Atomenergie
Habe das Thema in erster Linie dazu aufgemacht, um mal ein bisschen Infomaterial zu sammeln. Sprich wenn ihr interessante Internetseiten, Dokumentationen und ähnliches habt, dann stellt es hier rein. Das kann alles sein von der Geschichte der Atomkraft, unbekannte Unfälle oder ähnliche Ereignisse und die Politik und Wirtschaft drumherum, technologische Dokumentationen und alles was euch sonst noch so einfällt. Alles auf einen Blick zu haben wäre doch ganz praktisch.
Ich bin ja strikt gegen Atomkraft. Wobei ich dass ganze differenziert betrachte und sehr wohl weiß, dass nicht alle 400-450 Reaktoren der Welt heute Abend ausgeschaltet werden können.
Wenn neben dem Infomaterial auch Diskussionsbedarf besteht, ist er hier willkommen.
Ich wäre auch dafür, wenn hier Befürworter der Atomkraft mal ein wenig Informationsmaterial rein stellen.
Schließlich soll es hier um eine erwachsene Diskussion gehen, und da sollen beide Seiten ihre Argumente vorbringen dürfen.
Ich hoffe mal dass euch das Thema nicht gegen den Senkel geht. Schließlich geht es momentan um fast nichts anderes in den Nachrichten. Ich freue misch schon auf ganz viele Links und Informationen.
Ich fange mal damit an und setze mal einen Link zu einer sehr interessanten Doku von arte rein. Da geht es um die Wartungsmaßnahmen in Reaktoren. Speziell über die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten. Es geht quasi nur um Französische AKW. Will dass jetzt nicht fest behaupten, aber ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es bei uns in der BRD nicht viel anders aussieht. Wenn aber jemand Informationen dazu hat, würde das weiterhelfen.
Speziell bei der Szene wo ein Arbeiter in einen Teil des Reaktorkreislaufes klettert, habe ich mir schon gedacht, dass es nicht so selbstverständlich sein sollte, wenn wir hier unser Licht anknipsen.
arte Doku "alles im Griff?"
Wenn jemand einen kleinen Schritt gegen Atomkraft wagen will, wäre es schon genug den Stromanbieter zu wechseln. Natürlich ist das ein Tropfen auf den heißen Stein und sollte nicht dazu dienen sich wie ein ökologischer Engel zu fühlen. Aber es ist schon ein deutliches Signal, wenn die großen Anbieter deutliche Kundenrückgänge im privaten Bereich verbuchen.
In meinem Fall habe ich gemerkt dass ich sogar Geld spare. Soll keine Werbung sein, aber es gibt nach meinem Informationsstand 4 große ökologische und seriöse Stromanbieter.
Kennen tue ich da, in passender Farbwahl :)
naturstrom
LichtBlick
EWS
Greenpeace Energy
Ich bin ja strikt gegen Atomkraft. Wobei ich dass ganze differenziert betrachte und sehr wohl weiß, dass nicht alle 400-450 Reaktoren der Welt heute Abend ausgeschaltet werden können.
Wenn neben dem Infomaterial auch Diskussionsbedarf besteht, ist er hier willkommen.
Ich wäre auch dafür, wenn hier Befürworter der Atomkraft mal ein wenig Informationsmaterial rein stellen.
Schließlich soll es hier um eine erwachsene Diskussion gehen, und da sollen beide Seiten ihre Argumente vorbringen dürfen.
Ich hoffe mal dass euch das Thema nicht gegen den Senkel geht. Schließlich geht es momentan um fast nichts anderes in den Nachrichten. Ich freue misch schon auf ganz viele Links und Informationen.
Ich fange mal damit an und setze mal einen Link zu einer sehr interessanten Doku von arte rein. Da geht es um die Wartungsmaßnahmen in Reaktoren. Speziell über die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten. Es geht quasi nur um Französische AKW. Will dass jetzt nicht fest behaupten, aber ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es bei uns in der BRD nicht viel anders aussieht. Wenn aber jemand Informationen dazu hat, würde das weiterhelfen.
