Funcom hat einen neuen Build für Dune: Awakening auf dem Testserver veröffentlicht, der weit mehr als nur Fehlerbehebungen bringt. Eine Generalüberholung der Loot-Struktur im Tiefen Süden, instanziierte Belohnungen im PvP und signifikante Komfortverbesserungen für Fahrzeuge und den Basisbau stehen im Fokus.

Dune Awakening: Nächster Patch krempelt Loot um & macht das Leben auf Arrakis leichter
 

Dune Awakening: Die wichtigsten Änderungen des Test-Builds 1.2.10.0

Funcom hat eine neue Testversion für Dune: Awakening veröffentlicht, die tiefgreifende Änderungen an Kernsystemen des Survival-MMOs vornimmt. Im Fokus des Builds 1.2.10.0 stehen eine grundlegend überarbeitete Loot-Struktur im Endgame-Gebiet, instanziiertes PvP-Loot sowie massive Komfortverbesserungen beim Basisbau und im Umgang mit Fahrzeugen.

Kurz & Knapp

  • Loot im Tiefen Süden: Schematics rotieren nicht mehr wöchentlich, sondern sind fest an Orte und Sicherheitszonen gebunden.
  • PvP-Belohnungen: Beute in PvP-Gebieten ist nun instanziiert, sodass jeder beteiligte Spieler eine persönliche Belohnung erhält.
  • Fahrzeuge als Spawnpunkt: Eigene Fahrzeuge können nun als mobiler Wiedereinstiegspunkt ausgewählt werden.
  • Fahrzeug-Wiederherstellung: Ein neues System erlaubt die kostenpflichtige Bergung zerstörter oder verlorener Fahrzeuge.
  • Basisbau: Ein "Replace"-Modus ermöglicht den direkten Austausch von Bauteilen gegen höherwertige Versionen, ohne Abriss und Neubau.
  • Sichtweite: Die Renderdistanz für Fahrzeuge wurde drastisch auf bis zu 2 Kilometer erhöht.

Ein neues Zeitalter für Loot-Jäger

Die wohl signifikanteste Anpassung betrifft die Struktur, wie Spieler im Tiefen Süden an wertvolle Schematics gelangen. Das bisherige System einer wöchentlichen Rotation wird vollständig abgeschafft.

Anstatt auf eine günstige wöchentliche Rotation hoffen zu müssen, werden nun alle Schematics (mit Ausnahme einiger Händler-exklusiver Items) permanent verfügbar sein. Sie sind stattdessen an spezifische Orte und Sicherheitszonen gebunden, etwa an PvP-Teststationen oder Schiffswracks.

Diese Änderung adressiert einen Kernpunkt der Frustration vieler Spieler: die von Zufall und Zeit abhängige Jagd nach Bauplänen. Nun wird die Suche nach spezifischen Schematics zu einer Frage der gezielten Exploration und der Bereitschaft, sich den Gefahren eines bestimmten Ortes auszusetzen, anstatt vom wöchentlichen Reset abhängig zu sein.

 

Parallel dazu wird das Loot-System in PvP-Gebieten instanziiert. Das bedeutet, jeder Spieler, der einen Behälter plündert, erhält seine eigene, persönliche Beute. Konflikte um den ersten Zugriff auf eine Kiste nach einem erfolgreichen Kampf gehören damit der Vergangenheit an. Funcom stellt klar, dass die Loot-Tabellen an diese Änderung angepasst wurden, um die Belohnungen fair zu gestalten, wobei PvP-Beute weiterhin wertvoller ausfällt als die in PvE-Zonen.

KriteriumAltes SystemNeues System (Patch 1.2.10.0)
VerfügbarkeitWöchentliche RotationPermanent verfügbar
ErhaltGlücksbasiert, abhängig von der aktuellen RotationOrtsbasiert, durch gezieltes Ansteuern von Zonen
SpielerfokusWarten, FOMO (Fear Of Missing Out)Aktive Exploration, Risikomanagement

Fahrzeuge: Mobile Spawnpunkte und eine teure Versicherung

Der Umgang mit Fahrzeugen auf dem rauen Wüstenplaneten erfährt zwei entscheidende Verbesserungen. Erstens kannst Du Dein eigenes Fahrzeug nun über das Management-Menü als persönlichen Wiedereinstiegspunkt festlegen. Dies dürfte die Erkundung des Tiefen Südens und lange Expeditionen erheblich erleichtern, da der weite Weg von einer stationären Basis oder einem Taxi-Service entfällt.

 

Zweitens führt Funcom mit dem "Vehicle Backup Tool" eine Art Bergungsdienst ein. Fahrzeuge, die durch Sandwürmer, Coriolis-Stürme oder im Kampf vollständig zerstört wurden, sind nicht mehr endgültig verloren. Über das neue Tool können sie gegen eine Gebühr in Solari geborgen werden. Funcom implementiert hier jedoch keine simple "Alles wird gut"-Funktion, sondern ein System mit abzuwägenden Konsequenzen.

 

Der Haken: Jede Wiederherstellung reduziert die maximale Haltbarkeit des Fahrzeugs permanent um 15 %. Dies stellt einen spürbaren Malus dar, der unvorsichtiges Vorgehen bestraft und den Totalverlust eines wertvollen Fahrzeugs weiterhin zu einem einschneidenden Ereignis macht. Immerhin wird das geborgene Fahrzeug vollständig repariert und aufgetankt zurückgebracht.

Komfort für Architekten: Der neue Baumodus

Eine massive Erleichterung erwartet alle Basisbauer. Der Baumodus wird um eine "Replace"-Funktion erweitert. Damit lassen sich bestehende Bauteile wie Wände oder Fundamente direkt durch kompatible Teile eines anderen Tiers oder Sets ersetzen. Der mühsame Prozess des manuellen Abreißens und exakten Neupositionierens, um eine Basis aufzuwerten, entfällt vollständig. Dies dürfte den Ausbau von Hauptquartieren erheblich beschleunigen und das Experimentieren mit neuen Bauteil-Sets fördern.

Weitere nennenswerte Anpassungen

Abseits der großen Systemänderungen enthält der Patch eine Vielzahl kleinerer, aber relevanter Justierungen:

  • Raketenwerfer: Das Aufschalten auf Infanterie ist wieder möglich, erfordert nun aber einen vollständigen "Target Lock", bevor ein Schuss abgefeuert werden kann – das gilt für Ziele zu Fuß wie auch für Fahrzeuge.
  • Windfallen: Sie stellen ihren Betrieb nun automatisch ein und verbrauchen keine Filter mehr, sobald der Wasserspeicher der Basis gefüllt ist. Eine kleine, aber logische und ressourcenschonende Änderung.
  • UI-Verbesserungen: Tödliche Debuffs werden nun durch einen pulsierenden Effekt hervorgehoben. Zudem wird die optimale Zeit für die Tauernte im Interface genauer dargestellt.
  • Sichtweite: Die Renderdistanz von Fahrzeugen wurde auf bis zu 2 km erhöht, was die Orientierung und das Aufspüren anderer Spieler oder Gefahren im offenen Gelände verbessert.