Gearbox liefert ein wichtiges Update für die PC-Version von Borderlands 4, das Abstürze behebt und den wöchentlichen Endgame-Rhythmus einläutet. Währenddessen bleiben Spieler auf Xbox und PlayStation zurück, was die Diskussionen um den technischen Zustand des Spiels weiter anheizt.

Borderlands 4: Erster großer PC-Patch behebt Performance, doch Konsolen warten weiter
 

Neues Update für Borderlands 4: PC-Spieler atmen auf, Konsolen-Version bleibt zurück

Eine Woche nach dem turbulenten Start von Borderlands 4 hat Gearbox Software einen ersten substanziellen Patch für die PC-Version veröffentlicht. Das Update adressiert primär die massiven Stabilitätsprobleme, die zu einer "Gemischt"-Bewertung auf Steam führten, und implementiert zugleich die Grundlage für das wöchentliche Endgame. Konsolenspieler auf PlayStation 5 und Xbox Series X|S müssen sich jedoch weiterhin gedulden.

Kurz & Knapp

  • PC-exklusiver Patch: Das Update behebt diverse Absturzursachen im Zusammenhang mit Animationen, Audio, Kollisionsabfragen und der GPU.
  • Start des Endgame-Zyklus: Wöchentlich wechselnde "Big Encore Bosse", "Wildcard Missionen" und der Händler "Maurice’s Black Market" sind jetzt aktiv.
  • Kein Update für Konsolen: Spieler auf PS5 und Xbox Series X|S haben bislang keinen Patch erhalten, wodurch gravierende Stabilitätsprobleme und fehlende Features wie ein FOV-Slider bestehen bleiben.
  • Notwendige Reaktion: Der Patch kann als direkte Antwort auf die weitverbreitete technische Kritik verstanden werden, die den ansonsten positiven Eindruck von Gameplay und Story überschattete.
  • Offene Baustellen: Trotz der Fixes werden weiterhin ein unübersichtliches User-Interface sowie allgemeine Framerate-Einbrüche auf allen Plattformen bemängelt.

Ein zweischneidiges Schwert: Patch-Details und die wachsende Kluft

Die offiziellen Patch-Notes listen undetailliert gezielte Eingriffe auf, die das Spielerlebnis auf dem PC stabilisieren sollen. So wurden laut Gearbox "Abstürze im Zusammenhang mit Animationszuständen, Audio und Kollisionsabfragen" sowie "diverse GPU-bezogene Abstürze" behoben. 

 

Zusätzlich wurde ein Fehler korrigiert, durch den Gegenstände aus dem "Gilded Glory Pack" (Vorbestellerbonus) fälschlicherweise in regulären Kisten auftauchen konnten. Für PC-Spieler, deren Spielerlebnis von Crashes geprägt war, ist dieses Update ein überfälliger Schritt.

Der wöchentliche Rhythmus: So soll das Endgame fesseln

Weitaus spannender für die Langzeitmotivation ist die Aktivierung von drei wöchentlichen Endgame-Systemen. Diese sollen Spieler dauerhaft an das Spiel binden:

  1. Weekly Big Encore Boss: Eine verstärkte Variante eines bekannten Bosses, der über einen verbesserten Loot-Pool verfügt. Dies bietet einen Anreiz, bekannte Inhalte unter erschwerten Bedingungen erneut zu meistern.
  2. Weekly Wildcard Missions: Spezialmissionen, die durch einzigartige Modifikatoren ("Traits") eine neue Herausforderung bieten. Als garantierte Belohnung winkt ein legendäres Ausrüstungsstück, dessen Werte durch wiederholtes Spielen optimiert werden können.
  3. Maurice’s Black Market Vending Machine: Ein spezieller Verkaufsautomat, dessen Standort wöchentlich für alle Spieler identisch ist, sich jedoch verbirgt. Das Konzept erinnert an Händler wie Xur aus Destiny 2.

Die Beute in Maurice’s Black Market Vending Machine ist für jeden Spieler individuell, was den Austausch innerhalb der Community fördern soll. Wer ein gutes Angebot hat, kann dies mit anderen teilen und zu Tauschgeschäften anregen.

Die Kehrseite der Medaille: Konsolen-Spieler im Wartestand

Während auf dem PC erste Fortschritte sichtbar sind, herrscht auf den Konsolen Stillstand. Bislang wurde für die Versionen auf Xbox Series X|S und PlayStation 5 kein einziger Patch veröffentlicht. Das bedeutet, dass hier weiterhin mit den massiven Stabilitätsproblemen des Launches zu kämpfen ist. Besonders ein fehlender FOV-Slider (Sichtfeldregler) sorgt in der Community für Unmut, da dieser auf dem PC ein Standard-Feature ist und auf Konsolen die Übersicht in hektischen Gefechten stark einschränkt.

 

Ob diese Verzögerung an den längeren Zertifizierungsprozessen von Sony und Microsoft liegt oder auf getrennte Entwicklungszweige zurückzuführen ist, bleibt unklar. Die Entwickler merkten in den PC-Patch-Notes an, dass einer der kleineren Bugfixes "in den kommenden Tagen" auch für Konsolen erscheint. Dies lässt auf ein baldiges, hoffentlich umfassendes Update hoffen.

Ausblick: Mehr als nur Crash-Fixes nötig

Trotz der lobenswerten ersten Schritte auf dem PC ist die Arbeit für Gearbox noch lange nicht getan. Auch hier berichten Spieler weiterhin von Framerate-Einbrüchen und einem unübersichtlichen User-Interface (UI), das dringend einer Überarbeitung bedarf. Der Kern von Borderlands 4 – das Gameplay, die Story und das Loot-System – wird von Kritikern und Spielern überwiegend gelobt und erreichte auf Metacritic eine solide Wertung von 83/100. 

 

Die technischen Mängel bleiben jedoch die größte Hürde, die zwischen dem Spiel und seinem vollen Potenzial steht. Die kommenden Wochen werden zeigen, wie schnell Gearbox die Parität zwischen den Plattformen herstellen und die verbleibenden Probleme angehen kann.