Aus Asien stammende Berichte spekulieren über eine vorgezogene Veröffentlichung der GeForce RTX 50 SUPER-Serie für Ende 2025. Im Fokus soll ein massives VRAM-Upgrade stehen. Die kolportierten Spezifikationen weisen bei näherer Betrachtung jedoch gravierende technische Ungereimtheiten auf.
In der Gerüchteküche zur Blackwell-GPU-Generation von NVIDIA gibt es neue Spekulationen. Demnach könnte der Hersteller bereits im vierten Quartal 2025 eine SUPER-Auffrischung seiner GeForce-RTX-50-Serie auf den Markt bringen. Ein solcher Zeitplan wäre ungewöhnlich kurz, da er weniger als ein Jahr nach dem Debüt der Basis-Modelle läge. Kern der Gerüchte ist eine angebliche Vergrößerung des Videospeichers um 50 Prozent, während die Anzahl der Rechenwerke weitgehend stagnieren soll.
Kolportierte Spezifikationen mit technischen Widersprüchen
Die unbestätigten Berichte nennen drei Modelle und die folgenden technischen Eckdaten, die auf der Blackwell-Architektur im TSMC-4N-Verfahren basieren sollen:
- GeForce RTX 5080 SUPER: 24 GByte GDDR7, 10752 CUDA-Kerne, 256-Bit-Interface, 415 W TGP
- GeForce RTX 5070 Ti SUPER: 24 GByte GDDR7, 8960 CUDA-Kerne, 256-Bit-Interface, 350 W TGP
- GeForce RTX 5070 SUPER: 18 GByte GDDR7, 6400 CUDA-Kerne, 192-Bit-Interface, 275 W TGP
Eine technische Analyse dieser Daten deckt jedoch sofort eine grundlegende Inkonsistenz auf: Eine Speicherkapazität von 24 GByte lässt sich mit einem 256-Bit-Speicherinterface nicht kombinieren. Ein solches Interface kann Busbreiten für 8, 16 oder 32 GByte VRAM bereitstellen. Für 24 GByte an Speicherchips wäre hingegen ein 192-Bit- oder 384-Bit-Bus erforderlich. Von den drei genannten Modellen sind ausschließlich die Daten der vermeintlichen RTX 5070 SUPER mit 18 GByte an einem 192-Bit-Bus technisch plausibel.
Dieser Widerspruch bei den angeblichen Top-Modellen der SUPER-Serie lässt erhebliche Zweifel an der gesamten Authentizität des Leaks aufkommen.
Sollte an den Gerüchten trotz der fehlerhaften Details ein wahrer Kern sein, würde dies eine klare strategische Neuausrichtung von NVIDIA andeuten. Ein Refresh, der primär auf die Vergrößlichung des VRAM abzielt, wäre eine direkte Reaktion auf die Marktforderungen nach mehr Speicher für hohe Auflösungen und KI-Anwendungen. Die angebliche Verfügbarkeit von 3-GByte-GDDR7-Modulen würde einen solchen Schritt technisch ermöglichen.
Die gravierenden Fehler in den übermittelten Spezifikationen legen jedoch nahe, dass die Informationen mit äußerster Skepsis zu behandeln sind. Es könnte sich um fehlerhaft interpretierte Daten aus der Lieferkette, einen gezielt platzierten Testballon oder eine reine Falschmeldung handeln. Bis zu einer offiziellen Verlautbarung seitens NVIDIA sind diese Angaben nicht mehr als unbestätigte Spekulationen.