Nach einer Woche relativer Stabilität sehen sich Spieler von Battlefield 6 erneut mit erheblichen Netzwerkproblemen konfrontiert. Das Entwicklerteam hat sich via Social Media zu Wort gemeldet und deutet an, dass die Ursache ausserhalb ihrer direkten Kontrolle liegen könnte – alles deutet auf den grossen AWS-Ausfall hin.
Déjà-vu für Spieler: Die Server wackeln wieder
Gerade als sich die Server-Lage nach einem turbulenten Launch-Wochenende stabilisiert hatte, kehren die Probleme mit voller Wucht zurück. Seit den Abendstunden häufen sich Berichte von Spielern über massive Verbindungsprobleme in Battlefield 6. Wer heute versucht, eine Runde Conquest oder Breakthrough zu spielen, wird oft von Fehlermeldungen, hohen Latenzen oder plötzlichen Verbindungsabbrüchen ausgebremst.
Kurz & Knapp
- Spieler von Battlefield 6 melden weitreichende Server-Probleme.
- Konkret geht es um Disconnects, hohe Latenzen und die Verbindung zu falschen Regionen.
- Die Entwickler haben via
@BattlefieldComm
eine Untersuchung bestätigt. - Als Ursache wird ein allgemeiner Ausfall vermutet, der mit hoher Wahrscheinlichkeit die anhaltende Störung bei Amazon Web Services (AWS) ist.
- Die Symptome passen exakt zu den gemeldeten Problemen beim Start neuer EC2-Server-Instanzen bei AWS.
[Update] Die offizielle Entwarnung am Morgen danach
In einem kurzen Statement auf X (ehemals Twitter) zog das Team einen Schlussstrich unter die Ereignisse des Vortages. Man habe "positive Rückmeldungen von Spielern erhalten, dass sich die Probleme mit Verbindungsabbrüchen, Latenz und Server-Instabilität verbessert haben."
Weiter heisst es, man werde die Systeme weiterhin auf verbleibende Probleme überwachen. Die Nachricht schliesst mit einem Dank für die Geduld der Spieler und einem "Wir sehen uns auf dem Schlachtfeld!". Damit ist der Krisenmodus offiziell beendet.
Was genau passiert gerade?
Die aktuellen Probleme äussern sich in verschiedenen Symptomen, die ein flüssiges Spielerlebnis praktisch unmöglich machen. Viele Spieler erhalten bereits beim Versuch, sich mit den Online-Diensten zu verbinden, die Fehlermeldung "Connection Failed".
Wer es dennoch ins Spiel schafft, berichtet von einem spürbar hohen Ping und Lags. Das frustrierendste Phänomen sind jedoch die Verbindungen zu Servern in falschen Regionen – europäische Spieler landen beispielsweise auf US-Servern – und plötzliche Verbindungsabbrüche, die Spieler mitten im Match zurück ins Hauptmenü werfen.
Die offizielle Reaktion von Battlefield Studios
Das für die Kommunikation zuständige Team hat sich auf X (ehemals Twitter) zu den Problemen geäussert und bestätigt, dass man sich der Lage bewusst ist.
"Wir untersuchen derzeit Berichte über Disconnects, Latenzprobleme und die Verbindung zu falschen Regionen. Dies könnte mit einem allgemeinen Ausfall zusammenhängen, der Dienste ausserhalb unserer direkten Kontrolle betrifft. Wir prüfen, was unsere Teams tun können, um wieder ein reibungsloses Server-Erlebnis zu ermöglichen. Vielen Dank für eure Geduld."
Die Formulierung "Ausfall ... ausserhalb unserer direkten Kontrolle" ist ein kaum verhohlener Hinweis auf den Hauptverdächtigen, der seit heute Morgen für Chaos im Netz sorgt.
Der Elefant im Raum: Amazon Web Services (AWS)
Wie wir bereits heute Vormittag berichteten, kämpft Amazon Web Services mit einer massiven Störung in der wichtigen US-EAST-1 Region. Obwohl das ursprüngliche DNS-Problem inzwischen als gelöst gilt, besteht das Kernproblem weiter: Das automatische Starten neuer EC2-Server-Instanzen schlägt fehl oder ist stark beeinträchtigt.
Die bei Battlefield 6 auftretenden Symptome sind ein klassisches Abbild dieses spezifischen Problems:
- Verbindung zu falschen Regionen: Wenn das Matchmaking-System versucht, in der primären Region (z.B. Europa) eine neue Server-Instanz für eine Lobby zu starten und dies fehlschlägt, könnte es als Notlösung auf eine verfügbare Instanz in einer anderen, entfernten Region ausweichen.
- Disconnects & lange Wartezeiten: Fällt eine laufende Server-Instanz durch einen Crash aus, kann das System derzeit keine neue Instanz als Ersatz hochfahren. Die Spieler auf dem Server werden getrennt, und Lobbys müssen lange warten, bis überhaupt Kapazitäten frei werden.
Es ist zwar nicht offiziell von EA oder Battlefield Studios bestätigt, doch die zeitliche und technische Übereinstimmung ist so präzise, dass ein anderer Grund für die Störungen äusserst unwahrscheinlich erscheint. Die komplexe und skalierbare Server-Infrastruktur von Battlefield 6 ist auf eine einwandfrei funktionierende Cloud-Architektur angewiesen – und genau diese ist im Moment empfindlich gestört. Wann die Probleme vollständig behoben sind, hängt somit direkt vom Fortschritt der Reparaturarbeiten bei Amazon ab.