Nach massiver Kritik aus der Community reagiert DICE auf die gravierenden Probleme mit der Trefferregistrierung in Battlefield 6. Ein Hotfix wurde veröffentlicht, doch die offizielle Kommunikation sorgt für Stirnrunzeln.
Kaum ein Thema hat den Launch von Battlefield 6 so sehr überschattet wie der Zustand des Netcodes und die damit verbundene, teils katastrophale Trefferregistrierung. Nun hat DICE via X und X (ehemals Twitter) ein Update veröffentlicht, das zumindest einen Teil des Problems adressieren soll. Doch die Wortwahl der Entwickler lässt etwas skeptisch zurück.
Kurz & Knapp
- DICE hat einen Hotfix für Battlefield 6 veröffentlicht, der Probleme mit der Trefferregistrierung beheben soll.
- Laut offizieller Aussage hängt der Fehler mit "bestimmten Kombinationen von Waffenaufsätzen" zusammen.
- Die Entwickler sprechen von "seltenen Fällen", in denen der Schaden nicht korrekt registriert wurde.
- Diese Formulierung steht im starken Kontrast zur Wahrnehmung der Community, die von einem allgegenwärtigen Problem berichtet.
- Es bleibt unklar, welche spezifischen Aufsätze betroffen waren.
Ein Pflaster auf einer klaffenden Wunde?
In einem kurzen Statement auf dem offiziellen deutschen Battlefield-Kanal heisst es, man habe Feedback erhalten, dass "bei Treffern in seltenen Fällen der Schaden nicht richtig registriert und angezeigt wird." Das Team habe das Problem auf "bestimmte Kombinationen von Waffenaufsätzen" zurückführen können und einen Hotfix zur Behebung eingespielt.
Während eine schnelle Reaktion der Entwickler grundsätzlich zu begrüssen ist, stösst sich die Community vor allem an einer Formulierung: "in seltenen Fällen".
"Seltene Fälle" gegen Tausende von Spielerfahrungen
Diese Wortwahl wirkt wie eine massive Untertreibung angesichts der unzähligen Videoclips und Berichte, die seit dem Launch das Internet fluten. Spieler erleben die Probleme mit "Ghost Bullets", "One-Frame-Deaths" und dem Sterben hinter der Deckung nicht als seltene Ausnahme, sondern als frustrierenden Alltag auf den Servern. Die Diskrepanz zwischen der offiziellen Darstellung und der gefühlten Realität der Spieler sorgt für Misstrauen. Man fragt sich, ob die Entwickler das Ausmass des Problems tatsächlich verstanden haben.
Welche Aufsätze sind denn nun betroffen?
Die nächste grosse Unklarheit: DICE lässt die Spieler im Dunkeln darüber, welche "bestimmten Kombinationen von Waffenaufsätzen" denn nun die Fehler verursacht haben. Weder im Tweet noch auf einer offiziellen Webseite findet sich eine detaillierte Liste.
- Handelt es sich um bestimmte Visiere in Kombination mit speziellen Mündungsbremsen?
- Sind unterkalibrige Munitionstypen betroffen?
- Waren es bestimmte Griffe, die die Probleme verursachten?
Diese fehlende Transparenz führt dazu, dass Spieler weiterhin verunsichert sind, welche Loadouts sie gefahrlos verwenden können. Es bleibt ein Rätselraten, ob die eigene Lieblingswaffe nun wie vorgesehen funktioniert oder nicht.
Es ist ein erster Schritt, aber der Hotfix adressiert mutmasslich nur ein Symptom eines viel tiefer liegenden Problems. Die Kernkritik am Netcode, die für Phänomene wie das Sterben weit hinter der Deckung verantwortlich ist, wird durch einen Fix für fehlerhafte Aufsätze nicht gelöst. Es wird sich in den kommenden Tagen auf dem Schlachtfeld zeigen müssen, ob dieser Hotfix eine spürbare Verbesserung bringt oder ob er nur ein Tropfen auf den heissen Stein war.