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Von TYay0 in Gaming news defect
vor 3 Tagen (aktualisiert vor 3 Tagen)

DEFECT im Dezember-Check: Warum dieser Shooter die letzte Hoffnung für Taktik-Fans ist, die Battle Royale hassen

Ein Cyberpunk-Shooter, der explizit kein Extraction-Shooter und kein Battle Royale sein will? DEFECT verspricht genau das: Die taktische Härte von Ready or Not, aber mit einer PvP-Dynamik, die wir so noch nicht gesehen haben. Mit zerstörbarer Umgebung und einer Atmosphäre, die an die düstersten Momente von Battlefield erinnert, könnte hier der Taktik-Hit 2026 entstehen.

DEFECT im Dezember-Check: Warum dieser Shooter die letzte Hoffnung für Taktik-Fans ist, die Battle Royale hassen

Seit der ersten Ankündigung im Oktober beobachten wir DEFECT mit Argusaugen. Die Versprechen klangen gut: Kein „Hero-Shooter“-Unsinn, keine erzwungenen Battle-Royale-Mechaniken. Doch Papier ist geduldig. 

Jetzt, kurz vor dem Jahreswechsel, haben die Entwickler auf X (ehemals Twitter) nachgelegt. Die neuen Clips und Lore-Schnipsel aus dem Dezember bestätigen, dass das Studio nicht nur an der Oberfläche kratzt, sondern tief in die technische Trickkiste greift.

 

Wir schauen uns den aktuellen Stand etwas genauer an und warum gerade Fans von Battlefield: Bad Company oder Ready or Not jetzt aufmerksam werden sollten.

Kurz & Knapp: Das musst du zu DEFECT wissen

  • Genre: Immersive Objective Shooter (kein BR, kein Extraction).
  • Modi: Offline Singleplayer, PvE Co-op und ein neuartiger PvP-Modus.
  • Setting: Cyberpunk-Dystopie in der „letzten Stadt der Menschheit“.
  • Technik: Keine Always-Online-Pflicht, kein Ray-Tracing-Zwang.
  • Release-Status: Ankündigungsphase (Stand Oktober 2025).
  • Vorbilder: Inspiriert von SWAT und Ready or Not.

Schluss mit dem Schubladen-Denken: Was DEFECT anders macht

Wenn ein Entwickler im Jahr 2025 ein Spiel ankündigt, ist die erste Frage der Community meist: „Ist es ein Extraction-Shooter?“ oder „Welche Ultimate hat mein Held?“. Die Macher von DEFECT beantworten das mit einem klaren Nein.

 

Das Spiel definiert sich als Immersive Objective Shooter. Das klingt zunächst nach Marketing-Sprech, bedeutet im Kern aber eine Rückbesinnung auf alte Tugenden: Du wählst keine Klasse mit magischen Fähigkeiten, sondern deine Ausrüstung bestimmt deinen Spielstil. 

 

Wer eine schwere ballistische Weste und einen Rammen-Schild trägt, ist der Breacher – nicht weil er einen „Skill-Tree“ gelevelt hat, sondern weil er das Gear dafür schleppt.

„Es gibt keine Heldenklassen oder vordefinierte Charaktere. Was du in der Welt ausrüstest, definiert deinen Spielstil.“ – Entwickler FAQ

Sozusagen eine Absage an die „Overwatchifizierung“ des Genres und dürfte Fans von bodenständiger, taktischer Action aufatmen lassen.

 

Das PvP-Konzept: Vier Teams, vier Ziele, pures Chaos

Der spannendste Aspekt der Ankündigung ist zweifellos der PvP-Ansatz. Vergiss Team Deathmatch oder „Capture the Flag“. DEFECT versucht hier etwas, das auf dem Papier extrem ehrgeizig wirkt: Dynamisch überschneidende Missionen.

 

Stell dir vor, du spielst eine Runde Ready or Not. Dein Ziel: Eine Geiselbefreiung im dritten Stock eines Apartmentkomplexes. Aber anstatt gegen KI-Verbrecher zu kämpfen, befindet sich ein anderes menschliches Team im Gebäude, dessen Mission es ist, Beweismaterial aus dem Keller zu bergen.

 

Vielleicht begegnet ihr euch nie. Vielleicht kreuzen sich eure Wege im Treppenhaus. Vielleicht ändert sich während des Matches die Missionslage (Dynamic Objectives), und plötzlich wollen beide Teams dasselbe Zielobjekt.

