Warum kostet Borderlands 4 "nur" 70 Dollar? Take-Two CEO Strauss Zelnick gibt die Antwort: Man will "mehr Wert liefern, als man verlangt". In einem Statement nach dem jüngsten Geschäftsbericht äussert er sich zur Preis-Philosophie seines Unternehmens und damit indirekt auch zur hitzigen Debatte, die Gearbox-Chef Randy Pitchford losgetreten hatte.

Borderlands 4 für 70$: Take-Two CEO erklärt Preis & distanziert sich von Pitchford-Debatte
 

"Mehr Wert liefern, als wir verlangen": Take-Two CEO erklärt den 70-Dollar-Preis von Borderlands 4

Inmitten des wilden Westens der Spielepreise, wo 80-Dollar-Schilder keine Seltenheit mehr sind, zieht Take-Two für Borderlands 4 eine klare Linie: 70 Dollar. Jetzt hat CEO Strauss Zelnick in einem Investoren-Gespräch erklärt, was hinter dieser Entscheidung steckt - und es ist eine klare Botschaft an euch, die Spieler. Seine Aussage ist ein klares Bekenntnis zum Wert für die Spieler und eine deutliche Abgrenzung von der kontroversen "echte Fans"-Debatte, die Gearbox-Chef Randy Pitchford vor einigen Wochen ausgelöst hatte.

Das Nachspiel der Pitchford-Kontroverse

Um Zelnicks Aussagen einzuordnen, muss man sich an den Sturm der Entrüstung erinnern, den Randy Pitchford entfacht hatte. Seine Bemerkung, "wenn du ein echter Fan bist", würdest du einen Weg finden, 80 Dollar für das Spiel zu bezahlen, sorgte für massive Kritik. Michael Douse von Larian Studios (Baldur's Gate 3) bezeichnete die Kommentare sogar als "widerlich", da sie die Bedeutung des Spiels über das "tägliche Auskommen" der Leute stellten.

 

Obwohl es als "extrem unwahrscheinlich" gilt, dass diese Kontroverse den finalen Preis beeinflusst hat, sorgte sie für eine vergiftete Atmosphäre. Zelnicks Äusserungen wirken nun wie der Versuch, die Wogen zu glätten.

Take-Twos Philosophie: Erwartungen übertreffen

Zelnick betonte, dass der Ansatz seines Unternehmens möglicherweise "etwas anders sei als der der Konkurrenz". Das oberste Ziel sei es, die Erwartungen der Kunden nicht nur zu erfüllen, sondern "bei Weitem zu übertreffen".

"Wir glauben, dass jedes Konsumererlebnis die Schnittmenge aus der Sache selbst und dem, was man dafür bezahlt hat, ist."

Man wolle "die beste Unterhaltung auf der Welt veröffentlichen" und den Spielern stets "mehr Wert liefern, als wir verlangen". Mit dieser Strategie sei man bisher gut gefahren. Auf die Frage, ob das kommende GTA 6 möglicherweise 80 Dollar kosten wird, wich Zelnick aus und verwies lediglich auf die generelle "variable Preisgestaltung" der Branche.

Keine Rabatte in Sicht: Die Zukunft von DLCs und Preisgestaltung

Während der Grundpreis für viele eine Erleichterung sein mag, machte Randy Pitchford an anderer Stelle klar, dass ihr euch auf eine langfristige Investition einstellen solltet. Er bestätigte, dass Borderlands 4 "eine TONNE grossartiger DLCs" erhalten wird, sowohl kostenlose als auch kostenpflichtige.

 

Gleichzeitig warnte er aber auch davor, auf baldige, grosse Rabatte oder eine Aufnahme in Abo-Dienste wie den Game Pass zu hoffen. Wenn es bei Borderlands 3 schon über fünf Jahre gedauert habe, werde es bei Borderlands 4 "noch länger dauern".