Speziell bei der Szene wo ein Arbeiter in einen Teil des Reaktorkreislaufes klettert, habe ich mir schon gedacht, dass es nicht so selbstverständlich sein sollte, wenn wir hier unser Licht anknipsen.
arte Doku "alles im Griff?"
Wenn jemand einen kleinen Schritt gegen Atomkraft wagen will, wäre es schon genug den Stromanbieter zu wechseln. Natürlich ist das ein Tropfen auf den heißen Stein und sollte nicht dazu dienen sich wie ein ökologischer Engel zu fühlen. Aber es ist schon ein deutliches Signal, wenn die großen Anbieter deutliche Kundenrückgänge im privaten Bereich verbuchen.
In meinem Fall habe ich gemerkt dass ich sogar Geld spare. Soll keine Werbung sein, aber es gibt nach meinem Informationsstand 4 große ökologische und seriöse Stromanbieter.
Kennen tue ich da, in passender Farbwahl :)
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Beitrag erstellt in
random
Das ist doch schon mal ein vernünftiger Ansatz, den zu viele Gegner der Atomkraft nicht verstehen bzw nicht akzeptieren. Sieht man die Atomkraft als Brückentechnologie verwendet geht es für mich in Ordnung.
Ich bin zu wenig Informiert um eine fundierte Diskussion zu führen.
Deshalb finde ich diese Informationssammlung gut.
Was mir bei den alternativen Energieen noch ein wenig fehlt ist der differenzierte Umgang mit den bisherigen Technologien. Grade die Gezeitenkraftwerke sind in meinen Augen ein eklatanter Eingriff in den Marinen Lebensraum, und der ist ohnehin zu stark angeschlagen.
Auch der cosinus phi der meisten erneuerbaren Energien ist ausbaufähig, und solange es da keine Möglichkeit gibt die globale Versorgung durch alternative Energien zu gewährleisten wird der Atomstrom dafür sorgen das wir ohne USV an unseren Rechnern sitzen können ;-)
Jede Technologie die von Menschenhand entwickelt wird ist ein Angriff in den natürlichen Lebensraum. Deswegen sollten Energiequellen auch immer dort und so und in dem Maße genutzt werden, dass sie möglsicht keinen bleibenden Schaden anrichten können. Ein Gezeitenkraftwerk an einem Riff, dass sich über Jahrtausende aufgebaut hat und mit dem Bau zerstört würde, ist nicht gut. Aber an anderen Stellen, wo der Eingriff in die Natur nicht so tragisch ist und nachher auch in relativ kurzer Zeit wieder in seinen ursprünglichen Zustand gelangen kann, darf mMn ruhig ein Kraftwerk gebaut werden :)
Windkrafträder erfordern keinen großen "Umbau" der Natur. Und wenn wir in ein paar Jahren mal eine andere Technologie haben, die besser ist, dann baut man die Teile wieder ab und setzt einen Baum drauf. Natürlich müssten sich die Leute mit dem Anblick eines Windrades zufrieden geben. Schließlich kriegt man nichts umsonst und irgend ein Opfer müssen wir bringen. Auch Wasserkraftwerke haben ihre Macken.
Aber im großen und ganzen sind all diese Technologien nicht in dem Maße schädlich, wie unzählige Tonnen Jahrhunderte strahlendes Material, von dem nach 50 Jahren immer noch keiner weiß wohin.
AKW Sicherheitscheck in Deutschland
Radioaktivitätsmessnetz in Deutschland
und überhaupt auch erstmal
[URL="https://www.br-online.de/br-alpha/alpha-centauri/alpha-centauri-radioaktivitaet-2002-ID1208353510620.xml"]Was ist Radioaktivität? [Alpha-Centauri][/URL]
Trotz allem bin ich für Atomenergie. Ich glaube die größten Probleme, die die Atomkraftgegner mit den AKW's haben sind folgende:
- Austretende Gamma-Strahlung
- End- und Zwischenlagerung
- generelle Sicherheit
Ich hatte mir da irgendwann mal Gedanken drüber gemacht wie man da was machen könnte. Ob das funktioniert, weiß ich nicht. Aber man könnte schonmal damit anfangen AKW's unterirdisch zu bauen und ordentlich zu verbleien. Dabei sollte man darauf achten, dass weder Blei noch γ-Strahlung ins Grundwasser eintritt. Also um den Bleimantel nochmal einen Betonmantel (vielleicht auch noch Wasser, zum Abbremsen der Strahlung).
