Während die meisten Motivationen über die Jahre relativ konstant geblieben sind, zeigt sich bei der Kategorie Strategie ein deutlicher Rückgang. „Spieler, die in dieser Kategorie hohe Werte erzielen, genießen Spiele, die sorgfältige Entscheidungen und Planung erfordern,“ erklärt die Zusammenfassung der Studie. Beliebte Titel in diesem Bereich sind beispielsweise XCOM, Fire Emblem oder Civilization.
Von den insgesamt 1,7 Millionen befragten Spielern weltweit haben zwei Drittel ihr Interesse an strategischem Denken und Planen verloren. Besonders auffällig ist, dass 67% der Spieler heute weniger Wert auf strategische Elemente legen als noch im Juni 2015. Interessanterweise betrifft dieser Trend nahezu alle demografischen Gruppen gleichermaßen, unabhängig von Geschlecht oder geografischem Standort, mit Ausnahme von China, wo die Spieler ein anderes Motivationsprofil aufweisen.
Die Ursachen für diesen Rückgang sind schwer zu bestimmen. Quantic Foundry zieht Parallelen zu anderen Trends, wie kürzeren YouTube-Videos oder schnelleren Schnitten in Filmen, die auf eine verminderte Aufmerksamkeitsspanne hinweisen. Soziale Medien wie Facebook, Twitter und TikTok könnten diesen Trend beschleunigt haben, da sie zu einer kognitiven Überlastung beitragen könnten.
Ungeachtet der Ursachen ist klar, dass Spieler heutzutage weniger Interesse an strategischem Denken haben. Dies könnte sich auch auf die Entwicklung und Vermarktung zukünftiger Spiele auswirken. Trotz dieses Trends sind jedoch weiterhin neue Strategie-Spiele in der Entwicklung, wie das am 29. Mai 2024 erscheinende „Capes“ oder das neue Civilization-Spiel von Firaxis Games.
Quellen:
- Quantic Foundry Studie
- Ryan Dinsdale, IGN Artikel, 22. Mai 2024