Der Launch von Dying Light: The Beast wird für einige PC-Spieler von Rucklern und instabilen Bildraten begleitet. Wir analysieren die Ursachen, von Frametime-Problemen bis zu DLSS-Bugs, und liefern dir die optimalen Grafik-Einstellungen, um Castor Woods flüssig zu erleben.
Dying Light: The Beast - PC-Performance optimieren und Ruckler beseitigen
Der Start von Techlands neuem Zombie-Abenteuer Dying Light: The Beast verläuft technisch nicht für alle Spieler reibungslos. Berichte über persistente Ruckler und Performance-Einbrüche häufen sich, selbst auf Systemen, die die offiziellen Anforderungen erfüllen. Dieser Guide führt dich systematisch durch alle Lösungsansätze, von den essenziellen Treiber-Updates bis hin zu den entscheidenden Grafikeinstellungen im Spiel.
Kurz & Knapp
- Treiber aktualisieren: Stelle sicher, dass du die neuesten Grafiktreiber installiert hast (Nvidia 581.29, AMD 25.9.1, Intel 7029 oder neuer).
- Bildrate limitieren: Die Hauptursache für Ruckler sind instabile Frametimes. Ein FPS-Limit (z.B. auf 60 oder 120) stabilisiert die Bildausgabe.
- DLSS-Modus anpassen: Vermeide die Einstellung "Qualität" für den Upscaler. Nutze stattdessen "Ausgeglichen" oder "Leistung", um Stottern zu eliminieren.
- Anspruchsvolle Effekte reduzieren: Insbesondere Globale Beleuchtung, Schatten und Reflexionen sind ressourcenintensiv. Eine Reduktion auf "Mittel" bringt erhebliche Leistungs-Gewinne.
- Ray Tracing ist deaktiviert: Techland hat die Funktion vorübergehend zur weiteren Optimierung entfernt. Eine manuelle Aktivierung ist derzeit nicht vorgesehen.
Die Grundlage: Treiber und System-Konfiguration
Bevor du dich den In-Game-Einstellungen widmest, ist die Aktualisierung der Grafikkartentreiber unerlässlich. Die Entwickler empfehlen explizit die neuesten Versionen, die für Dying Light: The Beast optimiert wurden, um eine stabile Basis zu schaffen.
- Nvidia: GeForce Game Ready 581.29 (oder neuer)
- AMD: Adrenalin 25.9.1 (oder neuer)
- Intel: Game On Driver 32.0.101.7029 (oder neuer)
Zusätzlich solltest du sicherstellen, dass im Hintergrund keine unnötigen, leistungshungrigen Applikationen laufen.
In-Game-Einstellungen: Der Weg zur flüssigen Bildrate
Die folgenden Einstellungen bieten eine gute Balance aus visueller Qualität und stabiler Performance. Passe sie je nach Leistung deines Systems an.
Grundlegende Videoeinstellungen
Hier legst du das Fundament für die Bildausgabe. Insbesondere die Limitierung der FPS ist der Schlüssel zur Lösung des Hauptproblems.
- Auflösung: Nativ. Reduziere diesen Wert nur als letzte Option zur Leistungssteigerung, achte dabei aber auf das korrekte Seitenverhältnis.
- Fenstermodus: Randloses Fenster. Diese Einstellung ist erfahrungsgemäss die stabilste Option und minimiert Probleme bei der Verwendung von Alt-Tab.
- Vertikale Synchronisation: Aus. Deaktiviere V-Sync, um potenziellen Input-Lag zu vermeiden. Aktiviere die Funktion nur, falls du unter starkem Screen-Tearing leidest.
- Dynamische Auflösung: Aus. Die manuelle Konfiguration über den Upscaler liefert präzisere und konsistentere Ergebnisse.
- FPS-Begrenzer: Ein (60-120). Dies ist die wichtigste Einstellung zur Behebung der Ruckler. Wähle einen Wert, den dein System durchgehend stabil halten kann, um die Frametimes zu glätten.
- Upscaler-Typ: DLSS / FSR. Wähle die Technologie, die nativ von deiner Grafikkarte unterstützt wird.
- Upscaling-Modus: Ausgeglichen. Der Modus "Qualität" kann nachweislich Ruckler auslösen. "Ausgeglichen" stellt den besten Kompromiss aus Bildqualität und Leistung dar.
- Latenzreduktion: Reflex. Für Nutzer einer Nvidia-GPU ist dies eine sinnvolle Ergänzung, um die Systemlatenz weiter zu reduzieren.
