Die USK für die USA hat gesprochen: Battlefield 6 bekommt ein M-Rating für »Blood and Gore«. Wir erklären, was dahintersteckt und warum das vor allem die Kampagne betreffen dürfte, während die Entwickler beim Thema Technik einen anderen Weg einschlagen.

Battlefield 6: M-Rating wegen Gewaltdarstellung & Blut – Erstes Mal seit Hardline
 

Wer auf ein Battlefield mit einem raueren Tonfall gehofft hat, bekommt jetzt eine offizielle Bestätigung aus Nordamerika: Battlefield 6 wird vom ESRB als "M for Mature" (ab 17 Jahren) eingestuft. Der entscheidende Grund dafür ist aber nicht nur die Gewaltdarstellung an sich, sondern ein kleines Detail in der Begründung, das seit fast einem Jahrzehnt in der Serie nicht mehr aufgetaucht ist.

Zurück zu alter Härte? Was »Blood and Gore« bedeutet

Die Einstufung M-Rating allein ist für Battlefield keine Neuheit, auch Battlefield 1 oder V erhielten sie. Der Unterschied liegt in den Details: Battlefield 6 wird explizit mit dem Deskriptor »Blood and Gore« (Blut und Gemetzel) versehen. Das letzte Mal, dass dieser Zusatz bei einem Hauptteil der Reihe verwendet wurde, war bei Battlefield 4 und später bei dem Ableger Hardline.

Damit kehrt die Serie inhaltlich zu einer expliziteren Darstellung zurück, wie du sie vielleicht noch aus der Ära von Battlefield 3 und 4 kennst. Die Entwickler von DICE scheinen also bereit zu sein, in der Inszenierung des Krieges einen Schritt weiter zu gehen, was zu den Ankündigungen rund um das fortschrittliche Zerstörungsmodell passt.

Heißt das, der Multiplayer wird zum Splatter-Fest?

Wohl kaum. Wenn du die Beta gespielt hast, wird dir aufgefallen sein, dass die Gewaltdarstellung im Mehrspieler-Modus sich nicht grundlegend von der in Battlefield 2042 unterschieden hat. Das hat in der Community zu einer naheliegenden Vermutung geführt, wo der höhere Härtegrad stattdessen zum Einsatz kommen wird.

Vieles deutet darauf hin, dass sich die Einstufung »Blood and Gore« vor allem auf die Einzelspieler-Kampagne bezieht. Hier erlaubt eine dichtere, narrative Inszenierung oft eine konfrontativere Darstellung der Kriegsfolgen, als es in den schnellen und weitläufigen Multiplayer-Gefechten der Fall ist.

Sollte das zutreffen, würde DICE eine bewusste Trennung vornehmen: Ein zugänglicher Multiplayer für die breite Masse und eine kompromisslose Kampagne für Spieler, die eine erwachsene Geschichte erwarten.

Technik-Fokus: Performance für alle statt Raytracing für wenige

Passend zum Ziel, im Multiplayer eine möglichst grosse Spielerschaft zu erreichen, gibt es auch Neuigkeiten zur technischen Ausrichtung des Spiels. Laut Christian Buhl, dem technischen Direktor, wurde viel Aufwand betrieben, um die Mindestanforderungen für die PC-Version niedrig zu halten. Die Performance auf einer breiten Palette von Systemen hat für das Studio eine hohe Priorität.

 

Diese Ausrichtung hat allerdings auch ihren Preis. Buhl bestätigte, dass Battlefield 6 zum Start keine Raytracing-Unterstützung bieten wird. Damit weicht man deutlich von der Strategie bei Battlefield V ab, das damals als technisches Vorzeigeprojekt für die neue Grafikkarten-Generation diente. Der Fokus liegt nun klar auf Zugänglichkeit und einer stabilen Spielerfahrung für alle.