Die Art und Weise, wie Spieler ihre Waffen im Kampf anpassen können, ist seit jeher ein Herzstück der Battlefield-Erfahrung. Sie beeinflusst nicht nur den individuellen Spielstil, sondern auch die Balance auf dem Schlachtfeld und die taktische Tiefe. Nach der teils kontroversen Handhabung in Battlefield 2042 blickt die Community gespannt auf den nächsten Ableger der Reihe.
Dank zahlreicher Leaks, insbesondere aus den ersten "Battlefield Labs"-Playtests, zeichnet sich bereits ein detailliertes Bild eines neuen, potenziell sehr umfangreichen Waffenanpassungssystems ab. Dieses System scheint darauf abzuzielen eine große Detailtiefe zu bieten. Basierend auf den verfügbaren Datamining-Informationen und Leak-Diskussionen, analysieren wir die Kernkomponenten: das "Weapon Package"-System, das Punktebudget, das Mastery-System und die kosmetischen Optionen.
Infobox: Wichtigste Fakten zur Waffenanpassung
- System: "Weapon Package" mit Punktebudget für Aufsätze.
- Freischaltung: Fortschritt über Mastery-System (Stufen schalten Aufsätze, Kosmetika, Sticker frei).
- Tiefe: Hohe Anzahl an Aufsatz-Slots (Visiere, Laser, Griffe, Läufe, Mündungen, Magazine etc.).
- Geleakte Waffen: Beispiele wie Mini Fix, DP-12; solide AR/Carbine-Auswahl, Lücken bei anderen Typen möglich.
- Features: Favoritensystem (möglicherweise mit Verbindung zum Battle Royale Modus), kosmetische Anpassungen (Skins, Sticker).
- Vergleich: Potenziell tiefer und flexibler als BF4, aber durch Budget/Restriktionen wahrscheinlich balancierter/strukturierter als CoD's Gunsmith oder BF2042's System.
Das "Weapon Package"-System: Punkte, Mastery & Co.
Im Zentrum der neuen Waffenanpassung steht offenbar ein Konzept namens "Weapon Package". Obwohl die genaue Funktionsweise noch nicht vollständig klar ist, deuten die Hinweise darauf hin, dass es sich um ein übergeordnetes System handelt, das Spielern erlaubt, komplette Waffen-Setups zu organisieren und zu speichern. Dies könnte den schnellen Wechsel zwischen verschiedenen, für spezifische Situationen optimierten Konfigurationen ermöglichen.
Ein entscheidendes Element dieses Systems scheint ein Punktebudget für Attachments zu sein. Im Gegensatz zu Battlefield 2042, wo Spieler eine fast unbegrenzte Anzahl von Aufsätzen gleichzeitig ausrüsten konnten, was oft zu überladenen "Alleskönner"-Waffen führte und die Notwendigkeit für spezialisierte Rollen verwässerte , zwingt ein Budget die Spieler zu sinnvollen Entscheidungen.
Jeder Aufsatz kostet eine bestimmte Anzahl von Punkten, und das Gesamtbudget pro Waffe ist begrenzt. Dies fördert nicht nur die Spezialisierung von Waffen für bestimmte Kampfdistanzen oder Spielstile (z.B. Nahkampf, Schleichangriffe, Fernkampf), sondern könnte auch das Klassensystem stärken, indem es verhindert, dass jede Waffe für jede Rolle optimal angepasst werden kann. Man muss Kompromisse eingehen und überlegen, welche Modifikationen den größten Vorteil für den beabsichtigten Zweck bringen.
Die Freischaltung von Aufsätzen und kosmetischen Gegenständen erfolgt voraussichtlich über ein Mastery-System. Ähnlich wie in früheren Titeln erreichen Spieler durch die Nutzung einer Waffe verschiedene Mastery-Stufen. Mit jeder Stufe werden neue Aufsätze, Skins, Anhänger oder spezielle Sticker freigeschaltet, wie geleakte Mastery Tiers und Belohnungen andeuten. Dies bietet einen klaren Fortschrittspfad und motiviert Spieler, sich mit einzelnen Waffen intensiv auseinanderzusetzen.
