Das erste grosse Update für Battlefield 6 ist da und krempelt das Gameplay fundamental um. Wir sind die über 200 Änderungen geflogen und verraten dir, warum das Movement nun mehr Taktik erfordert, Helikopter-Piloten aufatmen können und sich die Gadget-Wahl für Pioniere komplett ändert.

 

Battlefield 6: Launch-Update 1.0.1.0 bringt über 200 Änderungen

Der Startschuss für Battlefield 6 fällt morgen und mit dem Day-One-Update 1.0.1.0 liefern die Entwickler ein umfangreiches Paket an Anpassungen, das auf dem Feedback der Open Beta und internen Tests basiert. Weit über 200 Punkte umfasst der Changelog und adressiert dabei zentrale Gameplay-Säulen wie Movement, Fahrzeug-Balance und die allgemeine Stabilität.

Kurz & Knapp

  • Movement entschleunigt: Die Effektivität des "Slide-Jumps" wurde stark reduziert, um übermässig schnelles und unberechenbares Movement einzudämmen.
  • Fahrzeug-Anpassungen: Helikopter sind nun agiler und widerstandsfähiger, während Panzer eine höhere Turmdrehgeschwindigkeit erhalten.
  • Raketenwerfer überarbeitet: Die Funktionsweise von MBT-LAW und RPG-7V2 wurde grundlegend angepasst, was die Pionier-Klasse direkt betrifft.
  • Waffen-Balancing: Ein allgemeines Recoil-Tuning und erhöhte Streuung bei Bewegung zielen auf ein konsistenteres Gunplay ab.
  • Map- & Modus-Optimierungen: Rush- und Breakthrough-Layouts wurden überarbeitet, um die Balance zwischen Angreifern und Verteidigern zu verbessern.
  • Netcode & Stabilität: Optimierungen sollen Desync-Probleme und das Gefühl eines zu schnellen "Time-to-Death" reduzieren.

Infanterie-Gameplay: Das Ende der unkontrollierten Hektik

Die wohl spürbarsten Änderungen des Updates betreffen die Bewegungsmechaniken. 

Reduzierte Geschwindigkeit, die vom Sliden in einen Sprung übertragen wird, verringert das Momentum (besonders horizontal).

Der "Slide-Jump" oder "Slide-Hop", bei dem du durch eine schnelle Abfolge aus Rutschen und Springen eine enorm hohe Geschwindigkeit aufbauen konntest, ist damit Geschichte. Zusätzlich wurden die Sprunghöhe leicht reduziert und die Waffenungenauigkeit während des Springens oder Rutschens erhöht. Das Ziel ist klar: Taktische Positionierung und überlegtes Vorgehen sollen wieder stärker belohnt werden als rein mechanischer Skill im Ausnutzen von Movement-Exploits. Die Gefechte werden dadurch zwangsläufig etwas langsamer und geerdeter.

 

Auch kleinere, aber wichtige Details wurden angepasst. Der Fallschirm verliert an brachialer Anfangsbeschleunigung, was den Einsatz aus geringer Höhe riskanter macht. Animationen beim Landen oder Klettern fühlen sich flüssiger an und blockieren den Spieler für eine kürzere Zeit.

Fahrzeug-Balance: Mehr Macht für Piloten und Panzerkommandanten

Die Fahrzeug-Balance war ein weiterer grosser Kritikpunkt der Beta. Update 1.0.1.0 nimmt sich hier vor allem der Lufteinheiten an.

 

Helikopter erhalten mehr Leistung und ein besseres Ansprechverhalten. Sie sind nun einfacher zu fliegen und können Angriffen, wie etwa anfliegenden RPGs, effektiver ausweichen. Diese Anpassung dürfte die Lufthoheit wieder zu einem entscheidenden Faktor auf dem Schlachtfeld machen, nachdem Helikopter in der Beta oft als zu behäbig und verletzlich kritisiert wurden.