Irgendwann hatte ich auch mal gelesen, dass es verschiedene Lösungen gegen Kernschmelzen gibt. Mir fallen da zum Beispiel selbsthaltende Reaktoren ein, die sich entsprechend selbst abschalten, wenn es zu Komplikationen kommt. Weiter war mal die Rede von Keramikkugeln mit Urankern. Genaueres weiß ich darüber aber nicht. Wenn einer also einen Link hat, bitte posten!
Zum Punkt der End- und Zwischenlagerung: Wäre natürlich interessant, ob man das nicht so machen könnte wie mit Altpapier. Aufbereitetes (strahlendes) Material in neue Brennstäbe einbauen und nur das, was kaum bis gar nicht mehr strahlt in sichere Anlagen räumen, oder in den Weltraum schießen.
Es reicht mir persönlich nicht aus, immer weiter daran zu entwickeln wie man eine Kernschmelze verhindern kann. Ein Ansatz sind ja "Core-Catcher". Nur leider ist diese Technik so neu, ich glaube es gibt nur ein einziges kommerziell genutztes AKW das damit ausgestattet ist. In China eins. Belehrt mich eines besseren, wenn ich mich irre. Und auch hier verhindert man die Kernschmelze nicht. Man kann sie nur "kontrollieren". Wobei auch hier erst ein Ernstfall zeigen würde, wie effektiv so ein Fall ist.
Im übrigen ist es ja schön und gut wenn man die tollsten Technologien entwickelt. Aber sie müssen umgesetzt werden. Und das kostet Geld. Würde gerne wissen, was RWE davon halten würde, ein Atomkraftwerk in die Erde zu bauen, und mit ordentlich Blei zu verkleiden. Die würden uns einen Vogel zeigen und ihren Aktionären freundlich und beschwichtigend zulächeln. Denn leider sieht die Realität mMn nicht so sicher aus wie auf dem Papier. Schönes Beispiel ist, das sie Isar 1 bei den letzten Abschaltungen irgend wie nicht unter Kontrolle hatten und dann die Schnellabschaltungssysteme eingegriffen haben. Und das bei einem normalen, geplanten runter fahren.
Die meisten bedenken nicht, dass es sich hier um private Unternehmen handeln, die in erster Linie Kohle machen wollen. Und solange da nichts passiert, sehen die auch keinen Grund dazu, Sicherheit höher zu schreiben als zwingend notwendig. Was man sparen kann, spart man eben.
Im übrigen hätte ich mehr Vertrauen, oder überhaupt Vertrauen, wenn die Informationspolitik nicht immer so löchrig und spärlich wäre.
Core-Catcher
Isar 1 Schnellabschaltung
Wikipedia Eintrag mit allen gesammelten AKW-Unfällen
Deutsche meldepflichtige Ereignisse in AKW 1 2
China AKW Tianwan
Edit:
Hier eine kleine Reportage von Kontraste(ARD), die einen kleinen Einblick in die Sicherheit deutscher AKW liefert und genug Potential zum Zweifeln bietet.
Das Problem ist, dass wir so die Probleme nur den nachfolgenden Generationen zuschieben...
Wie funktioniert ein AKW? - Greenpeace, Artikel zum Thema Atomkraft
Da ist noch ein schönes Bild wo man sieht wie so ein Druckwasserreaktor wie in Fukushima funktioniert.
Hanford(ab 1943)
Da haben die Amis Material für ihre Bomben produziert. Das verstrahlteste Gebiet der westlichen Hemisphäre.
Spiegel Artikel
Mayak(1957)
War kein AKW sondern ein Anlage um spaltbares Material herzustellen. Soll wohl nach Tschernobyl die schlimmste Katastrophe sein.
