Nach Berichten über defekte SSDs durch das August-Update KB5063878 für Windows 11 veröffentlicht Microsoft ein offizielles Statement. Während das Unternehmen nach internen Prüfungen keinen Zusammenhang feststellen kann, bleiben betroffene Nutzer mit ihren Problemen zurück. Die Details zur Untersuchung und den gemeldeten Fehlern.

 

Microsoft dementiert SSD-Fehler durch Windows 11-Update – User bleiben ratlos

Eine Welle von Berichten, vornehmlich aus Japan, sorgte nach der Veröffentlichung des Windows 11-Updates KB5063878 am 12. August 2025 für erhebliche Unruhe. Nutzer meldeten schwerwiegende Probleme mit ihren SSDs, die bis zum Totalausfall reichten. Microsoft kündigte eine Untersuchung an und legt nun das Ergebnis vor, das für viele Betroffene unbefriedigend ausfallen dürfte.

Kurz & Knapp

Nachdem Nutzer über korrumpierte SSDs nach der Installation des kumulativen Updates KB5063878 klagten, hat Microsoft die Vorwürfe intern untersucht. Das offizielle Ergebnis lautet, dass keine Verbindung zwischen dem Update und den gemeldeten Hardware-Ausfällen gefunden wurde. Die Probleme scheinen besonders bei intensiven Schreibvorgängen, wie der Installation großer Spiele-Updates, aufzutreten. Microsoft fordert betroffene Anwender auf, detaillierte Fehlerberichte über den Feedback Hub oder die Business-Support-Kanäle einzureichen, um weitere Daten zu sammeln.

Microsofts offizielle Stellungnahme

In einer klaren Ansage gegenüber der Öffentlichkeit bezieht der Konzern Stellung zu den grassierenden Gerüchten. Die interne Analyse habe keine kausale Verknüpfung ergeben.

„Nach eingehender Untersuchung haben wir keine Verbindung zwischen dem August 2025-Update und der Art von Festplattenausfällen, die in sozialen Medien gemeldet wurden, gefunden“, so Microsoft in einer Erklärung vom 3. September 2025. „Wie immer überwachen wir auch nach der Veröffentlichung jedes Updates weiterhin das Feedback und werden alle zukünftigen Berichte untersuchen.“

Damit schiebt das Unternehmen den Ball gewissermaßen zurück zu den Anwendern. Wer weiterhin Probleme erfährt, wird aufgefordert, detaillierte Protokolle und Systeminformationen über den Feedback Hub bereitzustellen. Für Unternehmenskunden steht der dedizierte Support für Business zur Verfügung. Diese Vorgehensweise ist Standard, hinterlässt in diesem Fall aber viele Fragen, da die Anzahl der Wortmeldungen online nicht unerheblich ist.

Das Fehlerbild aus Sicht der Community

Trotz des Dementis von Microsoft ist nicht von der Hand zu weisen, dass sich seit dem Patchday am 12. August die Meldungen über streikende SSDs häufen. Die beschriebenen Symptome folgen einem wiederkehrenden Muster. Betroffen sind vor allem Nutzer, die ihre Laufwerke stark beanspruchen, etwa durch die Installation von Updates für Spiele wie Cyberpunk 2077 oder Honkai: Star Rail.

 

Die hohe Schreiblast, die durch solche Vorgänge entsteht, scheint einen Fehler zu provozieren, der SSDs im System als Laufwerk im RAW-Format anzeigt oder sie sogar komplett, selbst aus dem BIOS, verschwinden lässt. Einige Nutzer konnten das Problem durch einen Neustart oder eine Partitionswiederherstellung beheben, andere berichten von einem vollständigen Datenverlust, der nur durch eine Neuformatierung zu beheben war. Interessanterweise scheint der Fehler nicht an eine bestimmte SSD-Marke gebunden zu sein.

Ein ungelöstes Rätsel: Update, Hardware oder Zufall?

Die Situation bleibt komplex. Auf der einen Seite steht Microsofts klares Statement, das auf Basis interner Telemetriedaten und Tests zustande kam. Auf der anderen Seite existiert eine wachsende Zahl von detaillierten Nutzerberichten, die einen starken zeitlichen Zusammenhang mit der Installation von KB5063878 nahelegen. Es stellt sich die Frage, ob hier möglicherweise ein dritter Faktor im Spiel ist. Könnte ein Treiber-Update eines Hardware-Partners, das zeitgleich verteilt wurde, die Ursache sein? Ohne eine offizielle Bestätigung oder tiefere Analyse seitens Microsoft, die über das bisherige Statement hinausgeht, wird die Community wohl weiter im Dunkeln tappen. Bis dahin bleibt für viele nur die Unsicherheit bei der nächsten großen Dateiübertragung.