- Frame Generation: Aus. Bei ohnehin instabilen Framerates kann diese Technologie die wahrgenommenen Probleme verstärken. Aktiviere sie nur bei einer bereits hohen und stabilen Basis-Bildrate.
Erweiterte Grafikeinstellungen für die Detailanalyse
In diesem Menü kannst du die grössten Leistungsreserven mobilisieren. Die Reduzierung einzelner Optionen von "Hoch" auf "Mittel" hat oft einen erheblichen Einfluss.
- Renderer-Modus: D3D12. Die modernere API, die in der Regel eine bessere CPU-Auslastung ermöglicht.
- Asynchrones Compute: Ein. Unterstützt D3D12 und kann die GPU-Leistung optimieren.
- Texturqualität: Hoch. Abhängig vom VRAM deiner Grafikkarte. 8 GB sind für "Hoch" in der Regel ausreichend.
- Schattenqualität: Mittel. Einer der grössten Leistungsfresser. "Mittel" bietet einen guten Kompromiss aus Optik und Performance.
- Qualität der Umgebungsverdeckung: Hoch. Sorgt für realistischere Schatten in Ecken, ist aber anspruchsvoll.
- Qualität der globalen Beleuchtung: Mittel. Simuliert indirekte Lichtreflexionen und ist sehr rechenintensiv.
- Reflexionsqualität: Mittel. Besonders in städtischen Gebieten oder bei Nässe ein signifikanter Leistungsfaktor.
- Nebelqualität: Niedrig. Der visuelle Unterschied ist oft marginal, der Leistungsgewinn aber spürbar.
Der Kern des Problems: Frametime-Stabilität und DLSS
Die Community-Analyse und erste Tests deuten auf ein spezifisches Problem mit der Bildausgabe hin, das die Ruckler verursacht. Es geht weniger um eine niedrige durchschnittliche FPS-Zahl, sondern um inkonsistente Frametimes – die Zeit, die zur Berechnung eines einzelnen Bildes benötigt wird.
Die einfachste und zugleich effektivste Lösung besteht darin, die Bildrate im Spielmenü zu begrenzen, anstatt sie unbegrenzt laufen zu lassen. Dies zwingt die Engine zu einer gleichmässigeren Bildausgabe, was die Frametime-Spitzen glättet und das wahrgenommene Stottern beseitigt. Ein unbegrenzter Wert führt paradoxerweise zu einer instabileren Spielerfahrung.
Ein zweiter, bestätigter Auslöser für Ruckler ist die Nutzung des DLSS-Upscalers im "Qualität"-Modus. Aus noch ungeklärten Gründen führt diese Einstellung bei manchen Systemkonfigurationen zu periodischem Stottern. Ein Wechsel auf "Ausgeglichen" oder "Leistung" behebt dieses Problem nicht nur, sondern steigert auch die Gesamtperformance.
Ray Tracing: Vorübergehend deaktiviert, aber mit Ausblick
Kurz vor der Veröffentlichung hat Techland die Ray-Tracing-Unterstützung mit dem Day-One-Patch vorläufig deaktiviert. In einer Mitteilung auf Steam erklärten die Community Manager, dass man zusätzliche Zeit für die Optimierung der Funktion auf verschiedenen GPUs benötige.
Ein Zeitplan für die Reaktivierung wurde nicht genannt, die Entwickler betonten jedoch, dass dies oberste Priorität habe. Dies ist eine nachvollziehbare Massnahme, um einen technisch sauberen Launch für die Mehrheit der Spieler zu gewährleisten, auch wenn es für Besitzer von RTX-Karten eine Enttäuschung darstellt. Es ist davon auszugehen, dass die Funktion in einem der ersten grossen Patches nachgereicht wird.
Weitere bekannte Fehler und ihre temporären Lösungen
Neben den Performance-Problemen berichten Spieler von kleineren, aber die Immersion störenden Bugs. Dazu gehören Regen, der in Innenräumen fällt, oder NPCs, die in einer T-Pose verharren. Für die meisten dieser visuellen Glitches genügt ein einfacher Neustart des Spiels, um sie temporär zu beheben.
Komplexere Probleme, wie in seltenen Fällen am Tag spawnende Volatiles oder fest einprogrammierte Fahrzeug-Tastenbelegungen, werden voraussichtlich eine direkte Anpassung durch die Entwickler erfordern. Bis offizielle Patches erscheinen, bleibt Spielern oft nur, die Integrität der Spieldateien über Steam zu überprüfen und auf eine baldige Fehlerbehebung zu hoffen.