Wikipedia Mayak
Dort gibt es als Weblink auch ein Video mit deutschem Untertitel.
Windscale(1957)
Die Briten hatten vor Tschernobyl auch mal einen kleinen Reaktorunfall. Interessant, dass die da erstmal genau so informativ waren wie die Russen :)
Wikipedia dazu
Harrisburg(Three Mile Island)(1979)
Und noch ein Unfall wo nur Glück eine große Katastrophe verhindert hat.
Leider auch nur Wikipedia dazu
Tschernobyl(1986)
Kennt zwar jeder. Aber das sollte hier auch vertreten sein.
Die Wahre Geschichte von Tschernobyl (Discovery Channel)(leider nicht an einem Stück, sondern 10 Teile)
Tschernobyl - Der Millionensarg (ZDF)
Die Wolke - Tschernobyl und die Folgen (arte)
Wenn ihr zu diesen oder anderen Unfällen mehr Informationen habt, dann stellt sie hier rein :)
Ich würde ja die Atomkraftbefürworter mal darum bitten ein paar Videos zu verlinken, die mal ein anderes Bild als Unfälle und Zerstörung zeigen. Das meine ich Wertfrei. Vielleicht gibt es ja eine Doku die sich neutral mit einem Reaktor befasst und die Technik genauer beleuchtet ohne Tod und Zerstörung zu zeigen.
Edit:
Wenn man Japan mit einbeziehen will, dann habe ich hier eine Seite, die sich mMn etwas professioneller mit den Ereignissen beschäftigt als die übrigen mir bekannten Medien. Die haben da ein Dossier, das sich recht ausführlich mit dem Thema beschäftigt.
scinexx.de Dossier Japan
Das Problem ist, dass wir so die Probleme nur den nachfolgenden Generationen zuschieben...
Mir ist schon klar, dass das Zeug noch ewig strahlt:
Halbwertszeit von Uran-235: 703,8 Mio. Jahre
Halbwertszeit von Plutonium-239: 24.110 Jahre
Aber warum die Strahlung nicht ausnutzen? Auch wenn der Wirkungsgard nicht so hoch ist, wie bei reinen Brennstäben, ist es doch wert, die verbrauchten Brennstäbe wiederaufzubereiten, oder nicht?
In meinen Augen steckt da noch viel Potenzial. Katastrophen wie Tschernobyl gehören leider zu einem gewissen Lernprozess dazu. Noch heute ist Prypiat ein interessantes Forschungsgebiet. Wer mit großen Energiemengen hantiert, muss einfach mit Katastrophen rechnen.
@=Wu=:
Neutrale Videos zu finden ist mitlerweile ziemlich schwer. Vor allem da Forscher wissen von wem sie finanziert werden. AKW's sind (nach diversen Optimierungen) einfach das Maximum der Energiegewinnung. Wer üprigens auf Kernfusion hofft, dem sei gleich nahe gelegt, dass da viel mehr Strahlung, Wärme und Druck frei wird, als das bei AKW's der Fall ist. Ein Unfall würde weit schwerere Folgen haben. Allein der Abfall wäre neutraler.
Die ganze Kernenergie-Sache ist überaus ... kompliziert, aber auch ewig interessant. Persönlich würde ich gerne in so einem Teil arbeiten. Leider hat ja Simens aufgehört, AKW's zu entwickeln und zu bauen ... so geht, erneut, deutsche Technologie vor die Hunde ...
Halbwertszeit von Uran-235: 703,8 Mio. Jahre
Halbwertszeit von Plutonium-239: 24.110 Jahre.
Nichts was Menschen bauen hält so lange ;)
Aber das mit dem Aufbereiten wäre schon gut, man müsste sich da halt mal erkundigen etc.
BTW:Wie lange sind die Menschen jetzt schon auf dieser Welt?(Also in der jetzigen Form^^)
Ich bin leider kein Experte. Aber wenn es eine Möglichkeit gäbe, abgebrannte Brennstäbe wirklich rundherum aufbereiten zu können, dann täten wir das doch schon lange. Muss mich da mal was einlesen.
