Windows 11 Update rettet den Feierabend: KB5070311 fixiert nervige AMD-Abstürze in Battlefield 6 & Co.
Weihnachten kommt für Besitzer einer Radeon RX 9070 XT oder RX 7000er Karte dieses Jahr vielleicht etwas früher. Seit Wochen plagen uns Meldungen über „GPU Hung“-Fehler und Treiber-Timeouts in den aktuellsten Shootern. Weder Undervolting noch wilde Treiber-Rollbacks haben dauerhaft geholfen. Doch jetzt zeichnet sich eine Lösung ab, die nicht von AMD selbst, sondern direkt aus Redmond kommt.
Kurz & Knapp
- Das Problem: Massive Instabilität („Driver Timeout“ / „GPU Hung“) bei AMD Radeon RX 9000/7000 Karten mit Treiber 25.11.1.
- Betroffene Spiele: Vor allem Battlefield 6, Call of Duty: Black Ops 7 und ARC Raiders.
- Die Lösung: Das Windows 11 Update KB5070311 (Build 26200.7309/26100.7309).
- Der Haken: Microsoft dokumentiert den Fix nicht offiziell als GPU-Patch, die Community-Bestätigung ist aber erdrückend.
- Verfügbarkeit: Als optionales Update bereits da, als Sicherheitsupdate (Patch Tuesday) ab heute, 9. Dezember 2025.
Wenn der Treiber einfach aufgibt: Die Leidensgeschichte
Wer aktuell eine der neuen RDNA-4-Karten wie die RX 9070 XT im Rechner stecken hat, kennt das Drama vielleicht: Du bist gerade im intensivsten Feuergefecht in Battlefield 6, und plötzlich friert das Bild ein. Sekunden später findest du dich auf dem Desktop wieder, garniert mit einer Fehlermeldung, die lapidar behauptet, dein Grafikgerät würde „keine weiteren Befehle akzeptieren“ oder der Treiber sei entfernt worden.
Besonders bitter: Das passierte primär mit dem aktuellen Adrenalin 25.11.1 Treiber, der eigentlich für genau diese Spiele optimiert sein sollte. Die Foren füllten sich schnell mit Workarounds. Nutzer begannen, ihre nagelneuen Karten künstlich zu drosseln (Downclocking) oder die Spannung zu reduzieren, nur um ein stabiles Bild zu bekommen. Ein Zustand, der bei Hardware in dieser Preisklasse absolut inakzeptabel ist.
Community-Stimme: Ein Reddit-Nutzer beschrieb die Situation treffend, als er notierte, er habe bereits darüber nachgedacht, seine RX 9070 XT gegen eine RTX 5090 zu tauschen, weil die Abstürze in Battlefield 6 jede Runde ruinierten.
Die unerwartete Rettung durch KB5070311
Hier wird die Geschichte interessant. Microsoft hat mit dem Update KB5070311 eigentlich ein „Quality of Life“-Update veröffentlicht. Die offiziellen Patch-Notes lesen sich unspektakulär: Ein neuer Dark Mode für Dialoge im Datei-Explorer, ein größeres Suchinterface und diverse UI-Tweaks.
Doch unter der Haube scheint Microsoft tiefgreifende Änderungen an der Art und Weise vorgenommen zu haben, wie Windows mit der Grafikschnittstelle kommuniziert. Während Microsofts Dokumentation lediglich vage erwähnt, dass ein Fehler behoben wurde, bei dem Spiele fälschlicherweise „Nicht unterstützte Grafikkarte“ meldeten, berichten Dutzende Nutzer von einer sofortigen Heilung ihrer Absturz-Symptome.
Was hier wahrscheinlich passiert ist: Es lag eine Diskrepanz zwischen dem WDDM-Kernel von Windows und der Art vor, wie AMDs Treiber 25.11.1 Befehle an die GPU schickte (besonders unter DX12-Last). Microsoft hat diese Schnittstelle korrigiert, wodurch der Treiber nicht mehr ins Leere läuft und den verhassten Timeout („TDR“) auslöst.
Optimierung: So holst du das Maximum heraus
Wenn du das Update installiert hast, solltest du nicht einfach nur hoffen, sondern deine Einstellungen prüfen. Basierend auf den Erfahrungen der Nutzer, die ihre Systeme nun stabilisiert haben, empfehlen wir folgende Schritte, um sicherzugehen, dass Battlefield 6 und CoD: BO7 butterweich laufen:
- Update installieren: Gehe sicher, dass du auf Build 26200.7309 oder höher bist (via Windows Update).
- Treiber Aktualisieren: Bleib beim Adrenalin 25.11.1 – in Kombination mit dem Windows-Update funktioniert er nun so, wie er soll.
- OC/UV-Profile zurücksetzen: Wenn du deine Karte untertaktet hast, um Abstürze zu vermeiden, setze sie auf Standard zurück.
- Battlefield 6 Tweak: Ein Nutzer berichtete von exzellenten Ergebnissen bei einer RX 9070 XT mit folgenden Settings nach dem Patch:
- Takt: 2700 MHz bei 1100 mV
- Power Limit: +10%
- Launch Argument in EA App/Steam:
-dx12(erzwingt sauberen DX12-Modus)
Ein Wort der Warnung: Kein Allheilmittel
Bevor du jetzt in Euphorie ausbrichst: AMD hat in den Release-Notes zum Treiber 25.11.1 immer noch eine Liste an bekannten Fehlern, die nicht mit Windows zusammenhängen.
Wenn du beispielsweise in Counter-Strike 2 Probleme mit Anti-Lag 2 hast oder in Battlefield 6 Texturflackern beim Aufnehmen von Gameplay bemerkst – das sind reine Treiber-Bugs. Hier muss AMD selbst nachbessern, das kann Microsoft nicht für sie erledigen. Auch Abstürze in Roblox auf RX 7000er Karten scheinen isoliert vom Betriebssystem zu sein.
Dennoch: Die harten „Hard Crashes“, die den PC komplett einfrieren oder das Spiel beenden, scheinen für die breite Masse der DX12-Spieler Geschichte zu sein.
Was du jetzt tun solltest
Da heute, am 9. Dezember 2025, der offizielle Patch Tuesday ansteht, wird der Fix, der bisher im optionalen Update KB5070311 steckte, in das reguläre monatliche Sicherheitsupdate für alle Nutzer integriert.
Überprüfe deine Windows Update Einstellungen. Wenn du den Schalter „Erhalten Sie die neuesten Updates, sobald sie verfügbar sind“ aktiviert hast, sollte der Fix bereits auf deinem System sein. Falls nicht: Manuelle Suche anstoßen, Neustart durchführen und endlich wieder ohne Angst vor dem Freeze zocken.
Solltest du nach dem Update im Datei-Explorer übrigens kurz weiße Blitze beim Fensterwechsel sehen: Keine Panik, das ist ein bekannter Bug im neuen Dark Mode, den Microsoft bereits bestätigt hat. Ärgerlich, aber besser als ein Spielabsturz im Ranked-Match.
Nächster Schritt für dich: Öffne jetzt deine Windows-Einstellungen (Win+I) -> Windows Update und klicke auf "Nach Updates suchen", um sicherzustellen, dass dein System für die Gaming-Session heute Abend bereit ist.