Wahre Macht auf Arrakis ist vielschichtig. Sie entspringt nicht nur der Stärke eurer Klinge oder der Macht eurer Fraktion, sondern einer tieferen, fundamentaleren Kraft, die von den Fremen "Wüstenmacht" genannt wird. In Dune: Awakening hat diese Macht eine entscheidende wirtschaftliche Dimension. Der Fluss des Handels, die Sicherheit des Vermögens und die Manipulation der Märkte sind für euer Überleben und euren Aufstieg ebenso wichtig wie ein scharfes Crysmesser.
Die Wirtschaft des Spiels ist ein brutales Spiegelbild des Planeten selbst: unversöhnlich, voller Gefahren und nur für diejenigen lohnend, die ihre gnadenlosen Regeln meistern. Dieser Guide ist euer strategischer Plan, um die komplexen Finanzsysteme von Arrakis zu verstehen. Wir zerlegen den gesamten Wirtschaftszyklus – vom Erwerb physischer Reichtümer in der tückischen Wildnis über deren Sicherung in den befestigten Banken der großen Städte bis hin zur Nutzung der mörderischen CHOAM-Börse, um euren Aufstieg zu finanzieren.
Die Wirtschaft von Arrakis: Der komplette Guide zu Solari, Banken, Handel und Steuern
Das gesamte wirtschaftliche Gefüge von Dune: Awakening basiert auf seiner Hauptwährung: dem imperialen Solari. Um damit erfolgreich zu sein, müsst ihr jedoch seine grundlegende Dualität verstehen. Solari existieren in zwei unterschiedlichen Zuständen, jeder mit völlig anderen Eigenschaften und strategischen Auswirkungen.
Kurz & Knapp: Die Gesetze der Wüsten-Wirtschaft
- Zwei Währungs-Arten: Es gibt physische Roh-Solari, die ihr bei euch tragt und bei jedem Tod komplett verliert, und sichere Bank-Solari, die persistent sind.
- Banken sind essenziell: Einzahlungen sind nur in den sicheren Hubs Arrakeen und Harko Village möglich und schützen euer Vermögen vor Verlust.
- CHOAM-Börse: Der Spieler-Marktplatz ist der profitabelste Weg, um reich zu werden, hat aber hohe, nicht erstattungsfähige Angebotsgebühren.
- Basis-Steuern: Eine wiederkehrende Gebühr auf eure Landansprüche, die persönlich in den Hubs bezahlt werden muss. Nichtzahlung führt zum Verlust der Basis und all ihrer Inhalte.
- Logistik ist alles: Die riesigen Distanzen und die hohen Reisekosten machen die Planung von Bank- und Handelsrouten zu einem zentralen Spielelement.
Alles, was glänzt: So funktioniert die Währung auf Arrakis
Eure Fähigkeit, den Übergang zwischen den beiden Währungszuständen zu managen, wird euren finanziellen Erfolg bestimmen.
Das wichtigste Gesetz: Roh-Solari vs. Bank-Solari
Die wichtigste Lektion zuerst: Nicht alle Solari sind gleich. Der Unterschied zwischen dem Geld in eurer Tasche und dem auf eurem Konto ist der Unterschied zwischen flüchtigem Reichtum und bleibendem Vermögen.
Roh-Solari (Credits) ist die physische, greifbare Form der Währung. Ihr erhaltet sie direkt durch das Plündern von Kisten, das Abschließen von Verträgen und das Bergen von Materialien. Sie liegen als Gegenstand in eurem Inventar und nehmen Platz weg.
Das entscheidende Merkmal von Roh-Solari ist ihre Verwundbarkeit. Wenn ihr sterbt, verliert ihr alles davon – eine totale und permanente Einbuße, egal ob durch PvP, NPCs oder einen Sandwurm.
- Bank-Solari (Credits) ist die sichere, abstrakte Form eures Vermögens. Sobald ihr Roh-Solari erfolgreich zu einer CHOAM-Bank transportiert und eingezahlt habt, sind sie sicher und können nicht mehr durch den Tod verloren gehen. Diese Währung nutzt ihr für Ornithopter-Taxis, Basis-Steuern, NPC-Händler und die Gebühren der Börse.
