Ein Studiologo ist mehr als nur ein Bild; es ist ein Versprechen an die Spieler. Es signalisiert Expertise, eine bestimmte DNA, die sich durch die Spiele zieht und eine Erwartungshaltung formt. Wenn du also auf der offiziellen Website von Electronic Arts unter dem bekannten Logo von Criterion Games plötzlich den Schriftzug "A Battlefield Studio" entdeckst, ist das nicht nur eine semantische Anpassung – es ist ein Statement, das im Licht neuer Gerüchte eine viel grössere, strategische Bedeutung bekommt.

Need for Speed im Fadenkreuz: Warum Criterion als 'Battlefield Studio' nur der erste Rekrut in EAs jährlichem Krieg ist
 

tldr: Criterion Games trägt jetzt offiziell den Titel "A Battlefield Studio", was die Zukunft von Need for Speed düster aussehen lässt. Diese Umbenennung gewinnt an Brisanz durch Gerüchte, dass EA plant, Battlefield nach dem Vorbild von Call of Duty zu einer jährlich erscheinenden Serie mit einem Rotationssystem mehrerer Studios auszubauen, wofür sie offenbar jede fähige Hand benötigen.

Ein kleines Label mit grosser Wirkung

Die neue Bezeichnung "A Battlefield Studio" direkt unter dem Criterion-Namen. Criterion, die Schöpfer von Burnout und verantwortlich für einige der besten Need for Speed-Teile, werden offiziell einer anderen Marke untergeordnet. Doch diese Umbenennung ist, wie sich nun herausstellt, wohl kein isolierter Vorgang, sondern das erste sichtbare Manöver in einem viel grösseren Plan.

Der eigentliche Schlachtplan: Die CoD-Maschine anwerfen

Parallel zu dieser Entwicklung macht ein Flüstern in der Industrie die Runde, das dem Ganzen einen völlig neuen Kontext gibt. Einem Bericht des Branchenanalysten Michael Pachter zufolge, der behauptet, mit dem Battlefield-Chef Byron Beede gesprochen zu haben, hegt EA einen kühnen, langfristigen Plan: Battlefield soll zu einer jährlich erscheinenden Serie umgebaut werden, um dem Erzrivalen Call of Duty direkt Konkurrenz zu machen

 

Die Methode? Das bewährte Modell von Activision – mehrere Studios (man munkelt von drei bis vier) arbeiten in einer gestaffelten Rotation, um jedes Jahr eine neue, grosse Battlefield-"Erfahrung" zu veröffentlichen. Bevor du jetzt aber in Panik verfällst: Dieser Plan soll, wenn er denn existiert, eine Anlaufzeit von fünf bis sechs Jahren benötigen.

Was bedeutet das für die offene Strasse (und das Schlachtfeld)?

Hier, liebe Leute, fügen sich die Puzzleteile zu einem beunruhigenden Bild zusammen. Die offizielle Umbenennung von Criterion ist nicht nur die Bestätigung, dass das Studio bei Battlefield 6 aushilft. Es ist die formelle Einberufung in eine langfristige Militäroperation, aus der es für Criterion möglicherweise keine Rückkehr auf die Rennstrecke gibt. 

 

Need for Speed wird damit zum Kollateralschaden in EAs Versuch, die Gelddruckmaschine von Call of Duty nachzubauen. Man braucht für einen solchen jährlichen Kraftakt schlicht und ergreifend mehr Truppen, und Criterion ist offenbar eine der ersten Einheiten, die für diesen Krieg rekrutiert wird.

 

Gleichzeitig wirft dieser angebliche Plan einen dunklen Schatten auf die Identität von Battlefield selbst. Die Serie war schon immer der bedächtigere, technisch ambitioniertere Gegenentwurf zum rasanten Tempo von CoD. Ein jährlicher Zyklus, selbst wenn er "nur" grosse neue "Erfahrungen" anstelle von vollwertigen Sequels liefert, birgt die Gefahr, diese Identität zu verwässern und die kreative Essenz zugunsten einer unerbittlichen Content-Pipeline zu opfern. Die Marke riskiert, genau das zu werden, wovon sie sich immer abheben wollte.

 

Letztendlich ist Criterions Schicksal vielleicht nur das erste Anzeichen einer viel größeren Verschiebung. EA will nicht nur eine Schlacht gewinnen, sie wollen den ganzen Krieg nach den Regeln des Konkurrenten führen. Die Frage, die du dir stellen musst, ist nicht mehr nur, ob Need for Speed überlebt, sondern ob Battlefield sich in diesem jährlichen Rhythmus selbst treu bleiben kann – oder ob am Ende alle im gleichen Einheitsbrei der Content-Maschinerie landen.