Macht euch auf was gefasst: Take-Two, die Firma hinter GTA 6, schwimmt geradezu im Geld... und ihr CEO erzählt jedem, dass er eine Heidenangst hat. Das ist die bizarre Realität, während sich alles auf den grössten Launch der Spielegeschichte und eine gewaltige Preisdiskussion vorbereitet.
Es ist eine verrückte Zeit, ein Gaming-Gigant zu sein. In einer Telefonkonferenz am 7. August 2025 hat Take-Two Interactive, das Mutterunternehmen, dem wir Rockstar Games und 2K verdanken, Finanzergebnisse vorgelegt, die einfach nur gigantisch sind. Wir reden hier von Einnahmen, die selbst die kühnsten Träume der Wall Street übertreffen. Und doch ist die Hauptbotschaft von CEO Strauss Zelnick nicht Arroganz, sondern Angst. Eine gesunde Angst vor der monumentalen Aufgabe, die vor ihnen liegt: die Veröffentlichung von Grand Theft Auto 6.
Take-Two schwimmt gerade im Geld
Lasst uns kurz über die Zahlen reden, denn sie sind der Treibstoff für alles, was kommt. Take-Two hat im letzten Quartal Netto-Buchungen von 1,42 Milliarden US-Dollar eingefahren. Das ist weit mehr, als irgendjemand erwartet hatte. Und warum? Weil das gesamte Portfolio wie eine gut geölte Maschine läuft.
- NBA 2K25 hat die Erwartungen mit 11,5 Millionen Verkäufen übertroffen.
- Grand Theft Auto 5, das unsterbliche Monster, hat die Marke von 215 Millionen verkauften Einheiten geknackt und GTA Online zieht dank neuer Inhalte mehr neue Spieler an als im Vorjahr.
- Selbst die Mobile-Sparte Zynga druckt mit Titeln wie Toon Blast und Match Factory Geld.
All dieser Zaster fliesst nicht nur in die Taschen der Aktionäre - er finanziert den Koloss, der da am 26. Mai 2026 auf uns zurollt.
Die 100-Dollar-Frage: Zelnick redet über den Preis von GTA 6
Kommen wir zum saftigen Teil, der uns alle betrifft: den Preis. Die Gerüchteküche brodelt, und Zahlen zwischen 80 und 100 US-Dollar machen die Runde. Was also sagt der Chef dazu? Wie erwartet, tanzt Zelnick den eleganten Corporate-Walzer und weicht einer direkten Antwort aus.
"Unser Ziel ist es immer, mehr Wert zu liefern, als wir verlangen."
Strauss Zelnick, CEO Take-Two Interactive
Das ist die offizielle Linie. Er spricht von "variabler Preisgestaltung" - also teurere Editionen zum Start, Preissenkungen im Laufe der Zeit. Aber was bedeutet "mehr Wert", wenn Analysten warnen, dass ein Startpreis von 100 Dollar langjährige Fans verprellen könnte? Ein Analyst argumentiert, dass Rockstar nicht riskieren kann, die Spielerbasis zu spalten, denn die wahre Goldgrube ist nicht der einmalige Kauf, sondern das langfristige Geschäft mit GTA Online. Würdet ihr 100 Dollar auf den Tisch legen? Die Debatte hat gerade erst begonnen.
»Verängstigt rennen« und ein unfassbar starkes Spiele-Lineup
Das vielleicht ehrlichste Zitat des Tages kam, als Zelnick über die Firmenkultur sprach. "Wir schauen über unsere Schultern. Wir rennen verängstigt", sagte er. "Ich sage gerne, dass Arroganz der Feind des anhaltenden Erfolgs ist". Das ist keine Schwäche, sondern die Paranoia, die ein Unternehmen an der Spitze hält und es davor bewahrt, faul zu werden.
Und diese Paranoia treibt sie an. Wer glaubt, Take-Two sei nur die "GTA-Firma", sollte sich mal diese Mörder-Liste an kommenden Spielen ansehen:
- Mafia: The Old Country
- Borderlands 4
- Judas (vom BioShock-Schöpfer!)
- NBA 2K26 & WWE 2K26
- Und ein Haufen anderer Titel von 2K und Zynga.
Das ist ein verdammt starkes Blatt, das sie da auf der Hand haben. Selbst wenn das Unmögliche passiert und GTA 6 enttäuscht, bricht nicht sofort das ganze Haus zusammen.
The Bottom Line
Was nehmen wir also aus all dem Gerede mit? Take-Two ist finanziell stärker aufgestellt als je zuvor, aber der Druck, mit GTA 6 nicht nur ein gutes, sondern das "beste Entertainment, das die Welt je gesehen hat" abzuliefern, ist unmenschlich. Zelnicks "Angst" ist der Respekt vor dieser Aufgabe und ein gutes Zeichen für uns alle - es bedeutet, dass sie es verdammt ernst nehmen.
Die Debatte um den Preis von 80, 90 oder sogar 100 Dollar wird in den nächsten Monaten nur noch lauter werden. Take-Two verspricht uns "grossartigen Wert", aber wir werden abwarten müssen, was das am Ende für unsere Geldbeutel bedeutet, wenn wir endlich unser Ticket zurück nach Vice City buchen. Eines ist sicher: Es wird nicht billig. Und es wird wahrscheinlich jeden Cent wert sein.
Aber Hand aufs Herz. Am Ende ist der Preis uns eh “wurscht”.