Electronic Arts hat hunderte Mitarbeiter entlassen, wovon auch Respawn Entertainment betroffen ist. Das Studio musste dabei die Entwicklung eines neuen Projekts im Titanfall-Universum einstellen. 

Titanfall
 

Ein weiterer Kahlschlag in der Branche

Die Serie von Entlassungen in der Spieleindustrie reißt nicht ab. Auch Electronic Arts hat in den vergangenen Monaten und Wochen den Rotstift angesetzt. Zuletzt wurden konzernweit Hunderte Stellen abgebaut, und die Kürzungen trafen auch das renommierte Studio Respawn Entertainment, bekannt für Erfolge wie Apex Legends und Star Wars Jedi.

 

Kurz & Knapp

  • Electronic Arts hat Hunderte Mitarbeiter entlassen, rund 100 davon bei Respawn Entertainment.
  • Im Zuge dessen stellte Respawn zwei unangekündigte Projekte ein.
  • Eines der gestoppten Projekte war ein Extraction Shooter im Titanfall-Universum (Codename R7).
  • EA und Respawn sprechen von strategischer Neuausrichtung und Fokussierung auf Kernmarken.
  • Respawn konzentriert sich künftig auf Apex Legends und die Star Wars Jedi-Reihe.
  • Die Einstellung des Titanfall-Projekts ist ein Rückschlag für die treue Fanbasis der Reihe.

Besonders bitter für eine engagierte Fangemeinde: Im Zuge dieser Restrukturierung hat Respawn zwei seiner unangekündigten Projekte eingestellt, die sich noch in einer frühen Inkubationsphase befanden. Eines davon entpuppte sich als ein Extraction Shooter, der im beliebten Titanfall-Universum angesiedelt sein sollte und intern unter dem Codenamen R7 lief.

Respawn Entertainment - Layoff

EA und Respawn begründen diesen Schritt mit der Notwendigkeit, sich auf "langfristige strategische Prioritäten" zu konzentrieren und Ressourcen zu bündeln. Dies ist eine Umschreibung dafür, dass das Studio nun seinen Fokus klar auf die finanziell sehr erfolgreichen Standbeine Apex Legends und die Star Wars Jedi-Reihe legen wird. Beide Marken sollen laut offiziellen Statements weiter ausgebaut werden, unter anderem wird über eine Art "Apex Legends 2.0" und die Fortsetzung der Jedi-Saga gesprochen.

 

Ein Schlag für Titanfall-Fans

Die Einstellung des Titanfall Extraction Shooters ist ein herber Schlag für die Community der Mech-Shooter-Reihe. Seit Jahren warten Fans auf eine Fortsetzung oder ein Lebenszeichen der Marke abseits von Apex Legends. 

 

Dass nun auch ein geplantes Spin-off, das zumindest im gleichen Universum spielte, gestrichen wird, dämpft die Hoffnungen auf eine echte Rückkehr von Titanfall erheblich. Es unterstreicht, dass Projekte, die nicht das Potenzial für einen Blockbuster-Erfolg oder einen enorm profitablen Live-Service wie Apex Legends versprechen, bei EA schnell auf der Streichliste landen können.

 

Muster bei EA

Die Entlassungen und Projektstopps bei Respawn sind leider kein Einzelfall und passen in ein bekanntes Muster bei Electronic Arts. Der Publisher hat in der Vergangenheit immer wieder Studios umstrukturiert und Projekte eingestellt, die nicht den hohen Erwartungen entsprachen oder strategisch nicht mehr erwünscht waren. Diese Vorgehensweise führt oft zu Instabilität in den Studios, sofern sie danach noch existieren, und kann sich langfristig auch auf die kreative Freiheit, Produktivität und auf die Motivation der Mitarbeiter auswirken. 

 

Dass nun selbst ein sehr erfolgreiches Studio wie Respawn von solchen Maßnahmen betroffen ist, verdeutlicht den Druck, unter dem Studios im aktuellen Marktumfeld agieren, insbesondere unter dem Dach eines großen Publishers wie EA, der auf maximale Effizienz und Profitabilität ausgerichtet ist.

Apex Legends

Die Zukunft von Respawn scheint nun klar auf Apex Legends und Star Wars Jedi ausgerichtet zu sein. Für die Titanfall-Fans bedeutet die Einstellung von R7 vorerst ein weiteres, ungewisses Kapitel für ihre geliebte Franchise.