Das "Into the Unjust"-Update für Helldivers 2 bringt zwar neue Inhalte, doch massive technische Probleme trüben das Erlebnis. Die Community reagiert mit deutlicher Kritik, woraufhin Arrowhead-CEO Shams Jorjani öffentlich Stellung bezieht und schnelle Abhilfe für die dringendsten Fehler in Aussicht stellt.

 

Into the Unjust: Update spaltet die Community zwischen neuen Inhalten und alten Problemen

Das jüngste große Inhaltsupdate für Helldivers 2, "Into the Unjust", ist live und erweitert das Universum um unterirdische Missionen und neue, furchteinflößende Terminiden-Gegner. Doch die Freude über die neuen Herausforderungen wird für einen erheblichen Teil der Spielerschaft von massiven technischen Schwierigkeiten überschattet. Die Performance-Probleme, die bereits seit Längerem ein Thema sind, scheinen mit dem neuen Patch zu kulminieren und stellen die Geduld vieler Helldiver auf eine harte Probe.

Die Community am Siedepunkt: Zwischen Frustration und Enttäuschung

In den sozialen Netzwerken, Foren wie Reddit und dem offiziellen Discord-Server ist die Stimmung ambivalent. Während die neuen Gegnertypen wie die "Hive Lords" und die unterirdischen Einsätze thematisch gelobt werden, dominieren die Berichte über technische Mängel die Diskussion. Spieler auf allen Plattformen – PC, Xbox Series X|S und PlayStation 5 – berichten von einer Reihe gravierender Probleme.

 

Die Liste der Beschwerden ist lang und spezifisch. Viele beklagen drastische Framerate-Einbrüche, die das Spiel besonders während intensiver Gefechte, wie einem Terminiden-Durchbruch, von stabilen Bildraten auf ein unspielbares Niveau absinken lassen. Andere kämpfen mit wiederholten Abstürzen, die teilweise bereits beim Laden einer Mission auf dem Zerstörer auftreten und den Spielbeitritt komplett verhindern. Berichte über unbesiegbare Gegner-Glitches oder den vollständigen Ausfall der Audio-Wiedergabe runden das Bild ab.

 

Ein weiterer, speziell auf dem PC scharf kritisierter Punkt, ist die stetig wachsende Dateigröße. Mit dem "Into the Unjust"-Update überschreitet Helldivers 2 die Marke von 140 GB, was nahezu eine Verdopplung der ursprünglichen Speicheranforderung darstellt. Kommentare wie "Arrowhead, das ist inakzeptabel. Repariert euer Spiel" finden breiten Zuspruch und verdeutlichen den Grad der Frustration innerhalb der Community.

Arrowhead-CEO im Dialog: Ein Eingeständnis der Mängel

Angesichts der Welle an negativem Feedback sah sich Arrowhead-CEO Shams Jorjani gezwungen, direkt auf die Kritik einzugehen. Auf dem offiziellen Discord-Server stellte er sich der Diskussion und zeigte sich einsichtig.

100% get it. Performance is something we've talked about a TON today. It's not good enough. A fix for some of the most immediate things is being prepped.

Jorjani adressierte zudem explizit die ausufernde Dateigröße des Spiels und versicherte, dass auch dieses "Größenproblem gerade untersucht" werde.

 

In einer bemerkenswert offenen Antwort auf die Frage, warum solche Fehler nicht im internen Testing auffallen, offenbarte Jorjani die Grenzen der Qualitätssicherung bei einem Live-Service-Spiel dieser Größenordnung:

Not enough! For some bugs we are aware but testing tells us they are rare. But then a couple million more play the game and it's not so rare anymore.

Ein Fehler, der in einer Testumgebung mit wenigen hundert Testern als seltene Anomalie eingestuft wird, kann bei einer Spielerbasis von mehreren Millionen zu einem allgegenwärtigen Problem werden.

Ein wiederkehrendes Dilemma für Live-Service-Spiele?

Die aktuellen Ereignisse bei Helldivers 2 werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderung, einen kontinuierlichen Strom an neuen Inhalten zu liefern, ohne die technische Stabilität des Fundaments zu gefährden. Arrowhead hatte bereits vor einigen Wochen angekündigt, den Fokus verstärkt auf Fehlerbehebungen und Optimierung legen zu wollen. Das "Into the Unjust"-Update scheint diesem Vorsatz jedoch direkt zu widersprechen.

 

Jorjani erwähnte, dass "hinter den Kulissen eine Reihe neuer korrigierender Schritte" unternommen wurden, deren Auswirkungen sich jedoch erst mit der Zeit zeigen werden. Dies legt die Vermutung nahe, dass das Studio versucht, seine internen Entwicklungs- und Qualitätssicherungsprozesse grundlegend zu überarbeiten. Für die Spieler bleibt die Frage, warum ein Update, das offensichtlich derartige Performance-Einbußen verursacht, in diesem Zustand veröffentlicht wurde.