Der gewaltige Spieleransturm zum Steam-Launch von Dune: Awakening hat Spuren hinterlassen. Über 142.000 Spieler stürmten gleichzeitig auf den Wüstenplaneten und brachten die Server an ihre Grenzen. Funcom reagiert nun mit einem ersten Stabilitäts-Patch.
Stabilitäts-Update für Arrakis: Funcom reagiert auf den Launch-Erfolg
Wer in den letzten Tagen versucht hat, in die Welt von Dune: Awakening einzutauchen, brauchte mitunter Geduld. Nach dem vollständigen Launch auf Steam erlebte das Survival-MMO einen enormen Ansturm, der in der Spitze über 142.000 gleichzeitige Spieler auf die Server spülte. Das Ergebnis waren die erwartbaren Startschwierigkeiten: Lags, Verbindungsabbrüche und Abstürze trübten für viele den ersten Ausflug nach Arrakis.
Die negativen Steam-Reviews, die sich zwischen das viele positive Feedback mischen, sprechen eine klare Sprache und zielen fast ausnahmslos auf die technische Seite ab. Funcom tritt nun mit dem Patch 1.1.0.13 an, um die dringendsten Feuer zu löschen und das Fundament des Spiels zu festigen.
Kurz & Knapp: Das Wichtigste zum Patch
- Update 1.1.0.13 ist live: Der Hotfix für Dune: Awakening wurde veröffentlicht und steht zum Download bereit.
- Stabilität im Fokus: Das Kernanliegen des Patches ist die Verbesserung der Server- und Client-Leistung.
- Quest-Blocker entfernt: Einige Probleme, die den Missionsfortschritt komplett stoppen konnten, wurden behoben.
- Gezielte Fehlerbehebungen: Der Patch kümmert sich um spezifische Bugs im Interface und bei den Grafikeinstellungen.
- Baustellen bleiben: Funcoms offizielle Liste bekannter Probleme ("Known Issues") ist weiterhin lang und zeigt den künftigen Arbeitsaufwand.
Was der Patch konkret ändert
Die oberste Priorität des Updates liegt unverkennbar auf der Backend-Performance, um die Server-Last besser zu bewältigen. Ein Blick auf die Patch-Notes verrät aber auch einige konkrete Gameplay-Anpassungen, die auf direktes Spieler-Feedback zurückgehen.
So wurde etwa eine Quest-Entscheidung im Vertrag »Impact of Ecology« vorübergehend deaktiviert. Spieler, die hier den Verrat wählten, konnten die Quest danach nicht mehr neu starten – ein klassischer Progressions-Blocker. Auch an anderer Stelle wurden Dialoge repariert, um zu verhindern, dass Fraktionswechsler in einer Sackgasse landen.
Darüber hinaus gibt es einige Quality-of-Life-Fixes:
- Ein Fehler wurde behoben, der das Ändern von Gildenbeschreibungen und Namen von Basen verhinderte.
- Die Grafikoption "Limit CPU Usage" funktioniert nun korrekt mit allen Qualitätseinstellungen, was für Spieler, die ihre Performance feinjustieren wollen, relevant ist.
Der Anfang einer langen Reise: Die "Known Issues"
Doch der Patch ist, wie Funcom selbst transparent macht, nur der Anfang. Die Liste der bekannten Probleme ist umfangreich und zeigt, an wie vielen Fronten die Entwickler noch arbeiten müssen. Sie ist ein klares Eingeständnis, dass der Weg zu einem runden Spielerlebnis noch weit ist.
Die Baustellen ziehen sich quer durch das Spiel, von UI-Bugs über Desync-Probleme im Kampf bis hin zu seltsamen Animationsfehlern. Besonders ein Eintrag in der Liste sticht heraus und zeigt, dass die Entwickler Humor haben und genau beobachten, was die Spieler anstellen:
Wir haben verstanden, dass einige Leute nicht begreifen, dass ihre Handlungen Konsequenzen haben, und sich entschieden haben, ihren Mentor vor Abschluss ihrer Ausbildung zu töten. Trotz mehrerer Warnungen. Jetzt sind sie verärgert, dass sie nicht mehr trainieren können. Die Schwesternschaft hat euer Wimmern vernommen, Akolythen. Wir werden euch in einem zukünftigen Patch eine Möglichkeit geben, eure Ausbildung fortzusetzen - aber wir erwarten, dass ihr eine wertvolle Lektion über den Preis des Verrats lernt.
Diese Notiz ist eine direkte und amüsante Reaktion auf das Verhalten der Community. Daneben stehen aber auch handfeste technische Probleme auf der To-Do-Liste, etwa fälschliche Kicks durch die Anti-Cheat-Software oder Konflikte mit dem Programm DisplayFusion.
Fazit
Patch 1.1.0.13 ist die notwendige und richtige Reaktion auf einen ebenso erfolgreichen wie turbulenten Launch. Funcom konzentriert sich auf das Fundament – die Server-Stabilität – und löst gleichzeitig einige ärgerliche Quest-Blocker. Damit ist ein erster, wichtiger Schritt getan.
Die schiere Länge der "Known Issues"-Liste belegt aber auch, dass Dune: Awakening im Kern noch ein Early-Access-Titel ist, der viel Feinschliff benötigt. Die kommenden Wochen werden zeigen müssen, ob Funcom das Tempo bei der Fehlerbehebung hochhalten kann, ohne die Entwicklung neuer Inhalte zu vernachlässigen.