Wir fassen die neuesten Entwickler-Aussagen zu den Sniper-Memes, der Philosophie hinter der neuen Zerstörung und der wichtigen Cross-Play-Option für Konsolen zusammen.

Battlefield 6: Entwickler über Sniper, Zerstörung & reines Konsolen-Cross-Play
 

Battlefield 6: Die Entwickler-Roadmap zu Gameplay-Kernpunkten

DICE hat sich in einer Reihe von Interviews zu zentralen Aspekten von Battlefield 6 geäussert. Die Gespräche geben Einblicke in die Design-Philosophie bezüglich des Scharfschützen-Balancings, der Zerstörungsmechanik und der kontrovers diskutierten Cross-Play-Funktionalität.

 

Kurz & Knapp

  • Scharfschützen: DICE hat die Memes zum übertriebenen Zielfernrohr-Aufblitzen wahrgenommen und bestätigt, dass Anpassungen vorgenommen werden.
  • Zerstörung: Das System wurde bewusst im Vergleich zu früheren Titeln wie Battlefield 4 angepasst, um den Spielfluss und die Lesbarkeit der Karten zu erhalten. Taktische Zerstörung steht im Vordergrund.
  • Konsolen-Cross-Play: Spieler auf PlayStation und Xbox erhalten eine dedizierte Option, um Cross-Play ausschliesslich untereinander zu aktivieren und PC-Spieler aus dem Matchmaking auszuschliessen.
  • Matchmaking-Priorität: Standardmässig versucht das System zunächst, reine Konsolen-Lobbys zu füllen, bevor es auf PC-Spieler zurückgreift, um die Wartezeiten zu verkürzen.

Sniper-Balancing: Zwischen Memes und Gameplay-Anpassungen

Die jüngste Beta-Phase von Battlefield 6 hat in der Community für reichlich Diskussionsstoff und eine Flut von Memes gesorgt, die sich vor allem auf das extrem helle Aufblitzen der Scharfschützen-Zielfernrohre bezogen. Bilder von Hügeln, die aussahen wie eine Ansammlung von gleissenden Sonnen, machten die Runde. In einem Gespräch mit IGN haben Technical Director Christian Buhl und Senior Console Combat Designer Matthew Nickerson darauf reagiert.

Battlefield 6 - Sniper Memes

Buhl erklärte, er habe die Memes gesehen und für "urkomisch" befunden. Gleichzeitig machten sie aber auch deutlich, dass hier Handlungsbedarf besteht.

“Offensichtlich mussten wir einige Dinge beheben und anpassen. Es war also lustig zu sehen, wie die Spieler auf humorvolle Weise auf diese Dinge reagierten, aber auch grossartig, dieses Feedback zu bekommen und zu sagen: ‘Wir müssen die Sniper runterschrauben oder wir müssen das Aufblitzen ändern.’”

Nickerson fügte hinzu, dass das Designteam solche Memes intern teile. Sie dienen als humorvolle, aber direkte Erinnerung daran, dass noch Arbeit vor ihnen liegt. Man wusste, dass sowohl das Aufblitzen als auch die Leuchtspureffekte der Kugeln zu stark waren und hat diese bereits zurückgefahren.

Die Philosophie der Zerstörung: Warum nicht alles zu Staub zerfällt

Ein Markenzeichen der Battlefield-Reihe ist seit jeher die Zerstörung der Umgebung. Viele Veteranen erinnern sich an die teils chaotischen, aber eindrucksvollen "Levolution"-Events und die granulare Zerstörung in Titeln wie Battlefield 4. Für Battlefield 6 verfolgt DICE jedoch einen anderen Ansatz, wie die Entwickler gegenüber GamesRadar erläuterten. Man habe sich bewusst vom Chaos der älteren Titel entfernt.

Battlefield 6: Manhattan Bridge

Der Grundgedanke ist, dass ein Spiel "keinen Spass machen würde", wenn alles in einer Staubwolke untergeht. Die Zerstörung in Battlefield 6 soll einem klaren Gameplay-Zweck dienen. Anstatt unvorhersehbarer und totaler Zerstörung, die eine Karte unspielbar machen könnte, setzen die Entwickler auf ein System, das sie als "Tactical Destruction" bezeichnen. Dabei kollabieren Strukturen oder Teile davon auf eine konsistente Weise. Das Ergebnis dieser Zerstörung, der entstandene Schutt und die Trümmer, sollen in jedem Match gleich sein. Dies ermöglicht es den Spielern zu lernen, welche Deckung verlässlich ist und wie sich das Schlachtfeld durch gezielte Zerstörung zu ihrem Vorteil verändern lässt. Die Lesbarkeit der Karte und der taktische Spielfluss haben Priorität vor dem reinen Spektakel der Zerstörung.

Cross-Play: Konsolenspieler bekommen ihre eigene Lobby

Eine der wichtigsten Bestätigungen für Konsolenspieler kam bezüglich des Cross-Play-Systems. Viele Spieler auf PlayStation und Xbox äusserten Bedenken, in Shootern permanent gegen PC-Spieler mit Maus und Tastatur antreten zu müssen. DICE hat diese Sorge adressiert und eine Lösung implementiert, was via IGN, bestätigt wurde.

 

Battlefield 6 wird eine direkte In-Game-Option bieten, um Cross-Play so zu konfigurieren, dass ausschliesslich Konsolenspieler (PlayStation und Xbox) miteinander spielen.

 

Matthew Nickerson erklärte die Funktionsweise: Es gibt im Spiel einen einfachen Schalter. Wenn dieser betätigt wird, um Cross-Play zu deaktivieren (im Sinne von PC-Cross-Play), resultiert dies in einem reinen Konsolen-Ökosystem.

"Console-only crossplay happens if you turn it off. When you flip that switch, then you get, basically, console-only crossplay, and that is, we don't fill with PC players."

Standardmässig ist das vollständige Cross-Play aktiviert. Das Matchmaking-System priorisiert jedoch die Plattform. Wenn du auf einer Konsole spielst, sucht das System für eine bestimmte Zeit primär nach anderen Konsolenspielern. Erst wenn die Lobby nach diesem Zeitfenster nicht gefüllt werden kann, greift das System auf PC-Spieler zurück, um die Wartezeit gering zu halten. Diese Funktion gibt Konsolenspielern die volle Kontrolle darüber, gegen wen sie antreten möchten, und adressiert eine der grössten Sorgen der Konsolen-Community im Vorfeld der Veröffentlichung.

EinstellungMatchmaking-PoolStandardeinstellung
Cross-Play ANPlayStation, Xbox, PC (mit Priorität auf Konsolen)Ja
Cross-Play AUSNur PlayStation und XboxNein