Der neue "Gravemaker"-Killstreak aus dem CoD Next Showcase hat für reichlich Gesprächsstoff gesorgt. Nachdem Simp damit im Stream aufgeräumt hat, stellt sich für uns die Frage: Ist das noch ein legitimer Killstreak oder schon ein game-breaking Feature?

Black Ops 7: Der "Gravemaker" Killstreak spaltet die Meinungen - Wallhack for free?
 

Diskussion um Black Ops 7: Der "Gravemaker" Killstreak spaltet die Meinungen

Wer das CoD Next Event verfolgt hat, dem ist eine Szene sicher nicht entgangen: Simp bekommt den neuen "Gravemaker" Killstreak und zerlegt damit Gegner durch mehrere Wände hindurch. Seitdem laufen die Diskussionen in der Community heiss.

Kurz & Knapp

  • Der Streak: "The Gravemaker" ist ein neues Sniper-Rifle in Black Ops 7, das man als Killstreak erhält.
  • Die Mechanik: Das Scope erlaubt es, Gegner durch Wände zu sehen und sie auch direkt durch die Deckung zu eliminieren.
  • Der Auslöser: Ein Clip von CoD-Pro "Simp", der die Effektivität des Streaks eindrucksvoll demonstrierte.
  • Die Debatte: Ist das ein legaler Wallhack oder einfach nur ein weiterer starker, also "OP" Killstreak?
  • Das Kernproblem: Es geht um den Eingriff in fundamentale Gameplay-Konzepte wie Positioning und Map-Control.
  • Der Ausblick: Die Diskussion um einen Hard-Counter und die Rolle des Streaks im kompetitiven Play hat bereits begonnen.

Was genau ist der "Gravemaker"?

Im Grunde ist es simpel: Du erreichst die Punkteserie und bekommst eine Sniper in die Hand, die mit einem besonderen Visier ausgestattet ist. Dieses markiert Gegner-Signaturen, auch wenn diese sich hinter Beton, Stahl oder quer durch ein Gebäude verschanzt haben. Da die Projektile des Gewehrs diese Oberflächen durchschlagen, wird jede Deckung auf der Karte temporär obsolet. Du bist als Schütze zwar selbst noch angreifbar, aber für deine Gegner gibt es keinen sicheren Ort mehr.

"This game is cooked": Erste Reaktionen aus der Szene

Wir alle haben die Clips und Reaktionen gesehen. Ob TimTheTatman, der im Stream nur noch schreien konnte, oder Bigfry, der das Ganze mit "This game is cooked" kommentierte – das initiale Feedback war eindeutig.

Der allgemeine Konsens in vielen Threads und Kommentaren lässt sich so zusammenfassen: Man hat das Gefühl, die Entwickler bauen Cheats jetzt einfach als offizielles Feature ein.

Diese Reaktionen kommen nicht von ungefähr. Das Gefühl, von einer Kugel getroffen zu werden, die aus einer Richtung kommt, aus der physikalisch keine Gefahr drohen dürfte, kratzt am grundlegenden Spielverständnis und sorgt für Frust.

Wallhack vs. AC-130: Warum der Vergleich hinkt

Schnell kam das Gegenargument auf: "Hört auf zu heulen, ein AC-130 oder ein Chopper Gunner sind doch auch OP." Für uns als Spieler liegt der Unterschied aber auf der Hand, und er ist fundamental. Ein Luftangriff ist ein externes Ereignis. Du hörst die Ansage, siehst die Bedrohung am Himmel und kannst reagieren: Du suchst Schutz in Gebäuden. Ein solcher Streak bekämpft deine Position auf der Karte.

 

Der "Gravemaker" hingegen negiert die Karte selbst. Er bestraft nicht schlechtes Positioning, er macht gutes Positioning bedeutungslos. Die Fähigkeit, Laufwege zu antizipieren und sich clever in Deckung zu positionieren, ist ein zentraler Skill. Ein Wallhack-Streak untergräbt diesen Skill komplett. Der Frust entsteht hier nicht durch überlegene Feuerkraft, sondern durch den Bruch etablierter Spielregeln.

Impact auf die kompetitive Meta

Für das Ranked Play und die CDL-Szene stellen sich ernste Fragen. In Modi wie Search & Destroy, wo eine einzelne Information über Sieg oder Niederlage entscheidet, wäre der "Gravemaker" absolut game-breaking. Teams könnten allein durch die Androhung des Streaks gezwungen werden, etablierte Taktiken komplett aufzugeben.

 

Es ist ziemlich klar, dass dieser Killstreak instant GA'd (durch Gentlemen's Agreement gebannt) wird, falls er es in dieser Form ins Spiel schafft. Viel wichtiger ist aber die Frage für den täglichen Ranked-Grind, wo solche GAs nicht greifen. Dort könnte der Streak für erhebliche Probleme in der Match-Qualität sorgen.

Treyarch's Move: Was sind die Optionen?

Es wird spannend zu sehen, wie Treyarch auf das deutliche Feedback der Community reagiert. Ein Hard-Counter, zum Beispiel eine Perk-Variante, die dich komplett von der Zielerfassung des Streaks ausnimmt, scheint eine logische Lösung zu sein. Andere Optionen wären, die Anzahl der Schüsse stark zu limitieren oder die Durchschlagskraft auf leichtere Materialien zu beschränken.

 

Letztendlich stehen die Entwickler vor dem bekannten Spagat zwischen Casual und Competitive. Für den schnellen Spaß in einer Public-Runde mag der "Gravemaker" ein spektakuläres Power-Item sein. Für jeden, der das Spiel mit einem kompetitiven Anspruch spielt, stellt er in seiner jetzigen Form jedoch ein potenzielles Problem dar.