Der Start von Battlefield 6 steht vor der Tür und die Zahlen, die jetzt schon auf dem Tisch liegen, sind eine echte Ansage. Analysten werfen mit Millionen um sich und die Beta hat Rekorde gebrochen.
Kurz & Knapp
- 1,7 Millionen Steam Pre-Orders: Allein auf dem PC ist der Ansturm gewaltig.
- Prognose: 5 Mio. Verkäufe in Woche 1: Die Analysten erwarten einen Raketenstart.
- Brachiale Beta-Zahlen: Mit bis zu 25 Millionen Spielern wurde die 2042-Beta pulverisiert.
- Neuer Spieler-Rekord: In der Spitze waren 10,4 Millionen von euch gleichzeitig auf den Servern.
- Direkter Angriff auf Call of Duty: EA zeigt Zähne und will den Shooter-Thron zurückerobern.
- Frischer Wind bei EA? Die kürzliche Übernahme könnte die Karten für die Zukunft der Serie neu mischen.
Was die Zahlen der Beta wirklich verraten
Lasst uns mal ehrlich sein: Die Multiplayer-Beta war nicht nur ein Test, sie war ein Statement. Schätzungen zufolge haben sich zwischen 22 und 25 Millionen von euch ins Getümmel gestürzt. Der wirklich krasse Wert ist aber der Peak von 10,4 Millionen gleichzeitigen Spielern. Damit hat man die Beta von Battlefield 2042 (5,1 Mio.) mal eben locker verdoppelt. Das zeigt, wie riesig der Hunger nach einem neuen, grossen Battlefield ist.
Die Analysten von Ampere Analysis legen nach: Allein auf Steam sind schon 1,7 Millionen Vorbestellungen eingegangen. Für die erste Woche nach Release werden 5 Millionen verkaufte Einheiten erwartet. Bedenkt man, dass die Steam-Nutzerbasis seit dem Launch von 2042 um 25 % gewachsen ist, wird klar: Der PC ist eine der Hauptfronten für diesen Launch.
Das ewige Duell: Diesmal ein Kampf auf Augenhöhe?
Wir kennen das Spiel: Seit 16 Jahren dominiert Call of Duty die US-Verkaufscharts. Doch dieses Jahr könnte es anders laufen. EA hat die Handschuhe ausgezogen und stichelt in Trailern ganz offen gegen die "Identitätskrise" des Konkurrenten.
Die Daten untermauern diese Offensive. Auf Steam hat Battlefield 6 bereits über 2 Millionen Wunschlisteneinträge – Call of Duty dümpelt bei rund 700.000 herum. Richtig spannend wird es bei der Spielerabwanderung: Satte 29 % der CoD-Spieler, die die BF6-Beta gezockt haben, sind im Folgemonat nicht zu Call of Duty zurückgekehrt. Auf Steam waren es sogar 48 %. Das ist mehr als nur ein Kratzer im Lack des Platzhirschen; hier bröckelt die Fassade.
Man darf aber eines nicht vergessen: Battlefield und Call of Duty sind zwei komplett unterschiedliche Paar Stiefel. Hier die riesigen Karten mit Fahrzeugen und Teamplay, dort der schnelle Infanterie-Nahkampf auf engen Maps. Und genau das ist die Chance für Battlefield 6: Es bietet eine klare Alternative für alle, die vom jährlichen CoD-Einerlei genug haben.
Ein Mega-Launch ist nicht alles
Battlefield 6 startet einen ganzen Monat vor dem nächsten Call of Duty. Das ist ein cleverer Schachzug, um euch erst einmal ins eigene Ökosystem zu ziehen. Die wahre Herausforderung kommt aber danach. Wie Analyst Yoast Van Duan es treffend beschreibt: Viele Spieler sind anfangs nur "Touristen", die nach ein paar Wochen wieder zu ihrem Stamm-Multiplayer-Titel zurückkehren.
Ein starker Launch, wie ihn auch XDefiant hatte, garantiert keinen langfristigen Erfolg. DICE muss es schaffen, euch dauerhaft bei der Stange zu halten. Es geht darum, eine Heimat zu schaffen, für die ihr Call of Duty oder andere Spiele links liegen lasst. Die Roadmap für Season 1, die am 28. Oktober beginnt, wird der erste grosse Test dafür sein.
Eines ist sicher: Es wird verdammt spannend. Die Community hat Bock, die Zahlen sind beeindruckend. Ob Battlefield 6 den Hype nutzen kann, um die Machtverhältnisse im Shooter-Genre neu zu ordnen, werden die nächsten Monate und die bereits angekündigten Inhalte zeigen. Für uns als Spieler kann dieser Wettkampf der Titanen nur gut sein – er zwingt beide Seiten zu Höchstleistungen.