Techland korrigiert den Kurs: Dying Light: The Beast wandelt sich vom DLC zum Standalone-Titel und holt Held Kyle Crane zurück. Mit einem neuen Bestienmodus, der Rückkehr von Schusswaffen und einer düstereren Nacht verspricht das Spiel eine Rückkehr zu den Wurzeln der Serie. Wir fassen alle bekannten Fakten für Dich zusammen.

Dying Light: The Beast – Alles zu Release, Gameplay und Kyle Cranes düsterer Rückkehr
 

Zurück zu den Wurzeln: Was Dich in Dying Light: The Beast erwartet

Was ursprünglich als Erweiterung für Dying Light 2: Stay Human konzipiert war, hat sich zu einem vollwertigen, eigenständigen Spiel entwickelt. Dying Light: The Beast erscheint am 19. September 2025 für PlayStation 5, Xbox Series X|S sowie PC und markiert die überraschende Rückkehr des ursprünglichen Protagonisten Kyle Crane. Techland scheint damit auf die Kritik am Vorgänger zu reagieren und die Designphilosophie des ersten Teils wieder in den Fokus zu rücken.

 

Kurz & Knapp

  • Titel: Dying Light: The Beast
  • Release: 19. September 2025 (PS5, XSX|S, PC), Last-Gen folgt später
  • Protagonist: Kyle Crane kehrt als Mensch-Infizierten-Hybrid zurück.
  • Kern-Feature: Ein neuer "Bestienmodus" mit eigenem Skill-Tree.
  • Setting: Caster's Woods, eine ländliche, von den Schweizer Alpen inspirierte Region.
  • Besonderheit: Kostenlos für Besitzer der Dying Light 2: Stay Human Ultimate Edition.

Die Rückkehr einer Legende: Kyle Cranes neue Rolle

Im Zentrum der Erzählung steht Kyle Crane. Nach den Ereignissen des ersten Spiels wurde er für 13 Jahre von einer Figur namens "der Baron" gefangen gehalten und grausamen Experimenten unterzogen. Das Ergebnis dieser Tortur ist eine Transformation: Crane ist nun ein Hybridwesen, halb Mensch, halb Monster, infiziert mit Zombie-DNA, aber bei klarem Verstand.

 

Der Baron verfolgte das Ziel, einen neuen Überlebenstypus zu erschaffen, der die Apokalypse überdauern kann. Für Kyle existiert jedoch nur noch ein Antrieb: Rache am Baron und der ständige Kampf um die Kontrolle über das Monster, das in ihm schlummert. Im Gegensatz zum verzweigten Story-Ansatz von Dying Light 2 wird die Geschichte in The Beast wieder linearer gestaltet. Die Hauptgeschichte soll eine Spielzeit von circa 20 Stunden umfassen, während zusätzliche Inhalte weitere 20 bis 30 Stunden bieten können.

Kern-Gameplay: Eine Kurskorrektur mit Biss

Techland justiert an vielen bekannten Stellschrauben und führt gleichzeitig neue, prägnante Mechaniken ein, die das Spielgefühl deutlich verändern sollen.

Der Bestienmodus: Entfessle das innere Monster

Die größte Neuerung ist der Beast Mode. Durch ausgeteilten oder erlittenen Schaden füllt sich eine Anzeige, die es Kyle erlaubt, seine monströse Seite zu entfesseln. In diesem Zustand verfügt er über erhöhte Kraft und Beweglichkeit und kann beispielsweise Felsen auf Gegner schleudern. Anfangs wird dieser Modus noch unvorhersehbar ausgelöst, doch später lässt sich eine Fähigkeit freischalten, um ihn manuell zu aktivieren. Der Bestienmodus besitzt einen eigenen Fertigkeitsbaum, der separat von den Kampf- und Parkour-Bäumen durch die Jagd auf einzigartige Bossgegner verbessert wird.

Parkour und Kampf: Schwerer, brutaler, direkter

Das Parkour-System basiert auf der Grundlage von Dying Light 2, erfährt aber eine entscheidende Anpassung am "Sprunggewicht". Bewegungen sollen sich mehr nach einer realen Person anfühlen und weniger nach einem "Super Mario", was den Parkour insgesamt anspruchsvoller gestaltet. Standardmäßig wird es keine Parkour-Unterstützung geben, optionale Hilfen könnten jedoch implementiert werden.

 

Der Kampf wird als aggressiver und direkter beschrieben. Neu sind Takedown-Manöver, die an die "Glory Kills" aus Doom erinnern und den Gore-Faktor sowie die Möglichkeit zur Gliedmaßenzerstückelung erhöhen.

Die Nacht ist wieder finster: Eine Rückkehr zum Horror

Ein zentraler Kritikpunkt an Dying Light 2 war die entschärfte Nacht. The Beast will hier eine radikale Kehrtwende vollziehen. Die Nächte sollen wieder furchterregend, herausfordernd und bedrückend sein. Die Entwickler beschreiben die Dunkelheit als "dunkel wie die Hölle", in der nur wenige Flammenfässer in städtischen Gebieten für Lichtpunkte sorgen. Die Volatiles, hyperaggressive und tödliche Zombie-Varianten, kehren als aktive Jäger der Nacht zurück und stellen eine extreme Bedrohung dar.