Neben den funktionalen Aufsätzen spielen auch kosmetische Optionen eine Rolle. Geleakte Informationen deuten auf Waffenskins und Sticker hin , die über das Mastery-System oder möglicherweise einen Ingame-Shop bzw. Battle Pass erhältlich sein werden. Die Community hofft hier auf eine Balance zwischen ansprechender Personalisierung und einer Ästhetik, die zum modernen, ernsteren Setting passt – ein Punkt, der bei Battlefield V und 2042 oft kritisiert wurde.
Geleakte Waffen & Aufsätze: Mini Fix, DP-12 und detaillierte Optionen
Dataminer haben bereits eine Liste potenzieller Waffen für das nächste Battlefield zusammengetragen. Darunter finden sich sowohl bekannte als auch neuere Modelle wie die Präzisionswaffe Mini Fix oder die doppelläufige Schrotflinte DP-12. Die bisherige Liste deutet auf eine solide Auswahl an Sturmgewehren und Karabinern hin, lässt aber laut einigen Community-Diskussionen noch Wünsche bei Kategorien wie Schrotflinten, DMRs oder Scharfschützengewehren offen.
Interessant ist auch die beobachtete Kategorisierung, bei der die Unterscheidung zwischen Sturmgewehren und Karabinern nicht immer eindeutig erscheint und möglicherweise eher auf Lauflängen als auf Kalibern basiert.
Die wahre Tiefe des Systems zeigt sich jedoch bei den Aufsätzen. Leaks deuten auf eine Vielzahl von anpassbaren Slots pro Waffe hin , darunter:
- Visiere (Optics)
- Läufe (Barrels)
- Unterläufe (Underbarrels, z.B. Griffe)
- Mündungen (Muzzles, z.B. Mündungsbremsen, Schalldämpfer)
- Magazine
- Laserzielgeräte (Lasers)
- Taktische Lichter (Lights)
- Möglicherweise weitere Slots für Schaft, Munitionstyp etc.
Diese Detailtiefe erinnert stark an das "Gunsmith"-System aus der Call of Duty-Reihe. Die schiere Anzahl an Slots und spezifischen Aufsatzoptionen legt nahe, dass DICE und EA eine ähnlich tiefgreifende Anpassung anstreben. Allerdings wird diese Freiheit durch das bereits erwähnte Punktebudget und möglicherweise durch Klassenrestriktionen begrenzt.
Dies scheint ein bewusster Versuch zu sein, die Anpassungsvielfalt zu maximieren, ohne die Balance und die Bedeutung der Klassenrollen zu gefährden – eine wichtige Lektion aus den Designentscheidungen von Battlefield 2042.
Tabelle 1: Geleakte Aufsatzkategorien (Beispiele)
Kategorie | Geleakte Beispiele/Beschreibung |
---|---|
Visier (Optic) | Rotpunktvisiere, holographische Visiere, Zielfernrohre |
Lauf (Barrel) | Unterschiedliche Lauflängen, beeinflusst Reichweite/Handling |
Unterlauf | Vertikale Griffe, angewinkelte Griffe, Zweibeine |
Mündung | Mündungsbremsen (Rückstoßkontrolle), Schalldämpfer (Tarnung) |
Magazin | Standardmagazine, erweiterte Magazine, Schnellzieh-Magazine |
Laser | Sichtbare/IR-Laser zur Verbesserung der Hüftfeuergenauigkeit |
Licht | Taktische Taschenlampen (Blendung/Sichtbarkeit) |
Schaft (Stock) | Beeinflusst Stabilität und Bewegungsgeschwindigkeit beim Zielen |
Kosmetik und Favoriten: Personalisierung und BR-Integration
Neben der funktionalen Anpassung wird auch die Personalisierung eine Rolle spielen. Ein Favoritensystem wurde in geleaktem Gameplay-Material gesichtet. Spieler können damit offenbar bevorzugte Waffen oder Waffenkonfigurationen markieren. Der genaue Zweck ist noch unklar, aber es könnte dazu dienen, im Spawn-Menü oder während des Spiels schneller auf präferierte Setups zugreifen zu können.