Und Tschernobyl als Lernprozess zu bezeichnen ist ziemlich makaber. Du kannst ja mal die Japaner anrufen, und ihnen sagen das sie sich nicht so anstellen sollten, schließlich werden wir in den nächsten Jahren alle aus der Katastrophe lernen. Es gibt einfach Ereignisse, da überwiegt der entstandene Schaden einfach jede noch so positive Erkenntnis. Auch wenn Atomkraft noch Potential bietet, es gibt noch genug andere Bereiche die Potential bieten und weniger gefährlich sind. Und ich kann beim besten Willen keine rationale Erklärung dafür finden, warum ich mich für eine gefährliche Technologie entscheiden soll, wenn es weniger gefährliche gibt.
Ich kann die Faszination der Atomkraft verstehen. Auch ich finde es faszinierend zu sehen was für enorme Mengen an Energie da frei werden. Und der Aufbau eines AKW mit diesen tiefen Wasserbecken wirkt sehr faszinierend. Da wirkt so ein schnödes Windrad geradezu langweilig. Trotzdem entscheide ich mich für das Windrad. Da gibt es auch noch genug Forschung und Entwicklung zu betreiben.
Ich hab vor ein paar Jahren ein Angebot abgelehnt. Für ca 1 Jahr hätte ich Mess- und Regeleinrichtungen in einem AKW installieren können, aber ich wollte nicht mehr auf Montage fahren. Nun ja, etwas später bin ich dann für ein Jahr nach Prag gegangen, also war es nicht wirklich wegen der Montage...
Nenn mich paranoid, aber wir sind schon beim Gas zu sehr an Russland gebunden, wenn wir zu viel Ressourcen aus dem Ausland beziehen machen wir uns zu sehr abhängig. Man hat aus der deutschen Geschichte gelernt wie schnell ein Staat verfallen kann. Deshalb sehe ich dieses Projekt mit der gigantischen Solaranlage in der Wüste auch skeptisch.
Technisch gesehen gibt es die Rasse Mensch seit ungefähr 200000 Jahren. Aber ich glaube nicht das man "uns" mit den frühen Menschen vergleichen kann.
Also zu der Gelassenheit muss man aber auch sagen, dass die Japaner kein wirklich aufgeklärtes Verhältnis zur Atomkraft haben. Wenn die Bewohner dort wüssten, was in den nächsten Jahren auf sie zukommen kann, würden die anders reagieren. Und so langsam regt sich auch erster Widerstand gegen Atomenergie in Japan.
Ich weiß nicht ob das Video Satire oder Ernst ist. Wenn Ernst, dann prost Mahlzeit.
Edit:
Genau das meine ich ja. Wenn wir statt ein paar großen Kraftwerken viele kleine hätten, die lokal für die Energieproduktion sorgen, dann wären wir nicht mehr so abhängig von den großen.
Und da könnte jede Region schauen was sie am besten nutzen kann.
Große landwirtschaftliche Regionen könnten mit Biomasse sowohl Strom als auch Gas produzieren.
Windreiche Gegenden könnten vermehrt auf Windkraft setzen.
Gewässerreiche Gegenden könnten Wasserkraftwerke nutzen.
Und in Städten und Ballungsgebieten könnte man die bei der Stromerzeugung entstandene Wärme zusätzlich nutzen. Siehe Kraft-Wärme-Kopplung.
Sonnenenergie könnte man fast überall nutzen.
Somit wären viel weniger große technische Anlagen nötig. Und wenn das ganze vernünftig ausgebaut wäre, könnten sich einzelne Regionen auch untereinander helfen, wenn es mal irgendwo knapp wird. So ein System wäre mMn nicht so anfällig für Störungen und auch unabhängiger. Theoretisch könnten große Teile sogar Autark mit Energie versorgt werden.
Problem stellt natürlich die Industrie dar. Aber hier muss es ja nicht unbedingt ein AKW sein. Auch Öl und Gas sind schließlich nicht morgen schon aufgebraucht. Und wenn die privaten Haushalte und kleinen Unternehmen auf Gas und Öl verzichten könnten, dann wäre für die Industrie auch mehr übrig.
