Eine Stellenausschreibung, Details aus den laufenden "Battlefield Labs"-Playtests und Datamining-Ergebnisse geben Einblicke in die Entwicklung des nächsten Battlefield. Diese deuten auf potenzielle Werkzeuge für Spieler und die mögliche Rückkehr bekannter Features hin.
Jobanzeige deutet auf Werkzeuge für eigene Inhalte hin
Eine Stellenausschreibung von Electronic Arts für das Studio Ripple Effect in Vancouver gibt Hinweise auf die Entwicklung des nächsten Battlefield-Titels. Gesucht wird ein Game Designer, dessen Profil Anforderungen im Bereich User Generated Content (UGC) und Erfahrung mit der Erstellung oder Nutzung von Game-Modding oder Workflow-Tools umfasst. Diese spezifische Anforderung suggeriert, dass die Entwickler die Integration von Werkzeugen für spielererstellte Inhalte in Betracht ziehen.
Solche Werkzeuge könnten Spielern ermöglichen, eigene Karten, Modi oder Spielerlebnisse zu gestalten. Als Referenz dient oft der Kreativmodus von Fortnite, in dem Nutzer umfangreiche eigene Inhalte erstellen. Eine ähnliche Funktionalität, angepasst an das Battlefield-Universum, könnte Spielern neue Möglichkeiten eröffnen. Die Jobanzeige erwähnt das Ziel eines "vernetzten Battlefield-Universums", das durch solche Community-Inhalte unterstützt werden könnte.
Historisch betrachtet hatten ältere Titel wie Battlefield 2 eine signifikante Modding-Szene, die durch das Engagement der Community und inoffizielle Tools entstand.
Die aktuelle Suche nach Designern mit Erfahrung in diesem Bereich könnte auf die Bereitstellung offizieller, in die technische Infrastruktur integrierter Werkzeuge hindeuten. Die Entwicklung des als "ehrgeizigstes Battlefield bisher" beschriebenen Titels wird laut Stellenausschreibung von vier Studios (Criterion, DICE, Motive und Ripple Effect) getragen, die auf einer gemeinsamen "Battlefield Central Technology (BCT)" aufbauen.
Einblicke aus den 'Battlefield Labs'-Playtests
Parallel zur strategischen Planung laufen praktische Spieltests unter dem Namen "Battlefield Labs". Hierbei testen ausgewählte Spieler frühe Entwicklungsversionen.
Die nächste Testsession für diese Labs ist für den 4. April 2025 angesetzt. Die Zeiten sind für die EU-Region von 19:00 bis 21:00 Uhr MESZ. Laut Mitteilung an die Tester könnten um den 3. April herum neue Einladungen versendet werden.
Aus der zweiten Testsession wurden einige Spieldaten veröffentlicht.
Fahrzeug-Gameplay war wie folgt präsent:
- 33% der Kills mit Autos entstanden durch direktes Überfahren ("Roadkills").
- Kollisionen zwischen Fahrzeugen waren für 17% aller Fahrzeugzerstörungen verantwortlich.
- Schützenpanzer (IFVs wie CV90 und Bradley) trugen 7,7% zu den Gesamtkills bei.
- Als Gegenmassnahme erwiesen sich RPGs mit einer Kill-Rate von 61,3% gegen diese IFVs als effektiv.
- Bemerkenswert waren auch vier Kills (0,3%) gegen IFVs, die mit dem Reparaturwerkzeug erzielt wurden.
Die Entwicklerteams analysieren diese und weitere Daten, um Aspekte wie das Kampftempo ("Combat Tempo"), die Time-to-Kill (TTK) und Time-to-Die (TTD) zu bewerten und anzupassen.
In der Kommunikation an die Tester wurde zudem explizit auf die Einhaltung der Verschwiegenheitsvereinbarung (NDA) hingewiesen. Es wurde berichtet, dass kürzliche Verstösse, darunter das Teilen von E-Mails, Informationen und Gameplay-Material, zu Account-Sperrungen, permanenten Ausschlüssen aus dem Labs-Programm und in einigen Fällen zur Einschaltung der Rechtsabteilung führten. Die Durchsetzung der NDA wird auch in zukünftigen Tests fortgesetzt. Gleichzeitig wurde den Teilnehmern gedankt, die sich an die Regeln halten und Vorfälle melden.
Datamining-Funde: Hinweise auf Server Browser
Zusätzlich zu offiziellen Informationen und Tester-Mitteilungen deuten von Dataminern gefundene Code-Schnipsel auf mögliche Features hin. Konkret wurden Begriffe wie OptionServerExpired
, OptionServerExpiring
und OptionServerRented
entdeckt. Solche Bezeichnungen werden typischerweise in Systemen für Server-Browser verwendet, insbesondere im Zusammenhang mit der Miete von Servern durch Spieler oder Communities.
Diese Funde nähren die Möglichkeit einer Rückkehr des Server Browsers, eines Features, das in früheren Battlefield-Teilen wie Battlefield 3 und 4 eine zentrale Rolle spielte. Dort erlaubte der Browser das Filtern von Spielen nach Karte, Modus, Spielerzahl und spezifischen Servereinstellungen.
Ein wichtiger Aspekt war die Existenz von Community-Servern, oft über Mietmodelle finanziert, die eigene Regeln und eine beständige Spielerbasis ermöglichten. In jüngeren Titeln wie Battlefield 1 und V waren die Optionen für Community-Server eingeschränkter, und Battlefield 2042 startete ohne einen traditionellen Server Browser, was zu Kritik aus Teilen der Spielerschaft, vor allem Veteranen, führte.
Die nun gefundenen Code-Zeilen könnten ein Indiz dafür sein, dass über eine Wiedereinführung nachgedacht wird, was Spielern wieder mehr Kontrolle über die Spielsuche geben würde.
Sehr Nice, modden wäre ziemlich cool!