Dieses System verwandelt den einfachen Akt des Bankings in eine strategische Expedition. Jeder Ausflug wird zu einem kalkulierten Risiko, bei dem ihr ständig abwägen müsst, ob der potenzielle Gewinn die Gefahr des Transports rechtfertigt. Die Gebühr von 2.500 Solari für einen Taxi-Flug zu einem Hub dient dabei als wichtige wirtschaftliche Schwelle.
Merkmal | Roh-Solari (Credits) | Bank-Solari (Credits) |
---|---|---|
Ort | Spieler-Inventar | CHOAM-Bankkonto |
Risiko bei Tod | Totaler Verlust. Wird wie physischer Loot behandelt. | Keinerlei Verlust. Vollständig persistent und sicher. |
Erhalt | Plündern, Verträge, Bergung. | Einzahlung von Roh-Solari bei einer Bank. |
Hauptnutzen | N/A (Muss für die meisten Zwecke eingezahlt werden) | Reisen, Steuern, Händlerkäufe, Börsengebühren. |
Wege zum Reichtum: So verdient ihr eure Solari
- Verträge: Der sicherste Weg, um schnell an Solari zu kommen. Dies ist die Haupteinnahmequelle im frühen Spiel. Konzentriert euch auf die Aufträge rund um die Handelsposten, um euer erstes Startkapital zu verdienen.
- Plündern & Bergen: Das Erkunden von Points of Interest (POIs) wie Schiffswracks ist eine konstante Einnahmequelle. Eine Kiste kann oft zwischen 2.000 und 4.000 Solari enthalten.
- Verkauf an NPCs: Dies ist eure Notlösung. Die Erträge sind extrem niedrig. Ein Gegenstand, der auf der Spieler-Börse 5.000 Solari wert ist, bringt bei einem NPC vielleicht weniger als 500.
- Verkauf an der CHOAM-Börse: Hier liegt das Potenzial für wahren Reichtum. Der Verkauf von Ressourcen, hergestellter Ausrüstung und seltenen Blaupausen ist das profitabelste Geschäft auf Arrakis.
- Ressourcen sammeln: Selbst einfache Materialien wie Titan, Aluminium, Fasern und Granit können eine stetige Einnahmequelle sein, da hochstufige Spieler oft nicht die Zeit haben, diese selbst zu farmen.
Wohin das Geld fließt: Eure Hauptausgaben
- Basis-Steuern: Eine wiederkehrende Gebühr für eure Landansprüche, abhängig von Größe und Ort.
- Reisekosten: Ein Taxi-Flug zu einem Hub kostet 2.500 Solari.
- CHOAM-Börsengebühren: Eine nicht erstattungsfähige Gebühr, die im Voraus für jedes Angebot fällig wird.
- Einkäufe: Von einfachen Gütern bei NPCs bis hin zu High-End-Ausrüstung von anderen Spielern.
- Kosmetika: Zur Anpassung des Aussehens eures Charakters.
Euer Tresor in der Wüste: Die CHOAM-Bank
Die CHOAM-Bank ist der Stützpfeiler der Vermögenserhaltung auf Arrakis.
Grundlagen des Bankings: Standorte und Dienstleistungen
Bankdienstleistungen sind ein Privileg und geografisch stark eingeschränkt.
- Exklusive Standorte: Banken für Solari und Gegenstände gibt es ausschließlich in den beiden Social Hubs: Arrakeen und Harko Village. Ihr findet sie auf der Karte und in der Welt am prominenten CHOAM-Münz-Symbol.
- Gegenstandslager: Die Bank dient auch als sicheres Lager für physische Güter, was unerlässlich für Expeditionen in gefährliche Zonen ist.
Dienstleistung | Arrakeen | Harko Village | Wüsten-Handelsposten |
---|---|---|---|
CHOAM-Bank (Solari & Items) | ✅ | ✅ | ❌ |
CHOAM-Börse (Marktplatz) | ✅ | ✅ | ❌ |
Imperialer Steuereintreiber | ✅ | ✅ | ❌ |
NPC-Händler (Basis) | ✅ | ✅ | ✅ |
Spezial-Händler (High-Tier) | ✅ | ✅ | ❌ |
Vertrags-Tafeln | ✅ | ✅ | ✅ |
Zusatz: KEINE der Dienstleistungen ist in der Spieler-Basis verfügbar!
