NVIDIA hat das Ende der Treiberpflege für drei ältere GPU-Architekturen angekündigt. Nach der kommenden Treiber-Serie 580 erhalten die populären GeForce-Serien GTX 700, 900 und 1000 keine Game-Ready-Updates mehr. Nutzer müssen sich auf ein Ende der Optimierungen für neue Spiele einstellen.
Der GPU-Hersteller NVIDIA bereitet das Support-Ende für eine Reihe seiner über Jahre erfolgreichen Grafikchip-Architekturen vor. Wie aus einem aktualisierten Support-Dokument des Unternehmens hervorgeht, wird die Treiber-Serie mit der Versionsnummer 580 die letzte sein, die GPUs auf Basis von Maxwell, Pascal und Volta vollumfänglich unterstützt. Die Umstellung betrifft damit auch die extrem weit verbreiteten Grafikkarten der GeForce-GTX-1000-Serie.
Betroffene Architekturen und der Zeitplan
Die Entscheidung, Ressourcen auf neuere Architekturen wie Ada Lovelace und die kommende Blackwell-Generation (RTX 50) zu bündeln, ist ein industrietypischer Vorgang. Für Nutzer bedeutet dies jedoch einen absehbaren Abschied von wichtigen Treiber-Updates. Die Ankündigung erfolgte initial im Rahmen des "Unix graphics feature deprecation schedule", gilt aufgrund der einheitlichen Codebasis aber gleichermaßen für Windows-Treiber.
Vom Support-Ende sind die folgenden Architekturen betroffen:
- Maxwell-Architektur: Umfasst die GeForce GTX 700 (bspw. GTX 750 Ti) und die vollständige GeForce GTX 900 Serie (GTX 970, GTX 980 Ti).
- Pascal-Architektur: Beinhaltet die gesamte, äußerst populäre GeForce GTX 1000 Serie (GTX 1060, GTX 1080 Ti) und die Titan-X-Modelle dieser Ära.
- Volta-Architektur: Betrifft primär die Workstation- und Enthusiastenkarte Titan V.
Ausdrücklich nicht betroffen sind Grafikkarten auf Basis der Turing-Architektur. Dazu zählen neben den ersten RTX-Karten auch die Modelle der GeForce GTX 16-Serie (z.B. GTX 1660 Super), die weiterhin reguläre Treiber-Updates erhalten werden.
Der Übergang wird schrittweise erfolgen. Derzeit befindet sich NVIDIA im 570er-Treiberzweig. Der Launch der nachfolgenden Treiber-Serie 580 wird im Laufe des Jahres 2025 erwartet. Dieser Zweig wird dann für eine gewisse Zeit gepflegt, bevor mit dem Wechsel auf einen Nachfolge-Treiber (z. B. Version 590) der Support für Maxwell, Pascal und Volta endgültig ausläuft. Das Ende der Fahnenstange für neue Game-Ready-Treiber dürfte somit voraussichtlich im Laufe des Jahres 2026 erreicht sein.
Konsequenzen für den Betrieb
Die wichtigste Folge für Spieler ist das Ausbleiben von "Game Ready"-Treibern. Neue Spieletitel werden für diese Karten keine spezifischen Leistungsoptimierungen oder Fehlerbehebungen mehr erhalten.
Was das Support-Ende bedeutet:
Die Grafikkarten werden weiterhin mit dem letzten verfügbaren Treiber funktionieren. Zukünftige Software, insbesondere neue Spiele, könnte jedoch mit verminderter Leistung, Grafikfehlern oder Kompatibilitätsproblemen laufen, da die notwendigen Anpassungen im Treiber fehlen werden.
Ob NVIDIA nach dem offiziellen Support-Ende weiterhin kritische Sicherheitsupdates bereitstellen wird, bleibt abzuwarten. Beim Auslaufen des Supports für die Kepler-Architektur (GeForce GTX 600) gab es eine solche verlängerte Phase für Sicherheitspatches.
Das Vorgehen von NVIDIA ist erwartbar und deckt sich mit dem üblichen Produktlebenszyklus in der Halbleiterindustrie. Insbesondere die Pascal-Architektur hat mit über acht Jahren eine bemerkenswert lange Support-Phase erhalten – die GeForce GTX 1060 zählt auch heute noch zu den meistgenutzten Grafikkarten unter PC-Spielern, wie Daten aus der Steam-Hardwareumfrage (05/2025) regelmäßig belegen.
Für Besitzer der betroffenen Karten, die aktuelle Titel nutzen wollen, wird eine Neubewertung ihrer Hardware unausweichlich. Der nun bekannte Zeitplan bietet dafür eine verlässliche Planungsgrundlage.