Willkommen zurück: Schusswaffen und Fahrzeuge

Schusswaffen feiern ihre Rückkehr und sind, ähnlich wie im ersten Dying Light, wieder ein integraler Bestandteil des Arsenals. Pistolen, Schrotflinten, Sturmgewehre und sogar ein Flammenwerfer sind bestätigt. Dies ist auch notwendig, da die Gegner nicht mehr nur aus Nahkämpfern bestehen; bewaffnete Wachen und Banditen erfordern den gezielten Einsatz von Fernkampf und Stealth.

 

Ebenfalls wieder mit dabei sind Fahrzeuge. Statt des Buggys aus The Following steuerst Du nun einen Pick-up-Truck, dessen Mechaniken an den beliebten DLC angelehnt sind. Das bedeutet, das Fahrzeug kann verschleißen, beschädigt werden und benötigt Treibstoff.

Ein neues Fortschrittssystem

Techland verabschiedet sich vom hybriden Fortschrittssystem der Vorgänger. Stattdessen wird ein standardisiertes Erfahrungspunktesystem eingeführt. Für alle Aktionen erhältst Du die gleiche Art von Erfahrungspunkten, die anschließend frei in die verschiedenen Fertigkeitsbäume investiert werden können.

Die Anatomie der Infizierten: Mehr als nur hirnlose Monster

Mit über 170 verschiedenen Zombie-Typen und Designs verspricht The Beast eine enorme Vielfalt. Die Design-Philosophie dahinter ist besonders interessant.

Zombies sollen menschlicher klingen als je zuvor, um bei Spielern ein Gefühl des Unbehagens zu erzeugen und sie zum Nachdenken anzuregen, bevor sie töten. Jeder Infizierte soll Spuren seiner früheren menschlichen Identität aufweisen.

  • Biters (über 110 Varianten) wirken nun "nässer" und aufgeblähter, während spezielle Körpertypen wie ein Biter im Schutzanzug mit einem Gastank einzigartige Gameplay-Herausforderungen bieten.
  • Virals (knapp 60 Varianten) sind frisch Infizierte mit einem "Uncanny Valley"-Look, deren Hauttöne noch natürlicher wirken und ihre Menschlichkeit durchscheinen lassen.
  • Spezielle Infizierte spiegeln ihre früheren Berufe wider: Ein Howler war ein Psychiatrie-Patient, ein Goon ein Bauarbeiter und ein Spitter ein Mediziner, der nun ätzende Säure spuckt.
  • Chimären sind vollständig mutierte Kreaturen, deren verstörendes Design von medizinischen Fachzeitschriften inspiriert wurde.

Sounddesign, das unter die Haut geht

Um die neue Design-Philosophie zu untermauern, hat Techland mit The Monster Factory zusammengearbeitet, einem kanadischen Studio, das bereits für Titel wie Baldur’s Gate 3 und The Last of Us Part 2 tätig war. Mehr als 9.103 einzigartige Soundbites wurden für die Zombies aufgenommen. Das Ziel des Audioteams war es, die Kreaturen durch ihre Laute menschlicher klingen zu lassen, um den Horror ihrer Transformation zu verstärken. Die Schreie und Grunzlaute sollen eine "rohe, fast verzweifelte Intensität" transportieren.

Multiplayer und technische Details

Dying Light: The Beast wird einen Vier-Spieler-Koop-Modus unterstützen. Eine wichtige und willkommene Bestätigung ist der geteilte Fortschritt (Shared Progression), sodass alle Spieler gemeinsam in der Geschichte vorankommen. Auf Crossplay musst Du allerdings verzichten; hierzu gibt es aktuell keine Pläne.

Ein eigenständiges Spiel mit einer klaren Botschaft

Die Entscheidung, The Beast als eigenständiges Spiel zu veröffentlichen und es Besitzern der Dying Light 2 Ultimate Edition kostenlos zur Verfügung zu stellen, ist eine bemerkenswerte Geste. Techland erfüllt damit ein ursprüngliches Versprechen, obwohl der Umfang des Projekts die Planung eines DLCs weit überschritten hat. Dies, kombiniert mit den zahlreichen Gameplay-Anpassungen, die gezielt auf die Kritik am Vorgänger eingehen, positioniert Dying Light: The Beast als eine bewusste Rückbesinnung auf die Stärken, die das Original zu einem Fan-Liebling machten. 

 

Wer bis zum 19. September vorbestellt, erhält zudem das "Hero of Harran"-Paket mit exklusiven In-Game-Gegenständen.

Wer bis zum 19. September vorbestellt, erhält zudem das "Hero of Harran"-Paket mit exklusiven In-Game-Gegenständen.