Strategisches Management: Bank- und Basenlager navigieren
Obwohl die Bank absolute Sicherheit bietet, ist ihr Platz nicht unbegrenzt.
- Banklager-Kapazität: Das persönliche Bankfach hat eine begrenzte Kapazität, die von einigen Spielern als unzureichend empfunden wird.
- Basenlager als Vermögen: Aufgrund der begrenzten Bankkapazität wird eure Basis zum Hauptlager für euer Vermögen in Form von Rohstoffen und fertigen Gütern.
- Kreative Lagerlösungen: Spieler nutzen die CHOAM-Börse als temporäres Lager, indem sie Gegenstände zu einem utopisch hohen Preis für die maximale Dauer von 14 Tagen einstellen, sodass sie niemand kauft.
- Persönliche Kisten: In einer Gildenbasis könnt ihr persönliche, nur für euch zugängliche Lagerkisten aufstellen.
Die Macht des Kollektivs: Gilden und Unterhalt
Gilden bieten einen entscheidenden Schutz gegen die härtesten Systeme des Spiels. Alle Basen von Gildenmitgliedern können für ihren Unterhalt auf einen gemeinsamen Ressourcen-Pool zurückgreifen. Dies ermöglicht es Spielern, längere Pausen einzulegen, da aktive Mitglieder die Steuern und den Unterhalt für die Basen abwesender Kameraden bezahlen können.
Die CHOAM-Börse: Meistert den Spieler-Marktplatz
Die Börse ist das schlagende Herz der Wirtschaft, an dem Angebot und Nachfrage der Spieler den Wert von Gütern bestimmen.
Grundlagen der Börse: Zugang, Logistik und Interface
- Standort und Umfang: Die Börse ist ebenfalls nur in Arrakeen und Harko Village zugänglich. Der Markt ist für jeden Server einzigartig und nicht serverübergreifend.
- Interface und seine Schwächen: Die Benutzeroberfläche ist eine Quelle der Frustration, da eine Suchfunktion fehlt. Spieler müssen mühsam durch Seiten von Angeboten scrollen.
Die Kunst des Verkaufens: Angebote, Preise und Strategie
- Angebotsparameter: Ihr kontrolliert den Preis pro Einheit, die Menge und die Angebotsdauer (1 bis 14 Tage).
- Gefragte Waren: Am wertvollsten sind Gegenstände, die anderen Spielern Zeit sparen: seltene Blaupausen, Fahrzeugkomponenten und große Stapel von Basis-Ressourcen.
- Preisstrategie: Unterbietet den aktuell niedrigsten Preis nur geringfügig, um den Markt nicht zu zerstören. Stellt eure Angebote während der Stoßzeiten eures Servers ein.
- Angebotslimit: Ihr könnt nur eine begrenzte Anzahl von Angeboten gleichzeitig aktiv haben, Berichten zufolge liegt das Limit bei nur 20 Slots.
Die Angebotsgebühr: Die kontroverseste Mechanik der Börse
Und hier kommt der Haken, der schon so manchen Spieler zur Verzweiflung getrieben hat: Die Börse erhebt eine Angebotsgebühr, die im Voraus bezahlt wird und absolut nicht erstattungsfähig ist. Wenn euer Angebot nicht verkauft wird oder ihr es vorzeitig abbrecht, ist die Gebühr verloren.
Dieses System bestraft Fehler gnadenlos. Um einen Preis anzupassen, müsst ihr das alte Angebot unter Verlust der Gebühr stornieren und für das neue Angebot eine brandneue Gebühr bezahlen.
Die Kunst des Kaufens: Effizient an Ausrüstung kommen
- Direktkaufsystem: Es gibt kein "Kauforder"-System; ihr kauft, was angeboten wird. Gekaufte Gegenstände müssen manuell am Terminal abgeholt werden.
- Schnäppchenjagd: Eine effektive Strategie für neue Spieler ist die Suche nach leicht beschädigten, hochstufigen Fahrzeugteilen. Sie können mit großem Rabatt verkauft werden und bieten trotzdem einen massiven Spielvorteil.
