Windows 11 Bug: Task Manager frisst Leistung – Microsoft bestätigt Problem mit KB5067036 und Performance
Ironie des Schicksals: Das Windows 11 Update KB5067036 bringt nette Features, aber auch einen Bug, der die PC-Leistung "potenziell beeinträchtigen" kann. Der Task Manager schließt nicht mehr korrekt und müllt deinen Speicher zu. Microsoft hat den Fehler bestätigt.
Windows 11: Task Manager schließt nicht und bremst System aus
Microsoft hat einen Bericht von Windows Latest bestätigt, der ein Problem im optionalen Update KB5067036 für Windows 11 (Version 25H2/24H2) aufdeckt. Ein Fehler sorgt dafür, dass sich der Task Manager (taskmgr.exe) beim Klick auf das "X" nicht korrekt beendet. Stattdessen laufen Instanzen im Hintergrund weiter und verbrauchen schleichend Systemressourcen.
Kurz & Knapp
- Betroffenes Update: Optionales Update KB5067036 (Windows 11 25H2/24H2).
- Das Problem: Der Task Manager ("X"-Button) schließt nicht, der Prozess
taskmgr.exeläuft im Hintergrund weiter. - Die Folge: Mehrfaches Öffnen/Schließen erzeugt zahlreiche "Zombie-Prozesse".
- Der Impact: Erhöhter RAM-Verbrauch und Systemlast, was die Performance mindern kann.
- Status: Microsoft hat den Fehler offiziell bestätigt und untersucht ihn.
- Workaround: Prozesse manuell beenden oder einen CMD-Befehl nutzen.
Das Update, der Bug und die (Gaming-)Folgen
Das optionale Update KB5067036, das seit dem 28. Oktober verfügbar ist, war eigentlich attraktiv. Es implementiert das von vielen erwartete neue Startmenü, das endlich das vollständige Entfernen des "Empfohlen"-Feeds erlaubt, und fügt zudem farbige Taskleisten-Akku-Symbole hinzu.
Genau diese Neuerungen dürften viele Nutzer zur manuellen Installation des Updates bewogen haben. Wie sich nun zeigt, bricht eben dieser Patch die "Schließen"-Funktion des Task Managers. Windows Latest demonstrierte in Tests, dass der Prozess taskmgr.exe beim Klick auf das X nicht beendet, sondern lediglich die sichtbare Oberfläche geschlossen wird.
Öffnest du den Task Manager häufiger, ohne den PC neu zu starten – was gerade in langen Gaming-Sessions oder beim Troubleshooting von Performance-Problemen vorkommt – sammeln sich die Prozesse an.
Microsoft warnte in einer Stellungnahme gegenüber Windows Latest:
“Dies führt zu mehreren verbleibenden Instanzen von taskmgr.exe, die Systemressourcen verbrauchen und möglicherweise die Geräteleistung beeinträchtigen.”
Wie Zombie-Prozesse deine FPS beeinflussen
Die Kollegen von Windows Latest machten den Extremtest und öffneten und schlossen den Task Manager 500 Mal in Folge. Das Resultat: 500 taskmgr.exe-Prozesse liefen weiterhin im Hintergrund.
Auf dem verwendeten Testsystem (mit 32 GB RAM) belegte jede Instanz etwa 20 MB Arbeitsspeicher. Einzeln betrachtet ist das trivial. 500 Instanzen summieren sich jedoch schnell zu 10 GB RAM-Verbrauch – verursacht nur durch einen Bug im Task Manager.
Für Spieler bedeutet das: Wenn du den Task Manager nutzt, um die Auslastung während des Spielens zu prüfen (etwa bei Verdacht auf FPS-Drops oder Ruckler), verschlimmerst du das Problem potenziell mit jedem Öffnen und Schließen.
Die angesammelten Prozesse verbrauchen nicht nur RAM, der deinem Spiel fehlt, sondern auch minimale CPU-Zyklen. In einem ressourcenintensiven Titel kann genau dieser "Hintergrundlärm" den Unterschied zwischen flüssigem Gameplay und störenden Micro-Stutters ausmachen.
So prüfst du, ob du betroffen bist (und der Workaround)
Der Test, ob dein System betroffen ist, gestaltet sich simpel:
- Öffne den Task Manager (z.B. mit
Strg+Shift+Esc). - Schließe ihn über das "X" in der rechten oberen Ecke.
- Wiederhole dies 2-3 Mal.
- Öffne den Task Manager ein letztes Mal.
- Wechsle in den Reiter "Details" (oder suche im Reiter "Prozesse") nach "Task Manager" oder
taskmgr.exe.
Findest du dort mehr als eine Instanz, bist du vom Bug betroffen.
Der temporäre Fix:
Du kannst jede einzelne taskmgr.exe-Instanz (bis auf die aktuell geöffnete) manuell auswählen und auf "Task beenden" klicken.
Effizienter geht es über die Eingabeaufforderung (Command Prompt), die du als Administrator ausführen solltest.
CMD-Befehl zum Beenden aller Task Manager Instanzen:
taskkill.exe /im taskmgr.exe /f
Dieser Befehl erzwingt das sofortige Beenden aller Prozesse mit dem Namen taskmgr.exe.
Microsoft untersucht das Problem nach eigenen Angaben. Ein Patch wird voraussichtlich mit dem nächsten regulären Update-Zyklus erwartet; ein außerplanmäßiges Hotfix-Update ist derzeit nicht bestätigt.