Besonders interessant ist die vermutete Verbindung zum Battle Royale Modus. Es wird spekuliert, dass das Favoritensystem eine ähnliche Funktion wie die Loadout-Drops in Call of Duty: Warzone erfüllen könnte. Spieler könnten so im Laufe eines BR-Matches auf ihre individuell angepassten und favorisierten Waffen zugreifen, was eine wichtige strategische Ebene hinzufügen würde.
Vergleich: Wie schlägt sich das System gegen Gunsmith & BF4?
Wie ordnet sich das neue System im Vergleich zu bekannten Anpassungssystemen ein?
Gegenüber dem Gunsmith-System aus Call of Duty scheint das nächste Battlefield eine ähnliche Detailtiefe bei den Aufsatz-Slots anzustreben. Der entscheidende Unterschied liegt jedoch im vermuteten Punktebudget und möglichen Klassenbeschränkungen. Während Gunsmith oft maximale Freiheit bietet, scheint Battlefield einen stärker regulierten Ansatz zu verfolgen, um die Balance zu wahren und übermächtige Allround-Waffen zu verhindern.
Im Vergleich zum klassischen System aus Battlefield 4 ist das neue System potenziell deutlich komplexer und flexibler. BF4 bot eine eher lineare Freischaltung von Aufsätzen und eine geringere Anzahl an Slots. Das neue System verspricht durch die Kombination aus "Weapon Packages", Punktebudget und Mastery mehr strategische Entscheidungen und eine tiefere Spezialisierung. Es bleibt abzuwarten, ob diese Komplexität gut umgesetzt wird und nicht zu Lasten der Zugänglichkeit geht.
Die potenziellen Auswirkungen auf das Gameplay sind vielfältig. Ein gut implementiertes System könnte zu einer größeren Vielfalt an effektiven Waffen-Builds führen, die Spezialisierung auf bestimmte Rollen und Kampfdistanzen fördern und das taktische Gameplay bereichern. Gleichzeitig birgt die hohe Anzahl an Variablen auch Herausforderungen für die Balance, die die Entwickler meistern müssen.
Tabelle 2: Vergleich der Anpassungssysteme
Feature | Nächstes BF (Leak-basiert) | CoD Gunsmith (Modern Warfare/Warzone) | BF4 System |
---|---|---|---|
Anzahl Slots | Hoch (Optik, Lauf, Unterlauf, Mündung, Magazin, Laser, etc.) | Sehr hoch (oft 5-8 Slots) | Mittel (Optik, Accessory, Lauf, Unterlauf) |
Budget/Limit | Ja, Punktebudget pro Waffe vermutet | Meist Slot-Limit (z.B. 5 Aufsätze) | Nein, nur Slot-Limit |
Freischaltung | Mastery-System (Stufenbasiert) | Waffenlevel-basiert | Kills/Battlepacks/Assignments |
Klassenbindung | Möglich/Diskutiert | Nein | Ja (Primärwaffen an Klassen gebunden) |
Anpassungstiefe | Potenziell sehr hoch, aber reguliert | Sehr hoch, große Freiheit | Moderat, eher fokussiert |
Balance-Herausf. | Hoch (durch Budget & viele Variablen) | Sehr hoch (Meta-Builds) | Mittel |
Spannend! Mal sehen, wie komplex das wird. Bei BF2042 hat mich das mühsame Ändern der Waffe im Spiel recht gernervt… Mehrere Presets sind da schon hilfreich.