Ganz und Garnicht. Deshalb ist die Lage am Meer auch eher von Vorteil.
Ich glaube das erproben war eigentlich eine "Scheiße was sollen wir machen"-Reaktion.
Gibt noch eine gute Doku von arte. Heißt "Albtraum Atommüll". Leider wieder 10 Teile, lohnt sich aber wirklich.
Dort wird auch ein wenig über Majak und Hanford berichtet.
Dann gehen die auch auf die Aufbereitungsproblematik ein.
Scheint wohl so zu sein, dass bei der Aufbereitung der radioaktive Müll nicht "verschwindet". Es wird nur die Radioaktivität von dem gesamten Material auf einen kleinen Prozentanteil übertragen, so dass der Rest wieder angereichert und weiter verwendet werden kann. Dieser kleine Teil an wirklichem Müll strahlt dafür aber um so mehr. Somit löst Aufbereitung also nicht das Problem der Endlagerung.
Bei Planet Wissen(WDR,SWR,BRalpha) gibt es auch ein Dossier über Atomkraft. Auf Atommüll gehen die da auch ein, sowohl auf die Lagerung und als auch auf die Aufbereitung.
Und hier ist der Wikipedia-Eintrag zu Wiederaufbereitungsanlagen.
Edit: Noch ein bisschen Spaß am Rande. Dieser Beitrag von quer(BR) zeigt mal wie die Politik mit diesem Thema umgegangen ist und momentan umgeht. Dazu passend dieses Video auf Youtube, wo die Merkel nachher selber merkt, was für einen Blödsinn sie da von sich gegeben hat :)
Edit 2:
Hab da mal was nachgelesen. Und der große Vorteil bei Kernfusion wäre, wenn ich das richtig verstanden habe, dass eine Kettenreaktion nicht von alleine weiterlaufen könnte. Wenn da irgend ein Defekt auftritt, dann wird es eher so sein, dass der Fusionsprozess nicht aufrechterhalten werden kann und einfach stoppt.
Und selbst wenn im schlimmsten Fall die Kühlung ausfallen sollte, dann soll wohl die Fusionkammer standhalten.
Die radioaktive Belastung soll generell deutlich kleiner sein. Und der entstandene Müll soll "nur" 100 Jahre strahlen.
Wobei das alles so theoretisch ist, dass sowieso keiner sagen kann, wie die Praxis aussähe.
Deswegen finde ich Kernfusion nicht besser als Kernspaltung. Das werden die nächsten Jahrzehnte zeigen, wie gefährlich oder weniger gefährlich diese Technologie ist.
Aber wenn du dir vorstellen kannst, in der Kernkraft zu forschen, dann warum nicht in dieser Richtung. Ist doch mindestens genau so interessant.
Wikipedia zu Kernfusionsreaktoren
Artikel auf scinexx.der zur Sicherheit
Edit 3:
Was ich bisher auch nicht wusste, ist dass bei dem normalen Betrieb eines AKW radioaktive Stoffe in die Umwelt geleitet werden. Das sind z.B. diese Schornsteine wie auf dem Bild vom AKW Krümmel zu sehen. Das sind also nicht die normalen Kühltürme wo Wasserdampf abgeleitet wird. Genau so werden Partikel auch mit dem Kühlwasser abgegeben. Das Bundesamt für Strahlenschutz hat dazu ein kleines PDF-Dokument.
Edit 4:
Ich hatte ja schon die Dezentralisierung angesprochen. Das gibt es in einigen Regionen schon. Und ist dort sehr erfolgreich.
Selbstversorger: Wir machen alles selber | Wirtschaft | ZEIT ONLINE
Autark mit Bioenergie - "Wir haben den richtigen Moment erwischt" - Wissen - sueddeutsche.de
Zum Thema Atomenergie kann ich genau 4 Dinge beitragen:
1. Sehr wenige profitieren von einem Zustand, der sehr vielen Menschen schadet.
So ist es mit vielen Dingen. So hätten wir heute bspw. schon brauchbare Elektroautos (das erste funktionstüchtige gabs schon in den 50'ern oder 60'ern. Quasi schon vor über einem halben Jahrhundert.), ein humanes Gesundheitssystem und eine stabile Gesellschaft... wenn da nicht gewisse Institutionen existieren würden, die sich geraume Zeit die Taschen voll gemacht und an Missständen gut verdient haben.