Defect: Das PvP-Konzept: Vier Teams, vier Ziele, pures Chaos

Die Entwickler beschreiben es als „vier gleichzeitige Koop-Missionen im selben Raum“. Das erzeugt eine völlig neue Art von Spannung (Tension). Du weißt nicht, ob das Geräusch im Nebenraum eine KI-Wache oder ein hochgerüsteter Spieler-Squad ist. Anders als im Battle Royale, wo das Ziel immer „Vernichtung aller anderen“ ist, könnten Konflikte hier rein situativ entstehen. 

 

Das verhindert das typische „Kill-on-Sight“-Verhalten, das viele Survival-Shooter plagt, zwar nicht gänzlich, gibt ihm aber einen taktischen Kontext. Schieße ich und riskiere meine Mission, oder lasse ich den anderen Trupp passieren?

 

Nicht nur Kulisse: Die Rückkehr der Physik

Wenn du aus der Battlefield-Community kommst, vermisst du vermutlich eines am meisten: Eine Welt, die auf deine Kugeln reagiert. Statische Maps sind der Tod jeder Immersion.

 

Am 18. Dezember veröffentlichten die Entwickler unter dem Titel „Cooking up some explosive rubble“ einen Einblick in ihre Testumgebung. Zu sehen ist eine Debug-Ansicht, in der Trümmerteile physikalisch korrekt durch den Raum fliegen und Objekte zerbrechen. Die Tags im Video – „Niagara Breakable Props“ und „Physics Actors“ – verraten den Einsatz moderner Unreal Engine 5 Features.

Warum das spielentscheidend ist:

In einem „Immersive Objective Shooter“ verändert zerstörbare Umgebung (Micro-Destruction) die Meta komplett:

  1. Dynamische Deckung: Der Schreibtisch, hinter dem du dich versteckst, ist keine unzerstörbare Festung mehr. Unter Beschuss zerbröselt dein Schutz.
  2. Sichtlinien: Explosionen und schweres Kaliber öffnen neue Sichtachsen. Das erinnert an die taktische Zerstörung in Rainbow Six: Siege, wirkt hier aber organischer und chaotischer.

„Cooking up some explosive rubble for Showcase Thursday!“ – DEFECT via X

Das heisst für uns: Die Umgebung ist nicht nur Tapete, sie ist Teil des Kampfs.

 

„Perpetual Darkness“: Atmosphäre als Gameplay-Mechanik

Ein weiterer Tweet vom 18. Dezember beleuchtet (oder verdunkelt) das Setting: „Diese Stadt schläft nicht, sie mahlt nur.“. Die Entwickler erklären, dass eine Smog-Decke jegliches Sonnenlicht blockiert und die Stadt in „ewige Dunkelheit“ taucht.

Defect - „Perpetual Darkness“: Atmosphäre als Gameplay-Mechanik

Die permanente Dunkelheit diktiert das Gameplay:

  • Taschenlampen-Disziplin: In einer Welt ohne natürliches Licht ist deine Waffenlampe lebensnotwendig, macht dich aber zum leuchtenden Ziel.
  • Kampfdistanz: Der Nebel und die Dunkelheit fungieren als natürlicher Sichtschutz. Sniper-Duelle über riesige Distanzen (ein Problem vieler moderner Shooter) fallen weg. Der Kampf wird auf mittlere und kurze Distanz gezwungen – genau dort, wo Squad-Play glänzt.

Passend dazu postete der offizielle Kanal am 23. Dezember ein Bild der nebligen Skyline mit dem Satz: „Wenn die Sirenen heulen, verstreuen wir uns nicht – wir laufen zusammen (converge).“

Defect - Wenn die Sirenen heulen, verstreuen wir uns nicht – wir laufen zusammen (converge).

Das ist eine klare Absage an das typische Battle-Royale-Verhalten, wo Teams sich oft aufsplitten, um schneller zu looten. In DEFECT ist Isolation leider tödlich.

 

Das Kern-Konzept: Warum DEFECT anders bleibt

Trotz der neuen grafischen Spielereien bleibt das Fundament, das im Oktober gelegt wurde, die eigentliche Stärke des Titels. Zur Erinnerung: DEFECT definiert sich als Immersive Objective Shooter.

 

Was bedeutet das?

  • Keine Helden: Du wählst keine Klasse mit magischen „Ultimates“. Deine Ausrüstung (Schwere Weste, Schild, Optik) definiert deine Rolle.
  • PvP-Revolution: Das Konzept der „Intersecting Missions“ (sich überschneidende Missionen) ist nach wie vor das spannendste Experiment. Vier Teams starten mit eigenen Zielen (z.B. Geiselbefreiung vs. Datendiebstahl). Vielleicht trefft ihr euch, vielleicht nicht. Diese Ungewissheit erzeugt eine Spannung, die Call of Duty völlig fehlt.
  • Offline ist Premium: Dass es einen dedizierten Offline-Singleplayer gibt, der sich vom Multiplayer unterscheidet, zeigt, dass hier auch Solisten respektiert werden.