Logistische Hürden und Verbesserungen
Ein großes Ärgernis war anfangs die Unmöglichkeit, Gegenstände direkt aus dem Fahrzeuginventar an der Börse anzubieten. Dies wurde mit Patch 1.1.10.0 behoben, was den Handel mit Massengütern erheblich erleichtert hat.
Der Imperator bittet zur Kasse: So funktionieren die Steuern
Auf Arrakis sind nur der Tod und die Steuern sicher. Das Steuersystem ist eine kritische Mechanik, um die Spielwelt von verlassenen Basen freizuhalten.
Eure Steuerrechnung verstehen: Berechnung und Faktoren
- Grundlage: Steuern fallen an, sobald ihr mit einer Sub-Fief-Konsole Land beansprucht. Gezahlt wird in Bank-Solari.
Berechnung: Die Höhe hängt von der Größe eures beanspruchten Gebiets ab. Jede horizontale Erweiterung erhöht die Steuerlast erheblich.
Die wichtigste Strategie zur Steuerminimierung ist das vertikale Bauen. Stockwerke zu errichten scheint die Steuerlast nicht zu erhöhen.
- Weitere Faktoren: Die Zone, in der ihr baut, und die Anzahl der platzierten Objekte beeinflussen die Rechnung ebenfalls.
Steuerfaktor | Einfluss auf die Steuer | Strategische Überlegung |
---|---|---|
Basis-Konsole | Grundbetrag (z.B. 2.500 Solari) | Dies sind die Mindestkosten für Landbesitz. |
Horizontale Erweiterung | Hoch (+2.000 Solari pro Einheit) | Der größte Kostentreiber. Erweitert nur, wenn es absolut nötig ist. |
Vertikale Erweiterung | Keiner | Baut in die Höhe, um Platz zu maximieren, ohne die Steuern zu erhöhen. |
Anzahl der Objekte | Gering | Vernachlässigbar im Vergleich zur Landgröße. |
Standort (Zone) | Mittel | Endgame-Zonen sind teurer als Startgebiete. |
Anzahl der Basen | Hoch (Jede Basis wird separat besteuert) | Vermeidet mehrere große Basen. |
Der Zahlungsprozess und die Folgen der Säumigkeit
- Zahlungsort: Ihr müsst eure Steuern persönlich bei einem imperialen Steuereintreiber in Arrakeen oder Harko Village bezahlen.
- Zahlungszyklus: Ungefähr alle 12 bis 14 Tage.
- Gnadenfrist: Wenn ihr eine Frist verpasst, habt ihr etwa zwei weitere Wochen Zeit, um eure Schulden zu begleichen.
- Konsequenzen des Versagens: Wenn ihr nach Ablauf der Gnadenfrist nicht bezahlt habt, werden die Schutzschilde eurer Basis deaktiviert und sie wird für jeden anderen Spieler auf dem Server vollständig plünderbar.
Strategien zur Steuer-Verwaltung
- Effizient bauen: Haltet die Grundfläche klein und baut in die Höhe.
- Gilden- und Miteigentümer-Unterstützung: Dies ist der wichtigste Schutz für Langzeitspieler. Wenn ihr einem anderen Spieler "Miteigentümer"-Status gewährt, kann dieser eure Steuern für euch bezahlen.
- Politischer Einfluss: Das Endgame-System der Landsraad könnte es mächtigen Gilden ermöglichen, Dekrete zur Steuersenkung zu erlassen.
Zusammenfassung
Die Wirtschaft in Dune: Awakening zu meistern, ist eine komplexe Reise, die Risikomanagement, logistische Planung und Marktgespür erfordert. Die Prinzipien des Überlebens gelten für eure Solari genauso wie für eure Wasserdisziplin.
Sichert euer Vermögen regelmäßig in den Hubs, investiert früh in ein eigenes Ornithopter, um Reisekosten zu sparen, spezialisiert euch auf eine wirtschaftliche Rolle und nutzt die sozialen Strukturen einer Gilde, um die härtesten Systeme des Spiels abzufedern. Handelt mit Bedacht und baut effizient, dann wird euer Aufstieg zur Macht auf Arrakis unaufhaltsam sein.