Um auf den Punkt zu kommen: Man hat sich auf der Atomenergie ausgeruht. Große Energieausbeute, kaum "Produktionskosten" (was ja gerade bei einigen "grünen Technologien" ein Problem darstellt), modern und zukunftstauglich. Wenn man sich die Technik von älteren und jüngeren Reaktoren mal anschaut, wird man feststellen, dass sich da nicht unbedingt viel geändert hat. Modernisierung - ja, Verbesserung - fraglich. Und die Technik ist auch schon ein halbes Jahrhundert alt, ging ja afair in den 50'ern los.
2. "Brückentechnologie".
Tja, das ist schlicht und ergreifend eine politische Notlüge. Atomenergie wirds mE noch viele viele (viele) Jahre geben. Bis die ganzen grünen Technologien so weit sind (und bis die mal gescheit subventioniert werden), vergeht noch einiges an Zeit. Und so lange spendiert man den Leibeigenen... äh... der aufgeklärten Bevölkerung eben ein reines - oder zumindest halbwegs zufriedenstellendes - Gewissen.
3. Atomausstieg.
Der geforderte Sofortausstieg ist natürlich absoluter Quatsch... u.a. deswegen würde ich auch jeglichen Demonstranten gerne mal deftig die Kieferknochen richten.
Wenn man alle AKWs abstellt, kommt der Strom halt aus unseren Nachbarländern, er wird quasi importiert. Bspw. aus Frankreich. Aber die sind ja zum Glück absolute Atomgegner... *tütütüü*
Nochmal kurz zu den Demonstranten: Gleisblockierer und Schotterer wegsperren oder einfach überrollen... Wenn man bei so nem Scheiß demonstriert, ist das so als ob man wild rumorend um ein parkendes Auto kreist, um gegen die Politik der Autokonzerne zu demonstrieren. Die sollen lieber in den Bundestag einbrechen und FÜR neue Energiequellen demonstrieren. Is auch noch Gaudie genug, da hätten die ganzen Mitläufer auch Spaß dran.
4. "Endlager". Ganz kurz, könnte vll jemanden interessieren. Man weiß ja, dass es sowas nicht gibt und die aktuellen Lagerstätten nur Zugeständnisse sind.
Aber da könnte es zumindest bald ne Verbesserung geben. Es wurden Bakterien und Pilze entdeckt (Teilweise in Tschernobyl, aber auch in Sedimentschichten mit erhöhter natürlicher Hintergrundstrahlung), die eventuell den anfallenden Atomschrott "f-r-e-s-s-e-n" und die Strahlung teilweise schlucken können. Aber auch Pilze und Bakterien unterliegen den natürlichen Metabolismen, deswegen ist es mit dem Verfüttern leider nicht getan. Die Ausscheidungsprodukte wären nach wie vor radioaktiv, aber wohl nicht mehr so extrem stark. Mal schauen, was draus wird... wahrscheinlich wird uns Mutter Natur mal wieder den Arsch retten.
Und 5. gibts auch noch...
Aktuelle Geschehnisse:
"Hmmm... in Japan is irgendwas sehr schlimmes mit so lustigen AKWs passiert. Och... wir könnten hier ja mal n paar von denen abschalten. Und wenn wir eh grad dabei sind, könnte man die ja auch mal alle überprüfen... nur mal so zum Spaß."
Als ich das gelesen hab, ging mir ja der Hut hoch... so ein Bullshit!
Ersteinmal bin ich für Atomenergie, zumindest solange bis erneuerbare Energien ausgereift sind.