Ein Herz für Solo-Spieler: Offline ist das neue Premium

In einer Ära, in der selbst Singleplayer-Titel oft an Server bunden sind, ist die Bestätigung eines echten Offline-Modus ein massives Statement. 

 

Zum Vergleich: Selbst der Singeplayer Modus verlangt in CoD:BO7 oder Battlefield 6 eine aktive Internetverbindung.

DEFECT trennt hier strikt:

  1. Offline Singleplayer: Eine eigene Erfahrung, vermutlich story-lastiger und auf das Alleinspiel gegen die KI „The System“ ausgelegt.
  2. PvE Co-op: Separate Missionen für dich und deine Freunde.
  3. PvP: Der oben beschriebene Modus.

Dass der Singleplayer explizit als „distinct and different“ (eigenständig und unterschiedlich) bezeichnet wird, lässt vermuten, dass wir hier nicht einfach Multiplayer-Maps mit Bots bekommen. 

Defect

Es lässt auf eine kuratierte Kampagne oder zumindest ein tiefgreifendes Szenario-System hoffen, in dem wir uns als Rogue Police Elements oder Gang-Mitglieder gegen die autoritäre KI behaupten müssen.

Vergleich der Modi – Was bietet Singleplayer vs. Multiplayer?

FeatureSingleplayer (Offline)PvE Co-opPvP
VerbindungKomplett Offline möglichOnlineOnline
GegnerKI (The System / Gangs)KISpieler + KI
FokusImmersion & Story-TiefeTaktische KoordinationDynamik & Unvorhersehbarkeit
MechanikEigenständigTeam-basiertKompetitiv (4 Squads)

Technik-Check: Solide Basis statt Hardware-Fresser?

Ein Blick auf die Systemanforderungen verrät viel über die technische Ausrichtung. Dass eine NVIDIA RTX 2060 als Minimum und eine RTX 3070 als Empfehlung gelistet werden, ist für Ende 2025 fast schon moderat.

 

Es zeigt zwei Dinge:

  1. Optimierung: Das Spiel scheint auf der Unreal Engine 5 zu laufen (aufgrund der DX12 und Win 10/11 Pflicht), verzichtet aber auf zwanghaftes Ray Tracing. Das ist gut für die Performance und die kompetitive Integrität (hohe FPS sind im Shooter Pflicht).
  2. Zugänglichkeit: Man sperrt Spieler mit älteren Rigs (wie der immer noch verbreiteten 30er Serie) nicht aus.

Auffällig ist der RAM-Hunger: 16 GB sind Minimum. Das ist mittlerweile Standard, unterstreicht aber, dass die Level-Architektur und die KI-Berechnungen („The System“) Speicher fressen werden. Eine SSD wird nicht nur empfohlen, sie ist faktisch Pflicht, um Nachladeruckler in den dynamischen PvP-Matches zu vermeiden.

 

Mein Eindruck: Ein Lichtblick im Shooter-Einerlei

DEFECT besetzt eine Nische, die seit Jahren verwaist ist. Escape from Tarkov ist vielen zu unbarmherzig und zeitraubend, Battlefield hat seine Identitätskrise selbst mit Battlefield 6 noch nicht ganz überwunden und Siege ist zu einem eSport-Helden-Baukasten mutiert.

 

Die Kombination aus der im Dezember gezeigten Zerstörungs-Physik, der beklemmenden Atmosphäre und dem taktischen Anspruch könnte genau den „Sweetspot“ treffen, den wir suchen. 

 

Ein Shooter, der sich schwer, gefährlich und „echt“ anfühlt.

Was du jetzt tun kannst

Wenn du Ready or Not liebst, aber dir die KI zu vorhersehbar geworden ist, oder wenn du das Gunplay von Bad Company 2 vermisst, solltest du DEFECT im Auge behalten.

 

Mein Tipp: Pack das Spiel auf deine Steam-Wishlist, nicht nur um den Algorithmus zu füttern, sondern um bei den ersten Playtests dabei zu sein. Das Konzept steht und fällt mit der Community-Dynamik – hier früh Feedback zu geben, könnte entscheidend sein.

Defect - Merry Christmas
Beitrag erstellt in Gaming

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