesteuert:
- Weniger Tempo für Raketen-Flieger: Ornithopter mit Raketenwerfern verlieren an Geschwindigkeit und Wendigkeit.
- Überhitzung: Das Abfeuern von Raketen erzeugt mehr Hitze und verhindert Dauerfeuer.
- Flucht wird einfacher: Schubdüsen (Thrusters) werden zum Garant für Höchstgeschwindigkeit und damit zur besten Option, um aus einem Kampf zu entkommen.
- Mehr Feuerkraft für Bodentruppen: Ein neuer T5-Infanterie-Raketenwerfer soll euch am Boden eine faire Chance gegen Fahrzeuge geben.
Das Ziel dieser Änderungen ist klar: Teamplay und Taktik sollen wieder im Vordergrund stehen, nicht die eine übermächtige Lufteinheit.
Der Landsraad – Vom drögen Auftragssystem zum echten Endgame?
Auch das oft als langweilig kritisierte Landsraad-System steht auf dem Prüfstand. Bylos gibt offen zu, dass es in seiner jetzigen Form zu simpel ist. Es soll aber das Grundgerüst für alle zukünftigen Endgame-Inhalte wie Dungeons, Weltbosse oder gar Raids werden.
Zwei Ankündigungen dürften für viele von euch dabei besonders wichtig sein: Das System soll so überarbeitet werden, dass das massenhafte Horten von Ressourcen nicht mehr die beste Taktik ist. Und noch entscheidender: Es wird endlich Mikro-Belohnungen für Solo- und Klein-Gruppen-Spieler geben. Euer Einsatz soll sich also auch dann lohnen, wenn ihr nicht Teil einer riesigen Gilde seid.
Meinung: Endlich Klartext – und die richtigen Konsequenzen
Selten erlebt man eine so ehrliche und ungeschönte Kommunikation von einem Creative Director. Joel Bylos' offener Brief ist eine Wohltat in einer PR-polierten Branchenwelt. Er benennt die Probleme nicht nur, er gibt den Spielern recht und zeigt Verständnis für ihren Frust. Die angekündigten Änderungen sind keine kleinen Anpassungen, sondern ein Eingriff am Herzen des Spiels – und sie sind ausnahmslos die richtigen.
Die Öffnung der Tiefen Wüste für PvE-Fans ist die Anerkennung, dass Dune: Awakening mehr ist als nur ein PvP-Grind. Es ist ein Survival- und Crafting-Spiel mit einer fantastischen Welt, die nun für alle zugänglich wird. Zusammen mit den sinnvollen PvP-Anpassungen und der Vision für den Landsraad beweist Funcom, dass sie ein Spiel für die Community bauen wollen.
Dieser offene Dialog und die Bereitschaft, das eigene Design zu hinterfragen, sind das beste Fundament für eine lange und erfolgreiche Zukunft auf Arrakis.