Panzerfahrer profitieren ebenfalls: Eine erhöhte Turmdrehgeschwindigkeit macht die schweren Kettenfahrzeuge reaktionsschneller im direkten Duell mit Infanterie oder anderen Fahrzeugen. Zudem sind Rauch-Gegenmassnahmen nun effektiver darin, Aufklärungen und Lock-Ons zu durchbrechen, was die Überlebenschancen deutlich steigert.

Gadget-Meta: Der Pionier im Wandel

Besonders die Pionier-Klasse (Engineer) sieht sich mit fundamentalen Änderungen bei ihren wichtigsten Werkzeugen konfrontiert. Die Raketenwerfer wurden grundlegend überarbeitet.

Die neue MBT-LAW

Der MBT-LAW ist nun der Standard-Raketenwerfer für den Pionier. Die wichtigste Änderung: Er kann nicht mehr aus der Hüfte abgefeuert werden und nutzt nun automatisch gelenkte Raketen ("auto-guided missiles"). Dies macht ihn zu einer reinen "Fire-and-Forget"-Waffe gegen Fahrzeuge, die jedoch eine klare Sichtlinie und Anvisieren erfordert. Der Einsatz gegen Infanterie wird durch die Anpassungen am Explosionsschaden erschwert.

RPG-7V2 und weitere Anpassungen

Die RPG-7V2 wurde ebenfalls justiert. Eine erhöhte Streuung beim Anvisieren soll das "Quick-Scoping" auf weite Distanzen unattraktiver machen. Gleichzeitig wurde die "Arming Time" der Rakete entfernt, was den Einsatz in geschlossenen Räumen zum Schaffen von Durchbrüchen erlaubt, da die Rakete sofort beim Aufprall detoniert.

GadgetWesentliche ÄnderungAuswirkung auf das Gameplay
MBT-LAWStandard-Pionier-Gadget, Auto-gelenkt, kein HüftfeuerSpezialisierung auf einfache Fahrzeugbekämpfung, weniger flexibel
RPG-7V2Keine "Arming Time", erhöhte Dispersion beim ZielenStärker im Nahbereich und für Zerstörung, schwächer auf Distanz
HelikopterMehr Leistung und AnsprechverhaltenErhöhte Überlebensfähigkeit und Effektivität in der Luftunterstützung
ReparaturwerkzeugÜberhitzt schnellerVerhindert, dass Fahrzeuge unter Dauerbeschuss quasi unsterblich werden
Deploy BeaconNur noch ein Spawn pro Spieler (4 pro Squad)Reduziert die Effektivität von "Spawn-Farmen" hinter den feindlichen Linien

Waffen, Karten und Quality of Life

Neben den grossen Gameplay-Säulen wurden unzählige weitere Aspekte von Battlefield 6 poliert.

  • Waffen: Ein generelles Recoil-Tuning über mehrere Waffenkategorien hinweg soll für ein konsistenteres Schussgefühl sorgen. Die Streuung beim Feuern aus der Bewegung im ADS wurde erhöht, was statische Schützen belohnt.
  • Karten: Basierend auf dem Beta-Feedback wurden die Layouts der Modi Rush und Breakthrough auf allen Karten angepasst, um Spawn-Killing zu reduzieren und die Balance zu verbessern. Auf Operation Firestorm wurde die Beleuchtung in Innenräumen optimiert und die allgemeine Performance verbessert.
  • UI & HUD: Die Benutzeroberfläche erhielt zahlreiche Verbesserungen. Das C4-Interface zeigt nun die Anzahl platzierter Ladungen an, Nametags visualisieren Heilungs- oder Versorgungsprozesse deutlicher und die Navigation im Loadout-Menü wurde verfeinert. Eine willkommene Neuerung ist auch die Option, die Grösse der Minikarte anzupassen.
  • Netcode: Die Entwickler versprechen Verbesserungen am Netcode, um die Latenz bei der Schadensübermittlung zu reduzieren. Dies soll die frustrierenden Momente, in denen man bereits hinter einer Deckung stirbt oder der "Time-to-Death" sich zu kurz anfühlt, minimieren. Ob diese Anpassungen ausreichen, wird sich in den kommenden Tagen auf den Live-Servern zeigen.