Mit dem GeForce-Treiber 580.88 WHQL liefert NVIDIA ein weitreichendes Update. Es enthält erstmals Unterstützung für DLSS 4 und legt den finalen Termin für das Game-Ready-Support-Ende älterer Architekturen wie Pascal fest. Zudem adressiert der Treiber eine lange Fehlerliste, inklusive eines wichtigen Fixes für DXVK.
NVIDIA hat den ersten Treiber des neuen 580er-Release-Zweigs freigegeben. Die Version 580.88 markiert einen signifikanten Punkt in der Software-Pflege des Herstellers: Die Release Notes führen nicht nur die erstmalige Unterstützung für DLSS 4 auf, sondern definieren auch den finalen Support-Fahrplan für die Architekturen Maxwell, Pascal und Volta. Darüber hinaus wurden zahlreiche Fehler in Spielen und im Systembetrieb behoben.
DLSS 4, CUDA 13.0 und das Ende einer Ära
Die wohl bedeutendste Neuerung ist die Erwähnung von DLSS 4. Die nächste Stufe der KI-gestützten Rendering-Technologie wird laut NVIDIA zum Start von Mafia: The Old Country
, Clair Obscur: Expedition 33
und dem Microsoft Flight Simulator 2024
unterstützt. Technische Details zu den genauen Verbesserungen gegenüber DLSS 3.5 hat NVIDIA noch nicht veröffentlicht. Plattformseitig wird zudem die Unterstützung für CUDA 13.0 eingeführt.
Gleichzeitig schafft NVIDIA Klarheit bezüglich des Supports für ältere, aber noch weit verbreitete Architekturen:
Der letzte Game-Ready-Treiber für Grafikkarten der Maxwell- (GeForce 900), Pascal- (GeForce 10) und Volta-Architekturen wird im Oktober 2025 veröffentlicht. Danach gehen diese GPUs in eine dreijährige Phase über, in der sie bis Oktober 2028 quartalsweise Sicherheits-Updates erhalten werden.
Für Nutzer von RTX-Grafikkarten unter Windows 10 wurde der Support für Game-Ready-Treiber indes bis Oktober 2026 verlängert – ein Jahr über das offizielle Support-Ende des Betriebssystems durch Microsoft hinaus.
Fehlerbehebungen im Detail
Der Treiber adressiert eine ungewöhnlich hohe Anzahl an Fehlern. Besonders hervorzuheben sind Korrekturen für verbreitete Probleme in aktuellen Spielen und systemnahen Komponenten.
Behobene Fehler in Spielen (Auswahl):
- 32-bit-Spiele (DXVK): Abstürze beim Start bei Nutzung der DXVK-Translationsschicht wurden behoben
[5252103]
. - Battlefield 2042: Sporadische, quadratische Artefakte um Lichtquellen sollten nicht mehr auftreten
[5284105]
. - Cyberpunk 2077: Mikroruckler bei aktiviertem V-Sync wurden adressiert
[5243668]
. - World of Warcraft: Artefaktbildung bei aktivem Raytracing ist korrigiert
[5273429]
. - Marvel’s Spider-Man Remastered: Ein Leistungsabfall, der mit R575-Treibern auftrat, wurde behoben
[5412725]
.
Allgemeine behobene Fehler (Auswahl):
- Die Option für GPU-Skalierung fehlte im Control Panel bei Anschluss eines DSC-Monitors
[5156168]
. - Die Geschwindigkeit des GPU-Videospeichers wurde nach Aktivierung von NVIDIA Smooth Motion teilweise reduziert
[5370796]
. - Bei einigen Systemen im Hybrid-Grafik-Modus verhinderte ein Fehler den Ruhezustand der dGPU
[5232857]
.
Trotz der langen Liste an Korrekturen bleiben einige Probleme offen. So kann es laut NVIDIA in Cyberpunk 2077
weiterhin zu Abstürzen kommen, wenn im Foto-Modus bei aktivem Path Tracing Screenshots erstellt werden [5076545]
.
Der Treiber 580.88 stellt einen wichtigen Meilenstein dar. Die Einführung von DLSS 4 signalisiert den nächsten technologischen Schritt im KI-Rendering, während die klare Kommunikation des Support-Endes für langlebige Architekturen wie Pascal Planungssicherheit für Millionen von Nutzern schafft. Die umfangreichen Fehlerkorrekturen, insbesondere der kritische Fix für DXVK, unterstreichen den Wartungsaufwand, den NVIDIA auch in die Kompatibilität mit Nischenanwendungen investiert. Damit ist dieser Treiber-Release für eine breite Anwenderschaft von hoher Relevanz.