Die Wartezeit auf den nächsten grossen Patch für Borderlands 4, der eine Flut an Vault Hunter Buffs mit sich bringt, verlängert sich leicht. Gleichzeitig gibt Randy Pitchford, das Gesicht hinter Gearbox Software, spannende Einblicke in die Entwicklung, die Langzeitmotivation und die Zukunft der beliebten Loot-Shooter-Reihe.
Kurz & Knapp
- Der mit Spannung erwartete Vault Hunter Buff-Patch für Borderlands 4 verschiebt sich auf Donnerstag, den 2. Oktober.
- Grund für die Verschiebung sind zusätzliche Anpassungen und "proper QA testing".
- Randy Pitchford sieht die hohe Spielerbindung nach der Kampagne als grössten Erfolg von Borderlands 4.
- Gearbox plant, die Charakterauswahl durch Buffs statt Nerfs und das Hinzufügen neuer spielbarer Vault Hunter wie "Cash" zu erweitern.
- Die Entwicklung von Borderlands 4 nahm sechs Jahre in Anspruch, was 20% von Pitchfords Karriere ausmacht.
- Vex ist aktuell die beliebteste Figur, aber Gearbox beobachtet eine Verschiebung der Präferenzen der Spieler.
Vault Hunter Buffs verzögern sich, aber die Vorfreude steigt
Ursprünglich für Anfang dieser Woche angekündigt, verschiebt sich der umfangreiche Patch, der zahlreiche Vault Hunter Buffs für Borderlands 4 ins Spiel bringen soll, nun auf Donnerstag, den 2. Oktober. Creative Director Graeme Timmins bestätigte die leichte Verschiebung und erklärte, dass Gearbox noch "einige Dinge anpassen" und "gründliche QA-Tests" durchführen wolle. Für viele Spieler, insbesondere die Amon-Mains, die sehnsüchtig auf Stärkungen ihrer weniger populären Waffen und Fähigkeiten warten, bedeutet dies eine kurze Geduldsprobe.
Interessanterweise wird es vorab keine detaillierten Patch Notes geben, da das Team potenzielle Änderungen basierend auf den QA-Ergebnissen offenhalten möchte. Abseits der Buffs arbeitet das Team auch an der Behebung weiterer Probleme: Ein Bug, der die "Als Müll markieren"-Funktion im Inventar betrifft, sowie die unzureichende Priorisierung hochwertiger Beute durch Lost-Loot-Automaten werden in zukünftigen Updates behoben. Sie werden es jedoch leider nicht in den kommenden Donnerstag-Patch schaffen.
Die Philosophie hinter Balance-Anpassungen, so Randy Pitchford, ist klar: "Das Problem ist nicht, das Starke schwächer zu machen. Wir müssen das Schwache stärker machen." Dieser Ansatz, den er in einem Interview mit Gamer Braves erläuterte, deutet darauf hin, dass die Spieler mit dem kommenden Patch nicht nur spürbare Verbesserungen erwarten dürfen, sondern auch eine bewusste Designentscheidung, die das Power-Gefühl der Spieler respektiert und gleichzeitig die Vielfalt der Builds fördert. Er ergänzt, dass auch Gegner gezielt gebufft werden können, um neue Herausforderungen zu schaffen und zum Experimentieren mit unterschiedlichen Waffen und Builds anzuregen.
Randy Pitchford über Langzeitmotivation und die Zukunft von Borderlands 4
In einem tiefgehenden Gespräch auf der Tokyo Game Show mit Gamer Braves sprach Randy Pitchford nicht nur über die Herausforderungen, sondern auch über die Erfolge von Borderlands 4. Er betonte, dass Gearbox nach all den Jahren und unzähligen Spielen die Erfahrung gesammelt habe, "Borderlands 4 zum Besten der Serie zu machen".
Obwohl das Spiel bei Kritikern und Fans nicht überall die höchsten Wertungen erzielte und mit technischen Problemen zu kämpfen hatte, sind die Verkaufszahlen mit 2,5 Millionen Exemplaren in wenigen Tagen beachtlich.
Ein entscheidender Messwert für den Erfolg ist für Pitchford die Langzeitmotivation der Spieler. Die Daten zeigen, dass viele nach Abschluss der Hauptkampagne neue Vault Hunter starten, um das Spiel erneut zu erleben.
"Das ist der grösste Beweis dafür, dass wir Erfolg hatten", so Pitchford, und fügte hinzu, dass Borderlands 4 die höchste Engagement-Rate aller Borderlands-Spiele aufweist. "Es ist so erfreulich zu sehen, dass die Leute es lieben und mehr Zeit damit verbringen wollen."
Die Entwicklung von Borderlands 4 war ein monumentales Unterfangen, das sechs Jahre in Anspruch nahm und Pitchford zufolge "20% meiner gesamten Karriere in ein einziges Videospiel" flossen. Dieses Engagement spiegelt den Wunsch wider, sowohl langjährige Fans zu begeistern als auch neuen Spielern einen unkomplizierten Einstieg ohne Vorkenntnisse zu ermöglichen.
Gearbox hat sich auch dazu verpflichtet, über Story- und Gameplay-Inhalte hinaus neue spielbare Charaktere hinzuzufügen. Der erste davon ist ein Roboter namens "Cash", der ursprünglich nur als Silhouette auf der Penny Arcade Expo angeteasert wurde. Cash ist ein ehemaliger Casino-Dealer, dessen Gameplay-Mechaniken stark auf Wahrscheinlichkeiten und Zufallselementen basieren, vergleichbar mit dem Werfen von Würfeln oder dem Drehen von Spielkarten. Pitchford, selbst ein ehemaliger Profi-Magier, betonte, wie viel Spass es ihm machte, seine Kartenmanipulationsfähigkeiten für die Animationen von Cash zu nutzen.
Hinsichtlich der Charakterpopularität gab Pitchford preis, dass Vex, die Sirene, derzeit die beliebteste Figur ist, während Rafa am unteren Ende liegt, aber einen Aufwärtstrend verzeichnet. Gearbox fördert das Ausprobieren verschiedener Charaktere durch Belohnungen wie spezielle Skins und Kosmetika. Es ist interessant zu beobachten, wie Spieler ihre Wahl zunächst emotional treffen und dann zunehmend von den Fähigkeiten und der Spielmechanik des Charakters geleitet werden. Die relativ ausgeglichene Verteilung der Spielzeiten zwischen den Charakteren ist für Gearbox ein positives Zeichen, dass sie unterschiedliche Spielertypen ansprechen.
Die fortlaufende Unterstützung des Spiels, die sich in Patches und neuen Inhalten zeigt, ist ein direktes Resultat des Erfolgs und der Motivation, die das Team aus der hohen Spielerbindung zieht. Pitchford bekräftigte, dass Gearbox noch lange nicht fertig sei und noch viel mehr Inhalte für Borderlands 4 in Planung sind.