Das September-Update für Discord bringt fundamentale Änderungen mit sich. Neben einer drastischen Erhöhung des Serverlimits auf 25 Millionen Nutzer und einer kompletten technischen Überholung der Android-App gibt es eine Flut an Quality-of-Life-Verbesserungen für Admins und Nutzer.
Discord-Update im September: Massive Änderungen für grosse Server und die Android-App
Discord hat die Patch Notes für Anfang September veröffentlicht und dieses Mal geht es weit über übliche Fehlerbehebungen hinaus. Im Fokus stehen zwei massive Umbauten: Eine erneute Anhebung der maximalen Mitgliederzahl pro Server und eine grundlegende technische Sanierung der Android-Anwendung. Parallel dazu wurde eine ganze Reihe lang erwarteter Komfortfunktionen implementiert.
Serverlimit auf 25 Millionen Nutzer angehoben
Erst im Juli wurde das Limit für Servermitglieder von 500.000 auf 2,5 Millionen angehoben. Nun folgt der nächste, gewaltige Schritt: Ab sofort können Discord-Server theoretisch bis zu 25 Millionen Nutzer fassen. Diese Änderung ist nicht nur eine reine Zahlenerhöhung, sondern wird von tiefgreifenden Optimierungen an der Server-Infrastruktur begleitet. Laut den Entwicklern wurden Update-Prozesse gebündelt und Operationen stärker asynchron gestaltet, um die Stabilität und Performance für diese riesigen Communities zu gewährleisten.
Generalüberholung der Android-App
Ein grosses Ingenieursteam hat die Android-App von Discord auf die neue Architektur von React Native umgestellt. Dieser Schritt betrifft nahezu die gesamte Anwendung und soll sich vor allem in der Performance bemerkbar machen. Erste Daten deuten darauf hin, dass die App nun spürbar flüssiger läuft, insbesondere auf leistungsschwächeren Geräten. Die Entwickler berichten von weniger Nutzern, die unter niedrigen Bildraten litten – ein klares Ziel der umfangreichen Umbaumassnahmen.
Mehr Kontrolle für Admins: Pinned Messages und Berechtigungen
Eine Änderung, auf die viele Server-Administratoren lange gewartet haben, betrifft die angepinnten Nachrichten. Die maximale Anzahl wurde von 50 auf 250 Pins pro Kanal erhöht. Noch entscheidender ist jedoch eine damit einhergehende Anpassung der Rechteverwaltung: Das Anpinnen und Lösen von Nachrichten ist nun endlich eine eigenständige Berechtigung. Zuvor war diese Funktion an das weitreichende Recht "Nachrichten verwalten" gekoppelt, was in der Praxis oft zu umständlichen Workarounds oder ungewollten Rechtevergaben führte.
Qualitätsoffensive bei Suche, UI und Barrierefreiheit
Neben den grossen Hauptthemen enthält der Patch eine beachtliche Liste an kleineren, aber spürbaren Verbesserungen. Auffällig ist ein eigener Abschnitt nur für die Suchfunktion. Hier wurden unter anderem die Autocomplete-Vorschläge für Suchfilter verfeinert und die Suche innerhalb von Foren-Threads verbessert. Ein neuer Filter authorType:
erlaubt es zudem, gezielt nach Nachrichten von Nutzern, Apps oder Webhooks zu suchen.
Das Update zeichnet sich durch eine Mischung aus fundamentalen Architekturänderungen und einer Vielzahl von Detailverbesserungen aus. Von der Behebung kleiner Anzeigefehler, wie dem falsch ausgerichteten Kronen-Symbol für Server-Besitzer, bis hin zur Anpassung der "Hitbox" von Kontextmenüs in Direktnachrichten zeigt sich eine breite Qualitätsoffensive.
Darüber hinaus wurden zahlreiche Fehler im User Interface auf allen Plattformen (Desktop, iOS, Android) behoben. Dies schliesst Probleme mit dem In-Game-Overlay, der Darstellung von Markdown in Event-Seiten und Inkonsistenzen in lokalisierten Versionen der App ein. Auch der Barrierefreiheit wurde Aufmerksamkeit gewidmet, indem die Bedienung für Screenreader an mehreren Stellen, etwa bei der Meldung von Raids oder in den Audit-Logs, verbessert wurde. Neue Soundeffekte für das Aktivieren und Deaktivieren der Kamera via Hotkey runden das Paket an Komfortfunktionen ab.