Jetzt ist es offiziell: Borderlands 4 kann vorbestellt werden und kostet zum Release am 12. September 2025 70 Euro. Damit endet die hitzige Debatte, die Gearbox-Chef Randy Pitchford selbst losgetreten hatte. Die Pläne für die Zeit nach dem Launch zeigen aber auch: Wer neue Kammerjäger spielen will, muss dafür extra bezahlen – eine klare Abkehr von der Strategie bei Borderlands 3.

Borderlands 4 Preis: 70€, Vorbestellung & DLC-Pläne mit neuen Kammerjägern enthüllt
 

Borderlands 4: Preis, Editionen und die umstrittene Zukunft der Post-Launch-Inhalte

Die Wartezeit auf einen neuen Battlefield-Teil zieht sich, doch das Shooter-Genre schläft zum Glück nicht. Ganz im Gegenteil: Jetzt herrscht endlich Klarheit bei einem anderen grossen Namen. 2K und Gearbox Software haben offiziell die Vorbestellphase für Borderlands 4 eingeläutet und damit die wichtigsten Informationen auf den Tisch gelegt. Das Spiel erscheint weltweit am 12. September 2025 für PlayStation 5, Xbox Series X|S sowie PC und hat nach einer kontroversen Diskussion einen finalen Preis erhalten. Gleichzeitig liefert die vorgestellte Roadmap für die Post-Launch-Inhalte Zündstoff für neue Diskussionen, denn sie bricht mit den Gepflogenheiten des direkten Vorgängers.

 

Kurz & Knapp

  • Release & Plattformen: 12. September 2025 für PS5, Xbox Series X|S, PC. Eine Switch-2-Version folgt später.
  • Preis der Standard Edition: 69,99 Euro.
  • Neue Kammerjäger: Zwei zusätzliche spielbare Charaktere sind Teil des kostenpflichtigen "Vault Hunter Pack".
  • Das Setting: Wir reisen zum Planeten Kairos, um uns dem Schurken Timekeeper und seinem Orden zu stellen.
  • Die Editionen: Zur Auswahl stehen eine Standard, Deluxe und Super Deluxe Edition.

Die Preis-Kontroverse und das finale Ergebnis

Im Vorfeld der Ankündigung sorgte eine unglückliche Aussage von Gearbox-Gründer Randy Pitchford für ordentlich Kopfschütteln in der Community. Auf die Sorge eines Fans, das Spiel könnte 80 US-Dollar kosten, antwortete Pitchford auf eine Weise, die viele als herablassend empfanden.

 

"if you’re a real fan, you’ll find a way to make it happen.”

- Randy Pitchford, Gearbox -

Nachdem diese Aussage für einen veritablen Shitstorm gesorgt hatte, ruderte Pitchford zwar zurück, doch der Schaden war angerichtet. Die offizielle Bestätigung, dass die Standard Edition nun für 69,99 Euro angeboten wird, dürfte daher bei vielen Fans für ein Aufatmen sorgen. Die Diskussion hat jedoch gezeigt, wie sensibel das Thema Preisgestaltung in der aktuellen Branchenlandschaft ist.

Die Editionen im Detail: Was steckt drin?

Wer mehr als nur das Basisspiel möchte, muss wie gewohnt tiefer in die Tasche greifen. Borderlands 4 staffelt seine Inhalte klassisch über drei verschiedene Versionen, wobei Vorbesteller jeder Edition ein kosmetisches "Gilded Glory Pack" erhalten.

 

  • Die Standard Edition (69,99 €) enthält logischerweise das Hauptspiel.
  • Die Deluxe Edition (ca. 99,99 €) erweitert das Paket um das "Bounty Pack Bundle". Dieses umfasst vier kleinere DLC-Pakete mit neuen Gebieten, Missionen und Bossen sowie vier Vault Cards und weitere kosmetische Items.
  • Die Super Deluxe Edition (ca. 129,99 €) ist das Komplettpaket. Sie enthält alle Boni der Deluxe Edition und zusätzlich das "Vault Hunter Pack". Hier wird es entscheidend, denn dieses Paket schaltet zwei komplett neue Story-DLCs frei, die jeweils einen neuen spielbaren Kammerjäger einführen.

Post-Launch-Strategie: Eine Rückkehr zum alten Modell

Die wohl wichtigste Erkenntnis aus der Ankündigung betrifft die DLC-Strategie. Gearbox vollzieht hier eine bemerkenswerte Kehrtwende.

 

Anders als bei Borderlands 3, bei dem alle spielbaren Charaktere zum Launch verfügbar waren und keine neuen hinzugefügt wurden, werden neue Kammerjäger in Borderlands 4 wieder zu kostenpflichtigen Inhalten.

Damit besinnt sich Gearbox auf ein Modell, das sich bereits bei Borderlands 2 und The Pre-Sequel als äußerst lukrativ erwiesen hat. Die Entscheidung, die neuen Charaktere hinter den teuersten Editionen oder späteren Einzelkäufen zu verbergen, ist ein klares Signal. Man vertraut auf die Zugkraft neuer Spielweisen, um die engagiertesten Fans zu einer weiteren Investition zu bewegen. Ob die kleineren "Bounty Packs" dabei mehr als nur kurzweilige Beschäftigungstherapie bieten können, wird sich zeigen müssen.

Borderlands 4 Preis: 70€, Vorbestellung & DLC-Pläne mit neuen Kammerjägern enthüllt

 

Fazit

Die Erleichterung über den 70-Euro-Preis mag groß sein, doch sie ist nur die halbe Wahrheit. Die eigentliche Diskussion verschiebt sich nun auf den Wert der teureren Editionen und die DLC-Politik. Die Rückkehr zu bezahlten Kammerjägern ist ein zweischneidiges Schwert: Einerseits bietet es Gearbox die Möglichkeit, das Spiel über einen langen Zeitraum mit substanziellen Inhalten zu erweitern. Andererseits weckt es bei den Spielern hohe Erwartungen. 

 

Diese neuen Charaktere müssen sich nicht nur spielerisch lohnen, sondern auch inhaltlich überzeugen. Am Ende wird die Community entscheiden müssen, ob sie bereit ist, diesen Weg mitzugehen. 

 

Die entscheidende Frage wird sein: Sind die neuen Kammerjäger ihr Geld wert und kann Gearbox die hohen Erwartungen erfüllen, die mit einer solchen Monetarisierung einhergehen?