Die Battlefield-Community hat in der Vergangenheit oft darüber diskutiert, wie sehr der Wegfall von Mod-Support in den neuesten Spielen die Kreativität und Langlebigkeit der Titel beeinträchtigt hat. Während Battlefield sich zunehmend auf Live-Service-Elemente fokussiert, zeigt Warhammer 40,000: Space Marine 2, wie wichtig Modding für eine lebendige Community sein kann.
Modding von Anfang an eingeplant
Laut Dmitriy Grigorenko, dem Game Director von Space Marine 2, war Modding ein zentraler Bestandteil der Entwicklungsphilosophie des Spiels. Die Entwickler haben bewusst darauf verzichtet, die Spieldateien zu verschlüsseln, um Moddern einen einfachen Einstieg zu ermöglichen.
Seit dem Launch hat sich die Community bereits rege beteiligt und zahlreiche Mods veröffentlicht, die das Spielerlebnis erweitern.
Das Ziel? Den Spielern mehr Freiheit und Kreativität zu bieten – ein Ansatz, der in vielen modernen Multiplayer-Spielen leider selten geworden ist.
Neue Regeln: Mods ja, aber mit Einschränkungen
Doch nicht alles bleibt unreguliert: Mit dem kommenden großen Update im Dezember wird Modding in öffentlichen Online-Sessions deaktiviert. Grund dafür sind Stabilitätsprobleme, die durch Mods verursacht werden und selbst Spieler betreffen, die keine Mods installiert haben. Speziell die Korruption von Spielständen und Serverprobleme haben die Entwickler dazu bewogen, hier klare Grenzen zu setzen.
Mods bleiben aber weiterhin ein fester Bestandteil des Spiels:
- Private Operationen: Spieler können Mods weiterhin in privaten Lobbies nutzen.
- Zukünftige Features: Geplante Custom-Lobbies für den Mod-Support sollen die Möglichkeiten erweitern.
- Modder-Tools: Entwickler-Tools und ein mod-freundliches Backend sollen die Arbeit der Community erleichtern.
Ein Vorbild für Battlefield?
Die Entscheidung, Mods zu unterstützen, hebt Space Marine 2 deutlich von vielen anderen AAA-Titeln ab – einschließlich der Battlefield-Reihe. Gerade in Battlefield 1942 oder Battlefield 2 hatten Mods wie Project Reality oder unzählige Map-Erweiterungen einen erheblichen Einfluss auf die Community und den langfristigen Erfolg der Spiele. Der aktuelle Fokus auf monetarisierte Inhalte und strenge Plattformkontrollen hat viele Fans enttäuscht, die sich mehr kreative Freiheit wünschen.
Warhammer 40,000: Space Marine 2 zeigt, wie ein durchdachtes Modding-Konzept sowohl die Community stärkt als auch die Langlebigkeit eines Spiels sichert. Es bleibt abzuwarten, ob andere Entwickler – vielleicht sogar DICE – diesen Ansatz in Zukunft übernehmen.
Bis dahin können wir nur hoffen, dass der Ruf nach Modding in Spielen wie Battlefield wieder Gehör findet.
Der Imperator beschützt – und vielleicht auch die Modder-Community!
Quelle: community.focus-entmt.com