Und das eig. krasse an der Katastrophe ist die riesige Heuchlerei die jetzt losgeht. Jeder beliebige Depp fängt JETZT erst damit an dagegen zu demonstrieren und jeder Politiker stürzt sich auch drauf da man damit Stimmen machen kann. Nach Tschernobyl gab es natürlich auch solche Wellen und was haben sie gebracht? Nichts bis kaum etwas. Vor Japan hatt sich doch kaum wer dafür Interessiert und jetzt müssen sich alle darauf stürzen um ihr "Umweltbewusstsein" zu demonstrieren.
Just my 2 cents
Das wird halt alles ein paar Jahre dauern. Solange kann man die alten Kraftwerke, zu denen auch AKW gehören, halt nicht einfach abstellen.
Aber zu behaupten, dass EE nicht ausgereift sind, und deshalb noch nicht genutzt werden können, ist absolut falsch. Und solange dieses Argument immer wieder genutzt wird, wird sich leider nichts ändern. Da können wir noch 100 Jahre warten, und EE werden in den Augen der Kritiker immer noch nicht ausgereift sein.
Und auch vor Japan bin ich Kernkraft"gegner" gewesen. Und ich finde es durchaus angebracht, Japan dafür zu nutzen, um den Befürwortern und deren Argumenten, besonders in Bezug auf die Sicherheit, mal ordentlich auf die Finger zu hauen. Das ist in meinen Augen nämlich Augenwischerei.
Allein schon das Argument mit dem Preis ist zum kotzen. Jeder sollte doch sehen, dass die Allgemeinheit die Endlagerung zahlen muss. Die großen Betreiber baden in Geld, und die ach so kluge Bevölkerung zahlt fleißig seinen Strom, lobt auch noch die tolle billige Atomenergie und merkt nicht, wie hoch sich Deutschland wegen dieser Technologie verschuldet. Propagandamaschine FTW.
Edit: Warum wirft man den Leuten vor, sich erst jetzt darüber zu informieren? Schlimm genug das sich davor viele Leute eben nicht darüber informiert haben. Ich bin froh, wenn diese "Deppen", wie du sie nennst, zumindest jetzt anfangen darüber nachzudenken. Ehrlich gesagt finde ich, dass diejenigen Deppen sind, die nach einer solchen Katastrophe einfach so weiter machen wie bisher und rein gar nichts daraus lernen. Schlimm genug das Tschernobyl und andere Ereignisse nicht gereicht haben.
Schließlich hat zum Glück jeder die Möglichkeit und Chance, was dazuzulernen. Und ich kann echt nicht verstehen, warum du dich darüber aufregst. Und wenn von den Leuten die auf den Zug jetzt aufspringen auch nur ein kleiner Teil wirklich seine Konsequenzen daraus zieht, dann ist das schon mal besser als vorher.
Wie kann man denn nur das dazulernen so verurteilen. Sorry wenn ich hier gerade was auf die Barrikaden gehe, aber ich kann das echt absolut nicht verstehen.
Und das wirklich Krasse an der Katastrophe ist meiner Meinung nach das Schicksal der Leute die dort jetzt und in Zukunft verrecken. Und nicht ein paar Möchtegern-Ökos hier in DE.
Edit 2: Und mal zum ausgereift sein. Wo ist den die Atomenergie ausgereift? Eigentlich ist das die Technologie, die noch in den Kinderschuhen steckt. Sonst könnten wir besser damit umgehen. Aber anwenden tun wir sie trotzdem. Diese Logik muss man erst mal verstehen.
Wir nutzen eine Technologie, die wir im Falle einer Katastrophe nicht beherrschen können. Aber wir wollen keine EE weil sie noch nicht ausgereift sind? Ja was sollen die denn noch machen außer Strom produzieren? Reicht nicht schon alleine der krasse Vorteil, dass ein Windrad im Falle eine Katastrophe nicht explodiert sondern sich einfach nicht weiter dreht? Und das man es wunderbar recyceln kann?
Und selbst nach 50 Jahren der Atomenergienutzung wissen wir noch nicht wohin mit dem Müll. Ich glaube, ich muss mal zu einem Spezialexperten gehen, der mir den Begriff "ausgereift" nochmal erklärt. Ich habe da glaube ich was falsch verstanden.